Die Lösung tönt zugegebenermassen verlockend: nur noch vier Tage arbeiten, aber wie bisher verdienen. In Grossbritannien beispielsweise haben beim weltweit grössten Versuch für die Vier-Tage-Woche 61 britische Unternehmen mit rund 2'900 Mitarbeitern das Modell getestet. Die Mitarbeiter seien motivierter, ausgeruhter – und würden weniger ausfallen. 56 Firmen wollen die Vier-Tage-Woche deshalb beibehalten.

Auch in der Schweiz gibt es einige Unternehmen, die mit dem Modell liebäugeln oder bereits getestet haben. Die Mehrheit der Hallowil-Leser dürften darüber erfreut sein. 45 Prozent der Befragten gaben nämlich an, dass sie es begrüssen würden, nicht mehr an fünf, sondern nur noch an vier Tagen arbeiten zu müssen. Es würde ihnen keine grosse Rolle spielen, ob die Arbeitszeit gleich bleibe – oder nicht. Hauptsache, man verfüge über einen Freitag mehr.

38 Prozent sind hingegen der Ansicht, dass eine Vier-Tage-Woche der Wirtschaft schaden würde. Es sei sowieso schon hektisch genug, dann müsse man nicht noch mehr Arbeit an weniger Tagen unterbringen. Sie wünschen sich weiterhin eine normale Arbeitswoche.

Die Minderheit von 17 Prozent gibt an, hin- und hergerissen zu sein. Einerseits würde man es schön finden, einen Tag mehr Freizeit zu haben. Andererseits befürchten sie, dass es nicht möglich sei, alle Aufgaben auch wirklich unterzubringen. Zudem wäre eine verkürzte Arbeitswoche auch nicht in allen Berufen umsetzbar – und das sei unfair.