Fachkräfte gesucht: So soll es in der Region Wil klappen

Die Region Wil hat starke Industrie- und Gewerbebetriebe. Es ist aber nicht einfach, genügend Fachkräfte zu finden. Wie kann die Berufswahl und deren Nachwuchs an Berufsleuten verbessert werden? Studenten haben dies im Auftrag der Regio Wil untersucht.

Was beeinflusst den Berufswunsch am stärksten, und wie kann er zum Wohl unserer Region beeinflusst werden? Dies und viele weitere Fragen haben Studenten der Fachhochschule St. Gallen (FHS) in ihrer Studienarbeit im Auftrag von Regio Wil untersucht. Die ehemaligen Studenten stellten ihre Erkenntnisse am Dienstagabend im Stadtsaal vor.

Die Berufslehre steht unter Druck. Einerseits erwarten viele Eltern ein Studium ihrer Kinder - aus Prestigegründen und wegen Karriereerwartungen. Der Wandel von Arbeitsprozessen und Berufen führen zu Unsicherheit bei der Berufswahl, zulasten der Berufslehre. Die Berufsbilder haben sich stark verändert und sind nicht mehr allgemein bekannt.

Stefan Frei, Gemeindepräsident von Jonschwil, führte ins Thema ein.

Sven Schawalder und Yves Holenstein haben die Studie zur regionalen Förderung der Berufslehre an der FHS erarbeitet.

Silvio Oberholzer stellt die erarbeiteten Massnahmen zur Stärkung der Berufslehre vor.

Offene Berufsentwicklung und Durchlässigkeit

Es ist schon seit langem üblich, der Berufslehre weitere Ausbildungen und Weiterbildungen anzuschliessen. Auch eine akademische Laufbahn lässt sich mit der Erwachsenen-Matura realisieren. Das Wissen über die Veränderung der Bildungswege ist aber nicht in der gesamten Bevölkerung bekannt.

Sarah Hug koordiniert als Projektleiterin von Regio Wil die Massnahmen zur Berufsförderung.

Die Feuerwehrfrau zeigt den Kleinen, das auch Frauen Feuer löschen und Mädchen typische Männerberufe wählen können.

Mehr Informationen zu Berufen

Das Fachteam der FHS hat die wichtigsten Massnahmen so formuliert:

Frühere Information und Beeinflussung der Jugendlichen und Eltern

Informationen zu Berufswegen verbessern
Eltern besser informieren
Informationen für Eltern aus anderen Kulturen über das Schweizer Bildungswesen in deren Sprache
Berufsorientierung mit mehr Praxisbezug
Geschlechter-Klischees und Rollenbilder ändern

Koordinationsstelle Regio Wil

Regio Wil kann die Massnahmen für die Umsetzung koordinieren, ist dabei aber auf die Unterstützung von Industrie, Gewerbe, Schulen und Politik angewiesen. Als Koordinationsstelle wird Regio Wil sich für das Networking und die Begleitung von Schwerpunktmassnahmen einsetzen.

Stefan Frei, Gemeindepräsident Jonschwil und Anne Rombach, Leiterin Geschäftsstelle Regio Wil, sind engagiert unterwegs für die Förderung der Region Wil.

Mit dem Informationsanlass hat Regio Wil ein erstes Ziel erreicht, indem die Teilnehmer aus allen Bereichen in der Diskussion ihren Sorgen ausgedrückt und sich anschliessend ausgetauscht und Folgemassnahmen besprochen haben. Das nächste Treffen soll nicht erst in zwei Jahren sein, sagte Esther Frei von Toni Frei Metallbau in Niederuzwil. So haben einige untereinander bereits zeitnahe Besprechungen vereinbart.

Paul Lüthi, Gewerbepräsident von Aadorf, äussert sich zu den nicht erfüllten Erwartungen der Unternehmer bei der Suche nach geeigneten Lernenden.

Sarah Hug und Stefan Frei leiten die rege genutzte Diskussion.

Die Unternehmerinnen äussern sich, wie Esther Frei von Toni Frei Metallbau, Niederuzwil und Ramona Zahner, IST AG Ebnat Kappel.

Marco Frauchiger, Rektor BZ Wil, wünscht weniger Hürden zum Schnuppern in den Betrieben.

Die Förderung der Berufslehre ist für Alle eine Knochenarbeit und bedingt stetes Bemühen, um etwas zu erreichen, was durch diesen Anlass gefördert wird.