Im Beisein von Clienia-Verwaltungsratspräsident Adrian Ill, etlichen Experten der Firmen Amstein + Walthert St. Gallen AG und Schmid Energy Solutions, Eschlikon, dem Fachpersonal der Clienia Littenheid sowie Medienvertretern, war es Daniel Wild vorbehalten, den Knopf auf dem Steuerungs-Display zu drücken, mit dem der Heizprozess in Gang gesetzt wurde.

Fast das ganze Dorf wird beheizt

Ab sofort werden in Littenheid 34 Gebäude mit einer Gesamtleistung von zwei Megawatt Wärme beheizt, wobei ca. 16 Prozent der Gesamtleistung durch eine Wärmerückgewinnung des Abgasstroms gedeckt werden kann. Die waldfrischen Holzschnitzel fürs Anfeuern werden vom unterirdischen Silo direkt in die Heizkessel befördert. Über den automatischen Zündvorgang erfolgt danach die Verbrennung der Holzschnitzel. Die gesamte Anlage ist redundant aufgebaut und benötigt keine zusätzlichen fossilen Energien. Über ein erdverlegtes Leitungsnetz gelangt die Energie zu den einzelnen Gebäuden.


«Die Anlage sollte mindestens 25 Jahre halten»

Wie Wild erklärte, hatte sich die Clienia Littenheid schon seit rund fünf Jahren mit der Gesamterneuerung der Littenheider Energieversorgung auseinandergesetzt. «Bei der damaligen technischen Analyse ging es darum, Fehler und Ineffizienzen zu beseitigen; zudem waren auch schon einige Teile der Anlage in die Jahre gekommen», erinnerte sich Wild. Letzteres dürfte bei der rund sechs Millionen Franken teuren Anlage noch lange nicht der Fall sein. «Wir haben hier in Sachen Ökologie und Nachhaltigkeit einen Meilenstein gesetzt. Ich bin überzeugt davon, dass die Anlage jetzt mindestens 25 Jahre hält», so Wild.

Gesamtprojektleiter Raphael Schneider von Amstein + Walthert, erläuterte, was Wild mit Nachhaltigkeit gemeint hatte: «Wir unterschreiten mit dieser Anlage die geltenden Grenzwerte für Emissionen um circa die Hälfte, womit Littenheid für die nächsten 25 Jahre garantiert sehr gut aufgestellt ist. Insgesamt kann durch die moderne Holzschnitzel-Heizung der Schmid Energy Solutions jährlich über 1000 Tonnen CO2 eingespart werden. Dies entspricht umgerechnet rund 400'000 Litern leichtem Heizöl.