Die Eschliker Bundesfeier findet schon seit längerem am Vormittag des 1. August statt. Viele taten sich damals schwer, als die unterhaltsamen und abwechslungsreichen Bundesfeiern bei der Wallenwiler Mosti nicht mehr weitergeführt werden konnten. Nichtsdestotrotz: Veränderungen beleben das Leben und so versammelten sich auch zu dieser Feier – auf dem Areal des Schulhauses Bächelacker – mehrere hundert Einwohner.
Schon zum eröffnenden, von der Politischen Gemeinde offerierten Apéro verwandelte sich der Platz in eine gemütliche Oase des Treffpunkts mit Freunden. Von Beginn an hatten die Mitglieder des hiesigen Männerchors die Bewirtung der vielen Gäste im Griff. Grilladen, Getränke,, Kaffee und Kuchen; es ging traditionell zu und her, wie es sich für den Geburtstag der Schweiz gehört. Für die musikalische Umrahmung sorgten einerseits die vier jungen Örgeliwyber andererseits griff der Einheimische Aribert Westphal zu seinem Akkordeon.

Für Brunner ist Heimat auch "Rösti und Speck"
Der Wallenwiler Nationalrat Hansjörg Brunner hat sich vorgenommen, sich innerhalb seiner Festansprache an die traditionellen Werte und historischen Begebenheiten der Schweiz zu halten. «Ich bin der Meinung, dass an einer Nationalfeier nicht zu viel politisiert werden sollte. Zudem will ich die Zuhörer nicht auch noch mit den ständig im Fokus stehenden, immer gleichen Geschichten langweilen.» Historisches und Traditionelles soll im Vordergrund stehen, sagte Brunner. «Wir wollen sein ein einzig Volk von Brüdern». Ein Jahrhunderte alter Schwur der Eidgenossen, der nie vergessen werden soll. Für Brunner ist die Schweiz mehr als Schwur und Wohnort. «Für mich ist Heimat nicht einfach nur Käse, Kühe, Alphörner und saftige Alpwiesen. Heimat ist für mich ein Herzensort. Heimat bedeutet Erinnerungen, der Klang unserer unterschiedlichsten Mundarten, die wunderschönen Bräuche, oder auch Rösti mit Speck. Kurzum: Heimat ist dort, wo wir unsere ureigene und einzigartige Kultur pflegen und geniessen.»

Am Abend durfte auch in Eschlikon das traditionelle Höhenfeuer nicht fehlen. Was früher auf dem Stutz stattgefunden hat, wird heute weiter nördlich am Stutz zelebriert. Für die Organisation des diesjährigen Funkens war die Bürgergemeinde zuständig. Schon früh morgens machten sich die Freiwilligen auf und stapelten viel Holz aufeinander. Nach dem Fackelmarsch wurde der Funken nach dem Eindunkeln entzündet: noch heute, eine schöne Tradition, bei welcher nicht nur Kinderaugen strahlen.