Neben dem geselligen Zusammensein waren die anstehenden Wahlen auf verschiedenen Ebenen sowie die Digitalisierung und ihre Auswirkungen die wichtigsten Themen.

Digitalisierung, teils noch Zukunftsmusik

Nach einem kurzen Rückblick auf die Geschichte des Hauses, welcher durch Hanspeter Wehrle auf sehr unterhaltsame Art und Weise präsentiert wurde, stand beim Anlass vor allem die Digitalisierung im Fokus.

Bezirkspräsident Harry Stehrenberger, welcher seit 30 Jahren in der IT-Branche tätig ist, zeigte in seinem Inputreferat auf, dass alle von der Digitalisierung betroffen sind. Dabei sind die selbstfahrenden Autos oder 3-D-Drucker für Essen für die Mehrheit eher noch Zukunftsmusik. Er wies darauf hin, dass mit der Digitalisierung wohl Berufe verschwinden, diese aber durch neue ersetzt würden. "Neu könnten Berufsgattungen wie App-Pfleger, Lebensdaten- oder noch viel wichtiger, Nachtoddatenmanager gefragt sein", so Stehrenberger.

Den Menschen wird es immer brauchen

Nach diesem Blick in die Zukunft befragte er die anwesenden Parteimitglieder nach den Auswirkungen der Digitalisierung in deren Berufswelt. So ist es für Kantonsrätin Cornelia Hasler in der Werbe- und Marketingbranche wichtig, dass man in der riesigen Flut der Daten, im Onlinemarketing mit seinem Produkt oder seiner Dienstleistung überhaupt wahrgenommen wird.

Kantonsrat und Gemeindepräsident Guido Grütter wies darauf hin, dass mit den Dienstleistungen "E-Steuern" und "E-Umzug" – letzterer wird dieses Jahr in Münchwilen eingeführt – einiges vom PC oder Handy aus erledigt werden könne: "Den vollständig digitalisierten Gemeindeschalter wird es aber nie geben. Den Menschen mit seinen emotionalen Fähigkeiten wird es weiterhin brauchen."

Umstellung auf «papierlos» fordert

Beim Ausbau der ARA Lützelmurgtal werde die Baukommission "komplett digitalisiert" arbeiten, erwähnte Bruno Lüscher. Alles – von Bauplänen bis hin zu Protokollen – werde digital zur Verfügung gestellt. "Für mich als Papiermensch wird dies schon eine gewisse Umstellung bedeuten", ist sich dabei der Aadorfer Kantonsrat bewusst.

Nicht nur einschneidende Veränderungen im Schulbetrieb, sowohl für Lehrer als auch Schüler sieht Münchwilens Schulpräsident Lukas Weinhappl in der Digitalisierung, sondern vor allem auch grosse Auswirkungen auf die Finanzen.

Im Gericht weiterhin Papierberge

Simon Wetter, Parteipräsident der FDP Rickenbach-Wilen ist im Bankenwesen tätig und erzählt, dass sie eine ganz besondere Dame im Einsatz hätten. So würde "Amelia" die Banker bei allen IT-Problemen unterstützen. Dabei handelt es sich um einen Computer.

Als Ausnahme zeigte sich Nina Schüler, ihres Zeichens Richterin am Bezirksgericht Münchwilen. Sie führte aus, dass sie praktisch ausschliesslich mit Akten in Papierform arbeiten würden. "Diesbezüglich ist die Digitalisierung bei uns noch nicht angekommen", so ihre Feststellung.

Dem Computer Gedanken diktiert

Ganz modern präsentierte sich Münchwilens Ortsparteipräsident Roland Aeby. So zeigte er auf seinen Spickzettel, den er wohl noch in Papierform bei sich trug. Das Besondere daran sei aber, dass er seine Gedanken dem Computer diktiert hatte und er dafür nicht mehr selber in die Tasten greifen musste.