Der erste wurde im Eschliker Stockenholz, der zweite am Wiler Weier und der dritte jetzt auf dem Bazenheider Lindenhügel platziert. Die Rede ist von den grossen, geformten Tischen und Bänke aus einer gefällten Eiche. Das OK des Köhlerfestes will damit einen weiteren Schritt machen - mit dem Ziel, dass der Grossanlass vom kommenden Juni weit über die Gemeinde- und Kantonsgrenzen hinaus wahrgenommen wird. «Diese drei Tische sind unsere stillen Botschafter. Schon jetzt spüre ich, dass sich die ganze Region über das 17-tägige Fest informiert und interessiert», sagt OK-Präsident Claude Engeler.
Er selbst ist es, der schon seit drei Jahren an der Planung ist. «Wir werden rund 400 Helfer brauchen, damit alles einen geordneten Ablauf nimmt. Mittlerweile sind bereits 2500 Reservationen eingegangen. Vereine, Behörden, Private, Familien, allesamt sollen sich am öffentlich zugänglichen Meiler auf der Hochwacht treffen», ergänzt Engeler.
Begegnung und Entschleunigung
Der Förster ist Feuer und Flamme für das Projekt. Man sei betreffend Organisation im Fahrplan, sagt er anlässlich der Tischübergabe auf dem Bazenheider Lindenhügel am Freitagabend. Aber warum ist er so angetan von der Köhlerei? Schon vor 20 Jahren, damals in Balterswil, war er es, der mit dem Köhlerfest den Nerv der Zeit getroffen hat. «Mir geht es in erster Linie darum, ein altes Handwerk aufleben zu lassen. Zudem stehen für mich zwei wichtige Aspekte im Vordergrund. Wie es ein Meiler auch macht, sollte es der Mensch auch tun. Das heisst, entschleunigen. Einfach mal da sein, ohne Stress und Termine, genauso geht es beim Köhlern auch. Und dann sollen auch unzählige Begegnungen stattfinden, Freundschaften geschlossen und Kameradschaften gehegt werden.»

Kirchbergs Gemeindepräsident Roman Habrik freut sich, in der Gemeinde ein neues Bijou zu haben. «Auf dem Lindenhügel haben wir einen geeigneten Standort dafür.» Dieses Köhlerfest wirft also seine Schatten voraus. 50 Tonnen Holz werden aufgebaut und am 12. Juni 2020 angezündet. Daraus resultieren vier Tonnen Kohle - aber erst, nachdem es knapp drei Wochen lang bei 500 Grad Celsius gemottet hat.
Tausende Besucher erwartet
Während 17 Tagen bis am 28. Juni kann im nächsten Jahr der öffentlich zugängliche Meiler besucht werden. Das Festprogramm steht bereits. Spaghettiplausch, Schulschlussfeier, Fussballspiel Schweiz gegen Italien (Europameisterschaft), Waldgottesdienst, Konzerte, Festzelt, Köhlerlounge, Führungen und vieles mehr werden tausende Besucher auf die Hochwacht locken.