Kurt Gautschi, seit 1993 OK-Präsident der ESWA, darf zusammen mit seinem Organisationskomitee auf eine überaus erfolgreiche Gewerbeausstellung 2018 zurückblicken. Sowohl bei der Anzahl der Aussteller wie auch beim Besucheraufmarsch konnte ein Rekord verzeichnet werden. Und auch die erste Bilanz des langjährigen Kassiers Jürg Stänz zeigt ein sehr erfreuliches Bild. Dank der positiven Zahlen kann den helfenden Vereinen wiederum ein schöner Obolus entrichtet werden.
Erstmals 1876 eine Ausstellung
Wie Zeitdokumenten aus dem Besitz des Historischen Vereins zu entnehmen ist, fand in Eschlikon erstmals im Jahr 1876 eine damals hauptsächlich noch von der Landwirtschaft geprägte Gewerbeausstellung statt. Über die Jahrzehnte gelangten dann in losen Abständen im Dorf weitere solche und ähnliche gewerblichen Anlässe zur Durchführung. Vor, während und nach den Kriegsjahren lief in dieser Hinsicht dann aber während langer Zeit nichts mehr. Das hatte sicher auch damit zu tun, dass es in Eschlikon nie einen Gewerbeverein gab und sich damit auch niemand um die arbeitsintensive Organisation kümmern wollte.
Wiedererstehen der Gewerbeausstellung
Das änderte sich erst im Jahr 1979. Unter dem Motto «Eschlikon heute» führte Ende November eine Gruppe initiativer Ladenbesitzer und Gewerbetreibender unter Leitung von Horst Gaam in und um die Turnhalle Blumenau erstmals wieder eine Gewerbeausstellung durch. Ziel der Organisatoren war es damals – wie einem Artikel in der «Regionalzeitung Hinterthurgau», Ausgabe vom 1. Juni 1979 zu entnehmen ist – «der Bevölkerung einen repräsentativen Querschnitt durch einheimisches Schaffen und mögliche Dienstleistungen darzubieten und Eschlikon und Wallenwil als wirtschaftlich prosperierende Dorfgemeinschaft zu präsentieren».
Die damalige Ausstellung war eng verknüpft mit der am gleichen Wochenende stattfindenden Aadorfer Messe und der Sirnacher Weihnachtsausstellung. Die Besucherinnen und Besucher konnten mittels eines Shuttle Buses bequem von Ausstellung zu Ausstellung gelangen. Dieses gutgemeinte Angebot stiess aber weder bei der Bevölkerung noch bei den Ausstellern der Gemeinden Aadorf, Eschlikon und Sirnach auf gute Resonanz. So begrub man diese Idee schnell wieder.
1989 war das ESWA-Geburtsjahr
Von da an fanden in Eschlikon zuerst im Dreijahres- und später im Vierjahres-Rhythmus Ausstellungen statt, erstmals im Jahr 1989 unter dem heutigen Namen «ESWA Ausstellung Eschlikon Wallenwil». 1992 übernahm Kurt Gautschi das ESWA-Zepter. Zusammen mit einem äusserst initiativen und effektiven OK baute er die Messe sukzessive auf den heutigen Stand aus. Und nun hat auch die Ära Gautschi ein Ende gefunden. Mit der ESWA 2018 stand der langjährige Präsident im vergangenen Monat seiner bereits sechsten, wiederum äusserst erfolgreichen ESWA vor.
Gemäss Gautschis Aussagen hat der Erfolg und die Beliebtheit der Eschliker Messe viel mit der klaren Konzeption und dem kompakten Ausstellungsort auf der Schulanlage Bächelacker zu tun. «Für mich der wichtigste Erfolgsgarant war aber über all die Jahre immer das OK», befindet Kurt Gautschi. «Innerhalb des Gremiums herrscht ein toller Zusammenhalt. Einige der Mitglieder sind sogar schon länger als ich dabei. Jede und jeder weiss zu jeder Zeit ganz genau, was zu tun ist. Es war mir immer ein Anliegen, den Organisationsaufwand so tief wie möglich zu halten. Das grosse Vertrauen, das ich dabei geniessen durfte und unser gutes Einvernehmen, machte für mich jede einzelne ESWA zum unvergessenen Erlebnis.»
Das OK bleibt unverändert
An einer Abschlusssitzung zog das OK vergangene Woche eine erste Bilanz über die ESWA 2018 und diskutierte intensiv über die Zukunft der Eschliker Gewerbeausstellung. Und da hatte der scheidende Kurt Gautschi sehr Positives zu verkünden. Seine mehr als vier Jahre andauernde Suche nach einem Nachfolger hat endlich ein glückliches Ende gefunden hat. Mit Philipp Lüscher, CEO der Eschliker Schmid, energy solutions, wird eine in Wirtschaftskreisen weit herum bekannte Persönlichkeit das Amt des ESWA-Vorsitzenden übernehmen. Damit ist die Zukunft der ESWA sichergestellt, zumal in Anbetracht der glücklichen Botschaft sämtliche OK-Mitglieder ihr Mitwirken an der ESWA 2022 zugesagt haben. Es sind dies Nicole Kaufmann (Sekretariat), Bernadette Ackermann (Wirtschaft), Beat Hollenstein (Bau / Infrastruktur), Jürg Stänz (Finanzen), Daniel Schmid (Personal), Jonny Santschi (Verkehr / Sicherheit), Martin Miesch (Unterhaltung) und Peter Mesmer (Medien / Werbung).
Philipp Lüscher antwortete auf die Frage, wie es mit der ESWA unter seiner Leitung weitergehen wird mit folgenden Worten: «Ich möchte zusammen mit dem OK die Erfolgsgeschichte der ESWA weiterschreiben. Das heutige Konzept hat sich sehr bewährt und die Zahlen sprechen für sich. Es wird in Zukunft gelten, die Erfolgsfaktoren beizubehalten und neue Gegebenheiten als Chancen zu verstehen. Ich denke hier vor allem an die kommenden neuen Rahmenbedingungen rund um die Infrastruktur des Areals Bächelacker mit der neuen Turnhalle und dem bis dann sanierten Sportplatz. Ich freue mich auf die spannende Aufgabe und bedanke mich bei Kurt Gautschi und dem OK bereits im Voraus für die Unterstützung, damit ein reibungsloser Übergang gewährleistet werden kann.»