Gut 1'800 Mitglieder zählt der HEV Uzwil und Umgebung, gut 700 sind es beim HEV Flawil. Der kantonale Hauseigentümerverband mit seinen über 30'000 Mitgliedern wünscht sich mitgliederstarke Sektionen. Als ideale Grösse bezeichnet er eine Mitgliederzahl von 2'500 und mehr. Bei einem Zusammenschluss würden Uzwil und Flawil diese Zahl erreichen. So könnten den Mitgliedern mehr und bessere Dienstleistungen angeboten werden, argumentierte Sektionspräsident Edwin Dudli. Bestärkt wurde er durch Patrick Dürr, Vizepräsident des kantonalen HEV, der feststellte, aus den bereits zusammengelegten Sektionen kämen dem Kantonalvorstand nur positive Erfahrungen zu Ohren.
Nur zwei Gegenstimmen
Während in Flawil rund ein Viertel der Versammlungsteilnehmer gegen eine Fusion mit Uzwil gestimmt hatte, war das Ergebnis in Uzwil eindeutig. 104 stimmberechtigte Mitglieder waren im Gemeindesaal Uzwil anwesend. Nur zwei haben an der Konsultativabstimmung die Vorbereitung der Fusion abgelehnt. Das bedeutet, dass am 11. November über die Auflösung der beiden örtlichen Sektionen und ihre Zusammenführung befunden werden muss. Dannzumal müssen neue Statuten vorgelegt und ein neuer Vorstand gewählt werden.
Ziele der Fusion
Neben dem bereits erwähnten Optimieren und Ausbau des bestehenden Leistungsangebotes für die Mitglieder der Sektionen Flawil und Uzwil wurde die effizientere Gestaltung und Professionalisierung der Vorstandsarbeiten ins Feld geführt. Ausserdem verspricht man sich eine Entlastung des Vorstandes von administrativen Arbeiten und eine Straffung von Vereinsführung und Sekretariat. Schliesslich könnten Synergien genutzt und damit Kosten gespart werden. Für die Mitglieder sollte die Geschäftsstelle besser täglich erreichbar sein und die Betreuung verbessert werden. Auch das Online-Angebot könnte ausgebaut werden.
Übergangs-Vorstand
Eigentlich hätte der Vorstand des HEV Uzwil für vier Jahre neu gewählt werden müssen. In Anbetracht der voraussehbaren Fusion mit Flawil im November wurde die Wahl auf den Zeitraum bis zur Fusion beschränkt. Weil ausserdem zwei bisherige Vorstandmitglieder – Heinz Britt und Albert Broger – ihre Demission eingereicht hatten, leiten die drei verbleibenden Mitglieder – Präsident Erwin Dudli, Rita Lemmenmeier und Heinrich Schiess – die Sektion in der Übergangszeit. Auf sie wartet allerdings recht viel Arbeit. Bis zum 11. November müssen sie zusammen mit den Flawiler Vorstandsmitgliedern ein neues Organigramm erstellen, die finanziellen Aspekte regeln, einen Fusionsvertrag und neue Statuten ausarbeiten und die Wahl der Vorstandmitglieder und der GPK vorbereiten.
Eigenmietwert abschaffen
In seinem Präsidialbericht begrüsste Edwin Dudli die Vorlage zur Abschaffung des Eigenmietwertes. Er wies auch auf die Stabilität im Mietsektor und den wachsenden Bestand an Leerwohnungen hin. Patrick Dürr vom Kantonalverband führte seinerseits die Bemühungen um ein kantonales Energiegesetz ohne unbegründete Mehrkosten und Zwänge für die Hauseigentümer an.