Im Jahr 2010 rief die Geschäftsstelle Niederuzwil der Raiffeisenbank Region Uzwil auf Anregung einer einheimischen Formation das Guggentreffen ins Leben. Inzwischen ist die Veranstaltung zur beliebten Tradition geworden und ein fester Bestandteil des kulturellen Dorflebens. „Wir fanden damals die Idee gut und versuchten, damit der Bevölkerung und den auswärtigen Fasnachts-Anhängern einige vergnügliche Stunden zu ermöglichen“, begründete Sabine Willi, Kommunikationsverantwortliche der Bank, die Initiative. Auf Anhieb war das Guggentreffen ein Erfolg, worauf eine Fortsetzung beschlossen wurde. Erstmals konnte es dieses Jahr tagsüber statt am Abend durchgeführt werden, weil der 11. November auf einen Sonntag fiel. Obwohl die Wetterprognosen nicht verheissungsvoll waren und am Morgen noch Regen fiel, hellte sich der Himmel rasch auf zu einem schönen Sonnentag.


Fasnachts-Begeisterung wecken

Guggenmusigen beleben und bereichern mit ihren Auftritten die Fasnachtszeit. Traditionsgemäss beginnt diese an vielen Orten für die eingefleischten Fasnächtler am 11.November. „Dieser Tag ist eine gute Gelegenheit, uns einem grösseren Publikum zu präsentieren und bei der Bevölkerung die Vorfreude auf die Fasnachtszeit zu wecken. Nach intensiven Proben seit dem Herbst ist es auch eine gute Standortbestimmung“, bemerkte ein vom alten Brauch überzeugter Musiker. Seine Formation habe schon seit einigen Wochen für die neue Saison geübt und das Repertoire zum Teil erweitert. Auf dem Raiffeisenplatz wurde von den fünf Formationen während zweieinhalb Stunden ein Feuerwerk schräger Töne gezündet.


In der Region verwurzelt

Mit dem ersten Auftritt eröffneten pünktlich um 11.11 Uhr die „Thuurvögel“ die Veranstaltung. Die rund 50 Laienmusiker präsentierten sich mit dem rot/schwarzen Tenü des Vorjahres und der traditionellen Instrumentierung. Als zweite Formation kamen die „Uzepatscher zum Zug, die ebenfalls mit über 50 Musikantinnen und Musikanten auftraten. Die Guggen fielen durch ihre bunten Hippiekleider auf, die auch schon im zweiten Jahr getragen wird. „Für uns ist es eine grosse Freude, zum Einstieg in die Fasnachtszeit hier spielen zu können. Wir üben seit September intensiv und in unserem Repertoire sind drei neue Stücke“, erklärte Conny, ein aktives Mitglied der Gruppe. Jedes Jahr seien etwa 40 Auftritte geplant, meistens in der Region.


Anlass soll erneut stattfinden

Die Uzepatscher spielten mitreissenden Stücke. Die „Henauer Gugger“ kamen mit einer zehnköpfigen Rhythmusgruppe nach Niederuzwil. Die 40 Spielenden trugen traditionelle Arrangements mit bekannten Melodien vor. Nochmals zehn Aktive weniger brachten die „Gräppälä-Schränzer“ aus Oberuzwil auf den Raiffeisenplatz. Dank des warmen Wetters konnten sie kurzärmelig antreten. Die Oberbürer „Glattburg-Fäger“ traten mit der kleinsten Formation an, die hauptsächlich aus Aktiven der Musikgesellschaft bestand. Während die ersten drei Guggen vor vielen Zuhörern spielen konnten, nahm dann die Zuschauerzahl zunehmend ab. Einig waren sich sowohl die Organisatoren wie auch die Guggen, dass der Anlass auch im nächsten Jahr wieder stattfinden soll.