Der ökumenische Gedanke stand an der gemeinsamen Feier im Vordergrund. Den beeindruckenden Gottesdienst gestalteten Pfarrer Matthias Maywald, Pfarrer Marc Ditthart und Diakon Primo Grelli. Die MG Zuckenriet umrahmte ihn musikalisch. Die Seelsorger der katholischen Kirchgemeinde Niederhelfenschwil und der reformierten Kirchgemeinden Neukirch und Niederuzwil bewiesen Mut und Gottvertrauen, als sie sich am Samstagabend für die Durchführung in der freien Natur entschieden.
Das Organisationsteam richtete am frühen Sonntagmorgen den Festplatz bei der Korporationshütte her und stellte die Sitzbänke und Festtische auf. Am Waldgottesdienst stellte Diakon Primo Grelli die neuen Mitarbeiter der Seelsorgeeinheit Mittleres Fürstenland vor.
Die beiden Katecheten Rolf Tihanyi und Urs Vescoli ergänzen das Seelsorgeteam und wurden auch von Kirchenpräsident Michael Okle willkommen geheissen. Rolf Tihanyi wird als Pfarreibeauftragter vor allem in Zuzwil tätig sein. Urs Vescoli bezieht ein Büro im Pfarrhaus Niederhelfenschwil.
Kontakte pflegen
Die reformierten Pfarrherren Marc Ditthart, Niederuzwil und Matthias Maywald, Neukirch sowie Diakon Primo Grelli von der katholischen Seelsorgeeinheit leiteten den ökumenischen Gottesdienst.
Mit drei bekannten Kirchenliedern und dem gemeinsam gebeteten „Unser Vater – Vater unser“ trugen auch die Anwesenden zur Feier bei. Die eingesammelte Kollekte fliesst in das Projekt Christoffel Blindenmission im armen afrikanischen Land Niger. Während der Feier spendete Pfarrer Maywald dem Kleinkind Lisa der Zuckenrieter Familie Blöchliger das Sakrament der Taufe.
Austausch und Spiele
Die grosse Zahl der Teilnehmenden aus der Region überraschte, kamen doch bei kühlem, aber trockenem Wetter mehrere hundert Personen in den schönen Hohrainwald. Zahlreiche Familien, Jugendliche und Erwachsene beider Konfessionen verbanden das traditionelle Treffen mit einem Spaziergang oder einer Radtour.
Nach der kirchlichen Feier offerierten die Kirchgemeinden einen Apéro. Bei zwei Feuerstellen konnten Würste grilliert werden. An den Festtischen genossen die Teilnehmenden die gemeinsame Mittagsverpflegung und den regen Austausch. Die Leiter der Jugendorganisation CEVI Neukirch betreuten die Kleinen und organisierten Spiele.
Teamgeist bringt Erfolg
Pfarrer Marc Ditthart machte sich in seiner begeisternden Predigt Gedanken über das Verhältnis Einheit und Vielfalt. Er bezog seine Betrachtung auf ein vielzähliges Puzzle, das er auf einem Tisch aufgelegt hatte.
Jedes Teil sei verschieden und es gebe viele Möglichkeiten, das Ziel eines fertigen Bildes zu erreichen. So sei auch in einer vielfältigen Gemeinschaft jeder Mensch einzigartig. Aber nur als starkes Team könnten Ziele erreicht werden. Dazu erwähnte er den starken Teamgeist der isländischen Fussballmannschaft, die bei der EM positiv überraschte.
Gemeinsamkeiten im Glauben
Mit dem Hinweis auf die Vorlage beim Puzzle bezeichnete Pfarrer Ditthart den Glauben und die Bibel als gewaltige Leuchttürme. Im Verhältnis mit Gott und den Mitmenschen seien sie die Vorlagen. „Wie beim Puzzle ist jedes Teil, jeder Mensch wichtig für eine Gesellschaft oder Gemeinde.
Erst wenn wir uns zusammentun, kann es ein einheitliches Bild ergeben“, meinte der Prediger. Mit Bezug auf das Gottesdienstthema „In Christus bilden wir ein Ganzes“ machte er auf die verbindenden Gemeinsamkeiten der Konfessionen aufmerksam.
In freier Natur
Weil die reformierten Christen von Niederhelfenschwil und Zuckenriet der Kirchgemeinde Neukirch an der Thur und diejenigen von Lenggenwil der Kirchgemeinde Niederuzwil angeschlossen sind, wird der ökumenische Waldgottesdienst im Hohrain seit einigen Jahrzehnten zusammen gefeiert.
So kommen jeweils auch Christen aus der benachbarten Region in die Standortgemeinde. Die beiden katholischen Kirchgemeinden Niederhelfenschwil und Lenggenwil und Evangelisch Neukirch übernahmen auch diesmal einen grossen Teil der Organisation.















