Eine erfreuliche Schar Zuzwilerinnen und Zuzwiler folgten der Einladung zur Neujahrs-Soirée. Der Primarlehrer Claude Angehrn machte sich Gedanken über «Erwartungen».
Den Auftakt zur Soirée machten die Sternsinger und -singerinnen mit den guten Wünschen für Haus und Familien und erfreute die gut gelaunte Gästeschar am ersten Anlass im neuen Jahr. Sie wurde von Petra Mosimann, Präsidentin der Kulturkommission und Gemeinderätin im Namen der beiden Gremien willkommen geheissen. Einen besonderen Gruss entbot sie Christoph und Silvia Indrist, die für die musikalische Umrahmung sorgten, sowie dem Referenten Claude Angehrn. Auch sie machte sich einige Gedanken zum Thema «Erwartungen», das wohl jeden in irgend einer Form trifft.
40 Jahre Jugendmusikschule Wil-Land
Christoph Indrist ist Leiter der Jugendmusikschule Wil-Land – Musiclive - , die ihr 40-jähriges Jubiläum feiern kann. Er zeigte sich als Meister auf der Marimba, einem Schlaginstrument, dessen Aufschlagplatten mit Schlägeln angeschlagen werden und einen wunderschönen weichen Ton erzeugen. Er eröffnete den Abend mit einem afrikanischen Chorlied, das zeigte, wie Stämme auf weite Distanz kommunizierten. Seine Gattin begleitete auf der afrikanischen Trommel (Djembé), eine sehr beeindruckende Komposition. In weiteren Stücken von Eveline Glennie und Emmanuel Séjourné, zum Teil mit Klavierbegleitung zeigte er sich als Meister auf diesem Instrument, das er sehr gekonnt und mit grossem Einfühlungsvermögen spielte. Fortissimi wechselten sich ab mit hauchzarten Piani – ein wahrer Ohrenschmaus, eine Zugabe war klar.
Erwartungen
Der Zuzwiler Primarlehrer Claude Angehrn, nach einem längeren Aufenthalt an andern Orten wieder heimgekehrt, freute sich, über «Erwartungen» sprechen zu können. Man stelle Erwartungen an sich, an die Mitmenschen, den Staat, die Schule, den Arbeitgeber und so weiter – aber auch an sich selbst. Erwartungen könnten beflügeln oder ausbremsen und seien sehr individuell, stark geprägt vom Umfeld. «Bin ich ein guter Lehrer, ein guter Kletterer, eine Stütze für die Mitmenschen, trage ich Sorge zu Umwelt», fragte er zum Beispiel. Nicht erfüllte Erwartungen könnten enttäuschen, verletzen, aber auch anspornen, um weiter zu kommen, Ziele zu erreichen. Sie dürften aber nicht das Leben bestimmen. Allerdings bedeuteten Erwartungen auch Glück und Zufriedenheit. Er meinte mit Albert Einstein. «Wenn man Erwartungen an die Mitmenschen nicht zu hochsteckt, bleibt vieles erspart». Könnte das ein Vorsatz für das neue Jahr sein? Beim offerierten Apéro wurde rege geplaudert und diskutiert, auch über Erwartungen.








