Durch die Erweiterung wird die Stelzstrasse im Bereich der IGP aufgehoben und die heutige kantonale Radroute unterbrochen. Neu soll die Stelzstrasse entlang der Parzelle östlich und südlich des Erweiterungsbaus geführt werden und rund 200 m südlich des heutigen Knotens in die Fürstenlandstrasse einmünden. Im Hinblick auf das durch den Erweiterungsbau der IGP hervorgerufene erhöhte Verkehrsaufkommen und einer möglichen Ausdehnung der Gewerbe- und Industriezone ins Gebiet Sedelhof müssen die Anschlusspunkte an die beiden Kantonsstrassen (Wiler- und Fürstenlandstrasse) entsprechend ausgebaut werden. Ebenso muss die kantonale Radroute den neuen Verhältnissen angepasst werden.

An der Fürstenlandstrasse Richtung Kirchberg werden neben einem Eingangsportal und einer Querungshilfe mit Mittelinsel auch zwei neue behindertengerechte Bushaltestellen ausserhalb des Fahrbahnbereichs erstellt. Damit kann der Unfallschwerpunkt bei der Bushaltestelle laut einer Meldung der Gemeinde Kirchberg eliminiert werden. Der Knotenumbau an der Wilerstrasse Richtung Umfahrung Bazenheid erhöht mit der Installation einer Lichtsignalanlage die Verkehrssicherheit und reduziert die Wartezeiten beim Einbiegen aus dem Gebiet Stelz in die Wilerstrasse.

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An dieser Stelle soll ein Lichtsignal künftig den Verkehr regeln.


Für eine Strasse ist ein Referendum möglich

Den beiden Kantonsstrassenprojekten steht der Kircherger Gemeinderat positiv gegenüber. Laut der Kirchberger Gemeindeordnung beschliesst der Gemeinderat zur Projektierung von Strassenbauten des Kantons mit einem Kostenvoranschlag bis 2,5 Millionen Franken abschliessend. Er unterstellt seinen Vernehmlassungsbeschluss dem fakultativen Referendum, wenn der Kostenvoranschlag diese zweieinhalb Millionen übersteigt.

Heisst konkret: Für das Kantonsstrassenprojekt Wilerstrasse ist der Gemeinderat abschliessend zuständig, da sich die Kosten gesamthaft auf 1,24 Millionen Franken belaufen. Das Kantonsstrassenprojekt Fürstenlandstrasse wird vom 15. März bis 23. April dem fakultativen Referendum unterstellt, da die Kosten mit 2,603 Millionen veranschlagt sind. Auf die Gemeinde entfallen für beide Projekte gesamthaft Kosten von knapp 900'000 Franken.

Umsetzung frühestens 2020

Bei der Verlegung der Stelzstrasse handelt es sich um ein Gemeindestrassenprojekt, welches koordiniert mit den Kantonsstrassenprojekten ausgearbeitet wurde. Die Ausführung der beiden Kantonsstrassenprojekte wird ebenfalls mit dem Gemeindestrassenprojekt zur Verlegung der Stelzstrasse koordiniert, sodass die Realisierung ohne dauerhafte Vollsperrungen der Wiler- und der Fürstenlandstrasse durchgeführt werden kann. Zeitlich erscheint somit die Realisierung frühestens im Jahr 2020 realistisch. (gk/sdu)