Swiss Engineering Sektion Wil und Umgebung spricht in den Neujahrsbegrüssungen jeweils kontroverse Themen an und hat schon oft Diskussionen ausgelöst. Zum aktuellen Anlass stand die Frage im Raum, ob die Klimaentwicklung tatsächlich vom CO2-Gehalt der Atmosphäre abhängig ist. Der Referent Ueli Gubler hat die Abhängigkeit zwischen Klima und CO2 anhand historischer Fakten beleuchtet und erklärt dies im Vortrag vor den anwesenden Ingenieuren und Architekten.



Die CO2-Bilanz sieht vereinfacht so aus wie hier skizziert. Der jährliche Anteil des anthropogenen, durch Menschen eingebrachten CO2, beträgt 5%.

1974 – wann wird’s mal endlich wieder richtig Sommer
Der Schlager von Rudi Carell folgte einem miesen verregneten Sommer. Der US Aussenminister warnte vor einer bevorstehenden Eiszeit, wenn Nichts geschehe. Aus Zeitungen und Zeitschriften wie "Spiegel" ist nachzulesen, dass die Medien die Warnungen der Politik vor Eiszeit, Sintflut und Klimakatastrophen regelmässig auf den Titelblättern publizierten. Die seit 1977 publizierten Prognosen sind nachweislich nicht eingetreten, was Ueli Gubler klar als «40 Jahre Fehlprognosen» bezeichnet.
40 Jahre Fehlprognosen
Die Klimaforschung hat zahlreiche mathematische Modelle entwickelt, um die Klimaentwicklung nachzubilden und Voraussagen zu finden. Dabei wird jeweils auf den Treibhauseffekt und das CO2 als Hauptfaktor für die Temperaturentwicklung abgestützt. Der Referent kennt keine Beweise für die Gültigkeit der Klimamodelle, welche das CO2 hauptsächlich für die Temperatur verantwortlich machen. Im Gegenteil: Eine Publikation von Robert Homes im Journal Earth Sciences beweise, dass die Temperaturberechnung mit der Druck-Dichte-Massen-Formel auf dem atmosphärischen Druck und der Gravitation basiert, und damit das CO2 als Klimatreiber widerlege.

Weltklimarat
• Intergovernmentel of Climate Chance (IPCC)
• Ein zwischenstaatlicher, politischer Ausschuss der UNO
• Gegründet im November 1988 mit dem Auftrag den anthropogenen Klimawandel zu beweisen
• Forscht nicht – erteilt Aufträge – verfügt und verwaltet die Forschungsergebnisse

Szenarien, Modelle, Prognosen
Die massiven Abweichungen zwischen den über 30 anerkannten Computermodellen (Kurvenschar) und der tatsächlich gemessenen Erdtemperatur (blau/grün).


Egal was ist – das CO2 ist schuld
An jedem Unwetter, an jedem überheissen Tag ist das CO2 schuld. Dabei gäbe es bekannte Zyklen der Sonne, wie Ueli Gubler zeigt, die regelmässig zu Veränderungen der Sonneneinstrahlung führten. In der Summe ergibt sich alle 100'000 Jahre eine Eiszeit, und entsprechend auch warme Zwischenzeiten wie jetzt. Bei den Computermodellen spielt die Sonne keine Rolle, was Klimaforscher Hans von Storch als fundamentalen Fehler bezeichnet.
In Zeiten kalten Klimas ging es den Menschen in Europa sehr schlecht. Die letzte Kälte, als Kleine Eiszeit bezeichnet, war von 1500 – 1820, mit einem Vulkanausbruch 1815 in Indonesien, der die Sonne durch den Staub in der Atmosphäre verdunkelte und zu Hungersnot in Europa, zu Revolten und Auswanderungen führte. In warmen Zeiten ging es den Menschen jeweils viel besser, und sie entwickelten hohe Kulturen wie zur Jungsteinzeit, zur ägyptischen und römischen Wärmephase und zur Gotik um 1000 nach Christus.

Die Sonnenzyklen
Aus dem Schwabe Zyklus (11 Jahre), Hale Zyklus (22 Jahre), Geissberg Zyklus (ca. 90 Jahre), Suess – De Vries Zyklus (ca. 200 Jahre) errechnete Milankovic den Zyklus für die Eiszeiten von 100'000 Jahren.

Ablasshandel mit CO2-Zertifikaten
Im Vortrag vom Januar 2014 hat Felix Blumer von Meteo Schweiz erwähnt, dass die Statistik über den CO2-Ausstoss vom Energieproduzenten BP stamme und deren wirtschaftliche Interessen in Frage gestellt. Fakt ist, dass der intensive Verbrauch fossiler Brennstoffe mit dem CO2-Ausstoss gemessen und mit dem Kyoto-Abkommen wirtschaftspolitisch freiwillig geregelt wird, wobei die USA und China sich nicht verpflichtet haben, und Kanada wegen drohender Bussen wieder ausgetreten ist. Wir können unseren CO2-Ausstoss mit fragwürdigen Klimazertifikaten kompensieren, womit sich bereits neue Geldströme ergeben haben.
Diskussion
Die vielen gezeigten Informationen zum Verlauf des Erdklimas und Einflussfaktoren führten zu teils hitzigen Diskussionen von Teilnehmern mit dem Referenten, weil sie ihn aufgrund früherer politischer Äusserungen in den Medien in Frage stellten. Ebenfalls wenig klärend war die Frage, falls das CO2 keine Rolle auf die Entwicklung des Klimas spielen würde, was dann wäre?
Fazit
Das Fazit zum Vortrag und der Diskussionen könnte man so zusammenfassen: Die Experten streiten sich um die CO2-Frage, und man kann diesem oder jenem Lager glauben, ohne Gewissheit zu haben, was stimmt. Es geht also nicht um Tatsachen und wissenschaftliche Beweise, sondern um Personen und Behauptungen, weshalb die Lager so gespalten sind.
Den anschliessenden Neujahrsapéro von Swiss Engineering im Stadtsaal Wil hat das schwierige Thema nicht gestört. Die Gespräche mit dem Referenten und untereinander fanden eine lange und friedliche Fortsetzung.