Die traditionelle Zuzwiler Chilbi vom Wochenende erreichte einmal mehr einen grossartigen Publikumsaufmarsch. Neben den Vereinsbeizli hatten sich auch zahlreiche Marktfahrer eingefunden, welche neben den Karussells das Bild einer Chilbi vervollständigten. Ebenso traditionell fand am Sonntagvormittag der Ökumenische Gottesdienst statt, am Besucherstrom gemessen ein wirkliches Bedürfnis. Dank angenehmen Temperaturen am Samstagabend erreichte auch das Nachtleben ebenso hohe Beachtung.Nach der Einweihung des Begegnungsplatzes am Samstagvormittag, siehe eigener Bericht darüber, verschoben sich die Publikumsströme am Mittag gleich zum Auftakt an die Chilbi. Es sind alljährlich die treuen Zuzwiler Vereine, welche mit ihren Angeboten aufwarteten. Sie sind es auch, welche die Besucher mit ihren Speise- und Getränkeangeboten zum Verweilen einladen. Dass das Nachtleben nicht zu kurz kommt, sorgten die Organisatoren bei der „Alti Moschti“, der FC Zuzwil und die Landfrauen mit ihrem Kaffee und Kuchenangebot.
Nachtleben pur
Das Nachtleben am Samstagabend erhielt dank bester Witterung besondere Beachtung. Jedenfalls dürfte der Publikumsaufmarsch zu späterer Stunde kaum kleiner gewesen sein als nachmittags. Die „Alti Moschti“ im Oberdorf hatte schon vor Jahresfrist die Sitzzahl ausgebaut. Dank Livemusik fand sich bald viel Publikum ein, um sich von besten Melodien berieseln zu lassen.
Ebenso musikalisch ging es bei den Landfrauen im Mitteldorf zu und her. Zwar als Kaffeestube beschrieben, werden längst auch stärkere Getränke angeboten. Kaffee und Kuchen wird zumeist als Zugabe konsumiert.
Im Bereich der Karussell-Bahnen und der aufgestellten Schiessbude hielt sich die jüngere Generation auf. Dass dazu nicht immer nur Mineral getrunken wurde, war ebenso schnell feststellbar.
„Gut behütet – gut behutet“
Einen nicht unwesentlichen Stellenwert nahm der Ökumenische Gottesdienst vom Sonntagvormittag ein, von den beiden Seelsorgern, Pfarreibeauftragter Rolf Tihanyi von Kath. Zuzwil-Züberwangen und Pfarrrerin Greet Egli von der Evang. Kirchgemeinde. Zur Feier hatten die Beiden das Thema „Behütet sein“ gewählt. Musikalisch bereicherten die Bläserinnen und Bläser der Bürgermusik.
Gut behutet erschienen die beiden Seelsorger, womit sie die Aufmerksamkeit der Anwesenden schnell erreichten. Den Wechsel, dass mit „Behütet sein“ der Schutz Gottes gemeint war, untermalte Greet Egli schon eingangs des Gottesdienstes. Wir alle bedürften Gottes Schutz, ob in leichten oder schweren Zeiten. Wir alle spürten schnell, dass wir auf das „Behütet sein“ angewiesen seien.
Behütet sein ist nicht immer gefragt
Das Thema Hut nahm Rolf Tihanyi in seiner Predigt auf vielfältige Art auf. Gerne behütet sein, könne Unselbständigkeit anzeigen. Nicht auf behütet sein angewiesen, könne auf pubertäres Verhalten hinweisen. Eine gute Ausgangslage könne es sein, eine wohl behütete Kindheit erlebt zu haben, allerdings ohne Überbehütung.
Im Gleichnis des Guten Hirten zeige sich Jesus als Behüter und Beschützer, der seine Schafe kenne. Nur Schafe wollten wir bekanntlich nicht sein. Tihanyi gab zu verstehen, dass er in seiner Gemeinde nicht etwa Schafe, sondern erwachsene, selbst denkende Menschen begleiten wolle. Im aaronitischen Segen finde sich eine passende Erweiterung von „Behütet sein“ wo es heisst: „Der Herr segne und behüte dich“. Darin verbinde sich auf eindrückliche Art Segen und Hut, der Schutz Gottes mit dem Segen.
Nach Tihanyi wäre es der schönste Satz, den Eltern ihren Kindern täglich mit auf den Weg geben könnten: „Behüte dich Gott“. Gottes Hut sei nicht sichtbar, aber spüren könne man ihn, wenn man daran Glauben finde. Die Bürgermusik schloss den Gottesdienst mit schmissigen Melodien ab.
Die Chilbi-Tour vom Sonntag hatte nebenan bereits ihren Anfang genommen. In den Beizli der Vereine waren die Mittagsangebote bereits griffbereit. Plauderstände bei einem angebotenen Drink sorgten für unterhaltsame Gespräche und vielmals auch neue Kontakte.














