Es waren rund 60 Besucher, die am Samstagabend an der Bundesfeier in Tobel teilnahmen. Inmitten der Einheimischen war auch ein Kamerateam dabei. Dieses produzierte einen Beitrag, der gleichentags noch im Schweizer Fernsehen SRF ausgestrahlt wurde. Hohe Publicity also für die kleine Gemeinde Tobel-Tägerschen.
Dass Tobel aber immer wieder positiv von sich Reden macht, wusste auch Festrednerin Edith Graf-Litscher. In ihrer Ansprache betonte die Nationalrätin, dass es genau diese Gemeinde sei, die etwa in Themen wie Solidarität oder Energiewende, stets einen Schritt voraus ist. «Tobel-Tägerschen zeigt beispielhaft auf, wie die Energiewende und das Pariser Klimaabkommen effizient und preisgünstig realisierbar gemacht werden.» Als Beispiel nannte Graf-Litscher die 32 Wohnungen, die seit März 2019 völlig CO2-frei funktionieren. «2018 wurde diese Mehrfamilienhaus-Überbauung sogar mit dem Europäischen Solarpreis ausgezeichnet. Eine tolle Leistung», sagte Edith Graf-Litscher.
Nach Hausi die trockene Politikerin
Zu Beginn ihrer Festrede meinte die Nationalrätin augenzwinkernd, dass sie sich einer gewissen Herausforderung stelle. «Im vergangenen Jahr stand niemand geringerer als Hausi Leutenegger an diesem Rednerpult. Grosse Fussstapfen, die ich füllen muss. Denn mit mir am Mikrophon, muss sich die Festgemeinschaft wieder mit einer trockenen Politikerin abfinden.» Natürlich ist es schwierig, den bekannten Schalk eines Hausi Leuteneggers abzukupfern. Das war aber auch gar nie Graf-Litschers Aufgabe. Vielmehr punktete sie mit einer kurzen und prägnanten Ansprache.