Im Juni soll der erste Teil der auf dem Dach der Sportanlage Bergholz geplanten Solaranlage ans Netz gehen. Die Anlage entsteht unter der Beteiligung von Einwohnern der Stadt Wil und stellt damit für Wil einen Meilenstein auf dem Weg zur Energiestadt Gold dar, wie die Stadt Wil in einer Mitteilung verlauten lässt. Das Projekt wurde im vergangenen Jahr vom Stadtrat gestartet. Seit dem Verkaufsstart im vergangenen Oktober wurden rund 80 Prozent der geplanten Solaranlage von Wilern erworben. Die Technischen Betrieben Wil (TBW) sind zuversichtlich, dass auch die restlichen Quadratmeter der ersten Anlage bis zum für Mitte April geplanten Baustart verkauft sein werden.
«Die Nachfrage nach lokalen Stromprodukten ist steigend», sagt Christoph Strassmann, Leiter Markt und Kunden bei den TBW. Zudem würden die TBW mit dem Angebot eine Lücke schliessen. Denn dank dem Bürgermodell ist es auch Mietern möglich, einen aktiven Beitrag zum kommunalen Energiekonzept zu leisten. Aber auch Hauseigentümer oder KMU, die das Risiko der Eigeninvestition nicht selber tragen möchten oder kein geeignetes Dach haben, können sich an der Solaranlage auf dem Bergholz beteiligen.
So funktioniert die Bürgerbeteiligung
Pro erworbenen Quadratmeter erhalten die Kunden jährlich 80 Kilowattstunden lokalen Sonnenstrom. Damit können sie zum Beispiel 800 Stunden TV schauen oder eine energieeffiziente Waschmaschine rund 100 Mal betreiben. Zudem erhalten sie für die kommenden 20 Jahre eine Liefergarantie auf den von ihnen erworbenen Sonnenstrom. Bei einem Wegzug aus Wil garantieren die TBW jederzeit den anteilsmässigen Rückkauf.
Die Einweihung der Solaranlage findet Mitte Juni anlässlich des Solarcups statt. (sk)