Es waren dramatische Szenen, die sich nach dem Super-League-Spiel FC St. Gallen – FC Zürich Ende Oktober des vergangenen Jahres am Bahnhof Winkeln abspielen. 30 bis 40 vermummte Chaoten aus dem Umfeld des Zürcher Klubs bewarfen Polizisten mit Schottersteinen, Handlichtfackeln und Knallkörpern. Fünf Polizisten werden dabei verletzt. In einem über fünfminütigen Video zeigt die Polizei die wüsten Szenen. Mehrere Personen konnten seither identifiziert werden.

Um fünf weitere Männer zu finden, hat die Kantonspolizei im Auftrag der St. Galler Staatsanwaltschaft eine Öffentlichkeitsfahndung lanciert. Sie gab den fünf Personen zwei Wochen Zeit, um sich zu melden – und drohte damit, ansonsten die Bilder unverpixelt zu publizieren. Drei Personen haben sich in der Zwischenzeit gemeldet. Von den anderen beiden Personen macht die Polizei die Gesichter nun öffentlich:

Personen, die Hinweise zu den Gesuchten machen können, werden gebeten, mit der Kantonspolizei St.Gallen, 058 229 49 49, Kontakt aufzunehmen.

Dies ist für Wil relevant, weil der FC Zürich am Samstagabend, 14. September, zum Cup-Sechzehntelfinal in der Wiler IGP-Arena gastiert. Der FC Wil rechnet ganz grundsätzlich mit grossem Publikums-Interesse – auch aus Zürich.

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So hat hallowil.ch am 20.8. berichtet:

Ende Oktober des vergangenen Jahres ist es nach dem Fussballspiel FC St. Gallen gegen FC Zürich zu Ausschreitungen am Bahnhof Winkeln gekommen. Rund 30 bis 40 vermummte Anhänger des FC Zürich, welche den Extrazug Richtung Zürich hätten besteigen sollen, bewarfen die beim Bahnhof stationierten Ordnungsdienstkräfte der Polizei mit Schottersteinen aus dem Gleisbeet, Handlichtfackeln und Knallkörpern. Bei den Auseinandersetzungen wurden fünf Polizisten verletzt. Es entstand Sachschaden unter anderem an Fahrzeugen und Gebäuden, von insgesamt über 100'000 Franken. Der Extrazug war nach den Ausschreitungen nicht mehr fahrtüchtig. Der Bahnbetrieb auf der Strecke Gossau – St. Gallen musste zwischen 18.30 Uhr und 20.30 Uhr unterbrochen werden.

Fünf Chaoten werden nun im Auftrag der Staatsanwaltschaft öffentlich sucht. Ihnen wird unter anderem Landfriedensbruch, einfache Körperverletzung, Sachbeschädigung, Gewalt und Drohung gegen Beamte sowie Störung von Betrieben, die der Allgemeinheit dienen, vorgeworfen. Die gesuchten Anhänger des FC Zürich haben die Möglichkeit, sich innert Wochenfrist bei der Kantonspolizei St. Gallen, 058 229 49 49, zu melden, wie diese am Dienstagvormittag vermeldet. Personen, die Hinweise zu den Gesuchten machen können, werden ebenfalls gebeten, mit der Kantonspolizei St .Gallen Kontakt aufzunehmen. Am kommenden Dienstag (27. August) werden verpixelte Bilder der gesuchten Männer veröffentlicht. Wiederum eine Woche später, am 3. September, werden die Bilder der bis dahin nicht identifizierten Männer unverpixelt gezeigt.

Knapp zwei Wochen später gastiert der FC Zürich am 14. September zum Cup-Sechzehntelfinal in der Wiler IGP-Arena. (kapo/sdu)