Unicef Schweiz hat die Gemeinde Flawil am 20. September 2016 mit dem Label «Kinderfreundliche Gemeinde» ausgezeichnet. Der Auszeichnung liegt ein Aktionsplan zugrunde, der als erstes Ziel formuliert: «Flawil verfügt über ein Leitbild zur Kinder- und Jugendpolitik». Der Gemeinderat hat nun an seiner Sitzung vom 4. Juli 2017 das Leitbild verabschiedet.Der Unicef-Auszeichnung «Kinderfreundliche Gemeinde» liegt ein Aktionsplan zugrunde, welcher in den nächsten Jahren umgesetzt wird. Der Aktionsplan formuliert als erstes Ziel: «Flawil verfügt über ein Leitbild zur Kinder- und Jugendpolitik.» Das Projektteam «Kinderfreundliche Gemeinde» hat in mehreren Sitzungen einen Entwurf für ein Leitbild zur Kinder- und Jugendpolitik entwickelt. Als inhaltliche Grundlage dienten die Ergebnisse der Zukunftswerkstätten sowie des Erwachsenen-Workshops, welche im Rahmen des Labelprozesses stattgefunden haben.

Zur Vernehmlassung unterbreitet
Der Entwurf des Leitbildes wurde der Bevölkerung bis Freitag, 2. Juni 2017, zur Vernehmlassung unterbreitet. Die zahlreich eingegangenen Anregungen, Ergänzungen, Kritiken oder positiven Rückmeldungen zu Inhalt und Formulierung sind in die Überarbeitung des Leitbildes eingeflossen. Der Gemeinderat hat nun das überarbeitete Leitbild an seiner Sitzung vom 4. Juli 2017 verabschiedet.

Im Internet aufgeschaltet
Nun wird das Leitbild zur Kinder- und Jugendpolitik der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Einerseits an dieser Stelle im FLADE-Blatt. Anderseits auf der Homepage www.flawil.ch, wo es unter «Soziales» bei den Rubriken «Kind» und «Jugend» sowie unter dem Toplink «Kinderfreundliche Gemeinde» aufgeschaltet ist. Zudem wird Vereinen mit Jugendarbeit das Angebot gemacht, das Leitbild an einem ihrer Vereinsanlässe vorzustellen. Dies kann auch im Rahmen der jährlich stattfindenden Vereinskonferenz geschehen.

Das Ziel ist es zum einen, das Leitbild zur Kinder- und Jugendpolitik bei den Flawilerinnen und Flawilern bekanntzumachen. Und zum anderen, dass es bei Entscheiden, Aktivitäten oder Projekten von Behörden, Verwaltung, Vereinen oder Schulen im Sinne einer Orientierungshilfe und Richtschnur konsultiert wird.

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Leitbild zur Kinder- und Jugendpolitik der Gemeinde Flawil
Die UN-Kinderrechte sind Grundlage der Kinder- und Jugendpolitik der Gemeinde Flawil. Deren konkrete und alltägliche Umsetzung ist eine gemeinsame Aufgabe von Behörden und Verwaltung, Schulen, Kirchen, Vereinen, Eltern sowie allen Erwachsenen. All diese Menschen und Organisationen sind eingeladen, sich für die Umsetzung dieser Leitsätze zu engagieren. In diesem Sinne ist im Folgenden von «wir» die Rede.

Auf der Basis von gegenseitigem Respekt und Wertschätzung fördern wir den Dialog zwischen den Menschen in ihrer ganzen Vielfalt, ungeachtet von Geschlecht, Nationalität, ethnischer Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung und Identität.

Partizipation
Kinder und Jugendliche sind Teil unserer Bevölkerung mit Rechten und Pflichten. Sie suchen eigene Werte und Normen und entwickeln eigene Ausdrucksformen. Wir wissen darum und nehmen ihre Bedürfnisse und Interessen ernst.

Wir ermutigen Kinder und Jugendliche, ihre Vorstellungen einzubringen, eigene Ideen und Projekte zu verwirklichen und so mit ihren Mitteln und Möglichkeiten das Leben in unserer Gemeinde mitzugestalten. Wir stellen die dazu angemessenen Strukturen und Mittel zur Verfügung.

Die Kinder und Jugendlichen werden bei Vorhaben und Entscheidungen, welche sie betreffen, altersgerecht informiert und in Entscheidungsprozesse einbezogen.

Förderung
Wir unterstützen Kinder und Jugendliche aktiv auf ihrem Lebensweg und fördern sie in der Entwicklung zu Selbstbestimmung, Selbstkompetenz und der Übernahme von Verantwortung.

Gemeinsam schaffen wir Rahmenbedingungen, welche ein gesundes Aufwachsen unserer Kinder und Jugendlichen ermöglichen. Damit stärken wir uns gegenseitig, fördern die Zusammenarbeit und entwickeln bedarfsgerechte Angebote.

Schutz
Wir berücksichtigen die besonderen Schutzbedürfnisse von Kindern und Jugendlichen.

Kinder und Jugendliche finden bei uns Ansprechpersonen, Informationen, Hilfe und Unterstützung.

Wir sind Vorbilder, vermitteln im Umgang miteinander soziale Werte und fordern diese ein.

WEITERE THEMEN
Freilichtspiel Burgau: Dorfkern bis 10. September gesperrt

Ende August und Anfang September wird im Flawiler Weiler Burgau das Freilichtspiel «Recht und Gerechtigkeit» aufgeführt. Am Samstag, 12. August 2017, wird mit dem Aufbau der Requisiten begonnen. Ab diesem Zeitpunkt bleibt der Dorfkern bis Sonntag, 10. September 2017 gesperrt.

Der Weiler Burgau beginnt sich für das geplante historische Freilichtspiel «Recht und Gerechtigkeit» zu rüsten. Denn schon bald kommt es zu einer öffentlichen Gerichtsverhandlung. Seit einiger Zeit hält sich nämlich das Gerücht, dass ein Grossbauer rechtswidrig seine Grenzen verschoben hat. Dies allerdings nicht, wie üblich, zu seinen Gunsten. Doch dieser Hinterlist ist der junge Kantonsrichter Steingruber auf die Schliche gekommen. Dies ist der Anfang der Geschichte, welche der einheimische Theaterautor Xaver Köpfli geschrieben hat. Am Freilichtspiel Burgau wird das Volksstück nun aufgeführt – und zwar mitten im Dorfkern.

Frei erfundene Geschichte
Etwa 30 Laiendarstellerinnen und -darsteller, Kinder und Musiker spielen beim Freilichtspiel im Weiler Burgau mit. Es sind überwiegend erfahrene Akteure der Theatergruppe des Gemischten Chors Egg oder anderen Theaterbühnen. Es sind Einwohnerinnen und Einwohner Burgaus sowie Bekannte der Einwohner Burgaus. Das Volksstück «Recht und Gerechtigkeit» ist eine frei erfundene Geschichte, welche sich nicht auf reale Ereignisse im Weiler Burgau bezieht.

Kulturelle Bereicherung
Das Freilichtspiel Burgau wird von der Gemeinde Flawil finanziell unterstützt. Der Gemeinderat erachtet die Idee eines Freilichtspiels im Weiler Burgau als eine kulturelle Bereicherung für das Dorf und dankt den Organisatoren für die Planung und Durchführung des Freilichtspiels. Der Rat hat deshalb das Gesuch um finanzielle Unterstützung genehmigt und einen einmaligen Beitrag von 5000 Franken gewährt.

Vorstellungs- und Ersatzdaten
Am Samstag, 12. August, wird nun mit dem Aufbau der Requisiten begonnen. Ab diesem Zeitpunkt bleibt der Dorfkern des Weilers Burgau bis Sonntag, 10. September, gesperrt. Die Hauptprobe findet am Samstag, 19. August, statt. Das Freilichtspiel «Recht und Gerechtigkeit» wird am 24., 25. und 26. August sowie am 1., 2. und 3. September aufgeführt. Als Ersatzdaten sind der 7., 8., 9. und 10. September vorgesehen. Vorstellungsbeginn ist jeweils um 19.30 Uhr. Tickets sind erhältlich unter www.freilichtspiel-burgau.ch.


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Das UNICEF-Label stellt die Erwartung, dass es bei Entscheiden, Aktivitäten oder Projekten von Behörden, Verwaltung, Vereinen oder Schulen im Sinne einer Orientierungshilfe und Richtschnur konsultiert wird.