«Der FC Seuzach wollte den Sieg als Mannschaft etwas mehr als wir. Das Spiel war ein Abbild der vergangenen Saison. Uns gelingt es einfach nicht, Führungen zu verteidigen. Mental muss ich mit der Mannschaft ansetzen», sagte FC-Uzwil-Trainer Sokol Maliqi nach dem Saisonauftakt. Mit 2:3 war das Spiel, das wegen dem Streetparade-Besuch der kompletten Seuzacher Mannschaft um drei Tage verschoben wurde, verloren gegangen, obwohl die Gäste früh den Führungstreffer erzielt hatten. Dusan Ranisavljevic wurde angeschossen. Nach dem Prellball reagierte er am schnellsten und schob ein. Das war nach zehn Minuten. Aber eben. Zehn weitere Minuten später lag Uzwil in Rückstand. Beim ersten Gegentor sah Gäste-Goalie Timon Waldvogel nicht gut aus und unterschätzte einen Ball, beim zweiten wurde er im Nachschuss bezwungen.

Die Uzwiler Reaktion kam kurz nach der Pause, als Ifraim Alija auf Neuzuzug Yanis Uetz spielte, der das Skore egalisierte. Aber wiederum dauerte es nicht lange bis zum nächsten Gegentreffer. Nach einem Ballverlust der Gäste gab es einen Corner für Seuzach, den Sven Düring verwertete. Zwar hätte Alija kurze Zeit später ebenfalls nach einem Corner das 3:3 machen können, ansonsten kam aber zu wenig von den Gästen und die Winterthurer waren bei einem Lattenschuss der vorzeitigen Entscheidung nahe. In einer hektischen Partie ging es phasenweise gar ruppig zu und her. In der Schlussphase flog Uzwils Neuzugang Zoltan Farkas mit Gelb-Rot vom Platz.

Weiter geht es für die Uzwiler am kommenden Samstag ab 17 Uhr mit dem ersten Heimspiel der Saison. Dann erscheint – hoffentlich – United Zürich auf der Henauer Rüti. Dies nach einer 1:17-Niederlage am vergangenen Samstag gegen Chur. Man darf gespannt sein auf die Darbietung der Zürcher.

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So war am Wochenende gespielt worden:

Was sich am Bazenheider Cup vor knapp einer Woche angedeutet hatte, fand in der ersten Meisterschaftsrunde der 2. Liga interregional seine Fortsetzung: Der FC Wil U20 scheint weiter zu sein als der FC Bazenheid. Die jungen Äbtestädter kamen gegen den FC Bassersdorf zu einem 3:0-Heimsieg. Dem Sieg gegen den Aufsteiger lag ein effizienter, aber keineswegs perfekter Auftritt zugrunde. Bis in die Schlussphase hinein stand es «nur» 1:0 für die Wiler. Mitte erster Halbzeit hatte Ajet Sejdija ein feines Zuspiel von Ilaz Ilazi verwertet. Zu Beginn der zweiten Halbzeit war Bassersdorf die bessere Mannschaft und dem Ausgleich mehr als einmal nahe. Doch mit zwei Kontern machten der eingewechselte Oliver Mayer und Agron Selimi in den letzten zehn Minuten des Spiels alles klar.

Weniger gelungen war hingegen die Organisation in der IGP-Arena: Kein Stadionsprecher, kein geöffneter Verpflegungsstand, zu Beginn nicht einmal eine Anzeigetafel, die lief. Alles Dinge, die in der der vergangenen Saison noch Standard gewesen waren, auch bei den Partien der zweiten Mannschaft.

Bazenheid qualitativ und quantitativ ungenügend

Eine Matchuhr, einen Speaker und Verpflegung hatte der FC Bazenheid bei seinem Saisonauftakt zu bieten. Dafür schien sein Erfolgshunger im Heimspiel gegen Widnau schon Mitte erster Halbzeit gestillt zu sein. Nach einem gelungenen Beginn und dem Führungstreffer durch Kevin Kacoli – er traf von der 5er-Linie aus – bauten die Bazenheider ab und überliessen Widnau das Zepter. Es sollte sich rächen. Am Ende musste Bazenheids Trainer Eddy Coutinho zum Fazit kommen, dass ein Sieg der Bazenheider nicht verdient gewesen wäre. Dafür sei von seiner Mannschaft schlicht zu wenig gekommen. Nicht allzu sehr hadern mochte er mit der Spielleitung. Manch ein Matchbesucher hatte vor dem 1:1-Ausgleichstreffer ein Handspiel eines Widnauers gesehen – und vor dem zweiten Tor der Gäste eine Offside-Position.

Die Bazenheider mussten mit einem Rumpf-Team auskommen, da mehrere Spieler gesperrt oder noch nicht qualifiziert waren. Neben Ersatzgoalie Claudio Bernet sassen nur zwei Ersatzspieler auf der Bank. Einen Spielerwechsel benötigte Coutinho für eine taktische Massnahem zur Spielhälfte. Den zweiten für das Ersetzen von Mirco Jungblut, der sich kurz nach der Pause verletzte hatte. Somit blieb Bazenheid einmal mehr gegen Widnau ohne Sieg. Schon in der vergangenen Saison hatte es in drei Pflichtspielen nie geklappt mit einem Vollerfolg.

 
"Zum Glück gibt es nicht nur den FC Widnau in dieser Gruppe", sagt FC-Bazenheid-Captain Dejan Baumann im hallowil.ch-Interview nach der 1:3-Niederlage gegen die Rheintaler.

United Zürich lässt sich abschlachten

Viel zu Reden gab Absteiger FC United Zürich, der sein Heimspiel gegen Chur mit 1:17 verlor. In Worten: eins zu siebzehn. Bei den Zürchern scheint das Chaos gross zu sein. Trainer Kustrim Dzaferi wirke auf dem Feld mit. Der Verein hat eine bewegte Vergangenheit hinter sich. Nach der Gründung im Jahr 2007 kletterte er von der 4. Liga in die Promotion League. In den vergangenen beiden Jahren stieg er aber zweimal hintereinander ab.

Resultate, 2. Liga interregional, Gruppe 6, 1. Runde:
Seuzach - Uzwil 3:2
Wil U20 – Bassersdorf 3:0
Bazenheid – Widnau 1:3
Kreuzlingen - Amriswil 1:3
Rüti - Lugano U21 1:1
United Zürich – Chur 1:17
Calcio Kreuzlingen – Weesen 3:1

Rangliste:
1. Chur 1/3. 2. Wil U20 1/3. 3. Amriswil 1/3. 3. Clacio Kreuzlingen 1/3. 3. Widnau 1/3. 6. Seuzach 1/3. 7. Lugano U21 1/1. 7. Rüti 1/1. 9. Uzwil 0/0. 10. Bazenheid 1/0. 10. Kreuzlingen 1/0. 10. Weesen 1/0. 13. Bassersdorf 1/0. 14. United Zürich 1/0.

Nächste Spiele (2. Runde):
Samstag, 17. August: Bazenheid – Kreuzlingen (17.00 Uhr), Uzwil – United Zürich (17.00 Uhr), Weesen – Rüti (17.30 Uhr), Widnau – Chur (17.30 Uhr), Bassersdorf – Seuzach (18.00 Uhr).
Sonntag 18. August: Lugano U21 – Wil U20 (16.00 Uhr).
Mittwoch, 21. August: Amriswil – Calcio Kreuzlingen (20.15 Uhr).

Sirnach und Bronschhofen out – Zuzwil mit Coup

Unterhalb der 2. Liga interregional standen die Mannschaften an diesem Wochenende in der OFV-Cup-Qualifikation im Einsatz. Der 2.-Liga-Klub FC Sirnach ist bereits in der Vorrunde ausgeschieden. Er verlor auswärts gegen 2.-Liga-Aufsteiger Romanshorn trotz zweimaliger Führung mit 2:4. Mit dem SC Bronschhofen hat es auch den anderen angetretenen 2.-Liga-Klub der Region erwischt. Auch er verlor auswärts mit 2:4, allerdings gegen das unterklassige Tägerwilen aus der 3. Liga. Für den FC Tobel-Affeltrangen und den FC Kirchberg ist das Cup-Abendteuer ebenfalls bereits vorbei, bevor es so richtig begonnen hat. Der 3.-Liga-Verein aus dem Thurgau verlor zuhause gegen Herisau, das in die 3. Liga abgestiegen ist, mit 0:1. 4.-Ligist Kirchberg bezog daheim eine 1:3-Niederlage gegen den FC Besa aus der 3. Liga. Chancenlos blieb 4.-Liga-Klub FC Littenheid, der Arbon zuhause mit 0:7 unterlag.

Eine Überraschung schaffte der FC Zuzwil aus der 3. Liga. Und was für eine. Er kegelte den FC Rheineck aus der 2. Liga gleich mit 7:2 aus dem Bewerb. Eine Viertelstunde vor Schluss war es noch 2:2 gestanden, ehe dem Underdog fünf Tore in zwölf Minuten glückten. Ebenfalls einen deutlichen Sieg gab es für den 4.-Liga-Klub FC Niederstetten, der sich beim 5.-Liga-Verein Waldkirch-Bernhardzell gleich mit 5:1 durchsetzte.

Resultate, OFV-Cup, Vorrunde (Spiele der Mannschaften der Region Wil):
ROMANSHORN
(2.) – Sirnach (2.) 4:2
ZUZWIL (3.) – Rheineck (2.) 7:2
Tobel-Affeltrangen (3.) – HERISAU (3.) 0:1
Kirchberg (4.) – BESA (3.) 1:3
TÄGERWILEN (3.) – Bronschhofen (2.) 4:2
Waldkirch-Bernhardzell (5.) – NIEDERSTETTEN (4.) 1:5
Littenheid (4.) – ARBON (2.) 0:7