Es sind vielmals eine Reihe bekannter Gesichter, welche sich die wechselnden Installationen der Kunsthalle zu Gemüte führen wollen. Mit der filmisch angereicherten Installation wurde der doch grösseren Besucherschar eine besondere Anschauung geboten. Noch bis 10 März, jeweils von Donnerstag bis Sonntag (14 bis 17 Uhr), ist die Ausstellung geöffnet. Das Künstlergespräch mit Ursula Palla ist auf Mittwoch 13. Februar um 19 Uhr angesetzt.
Vor 30 Jahren mit Installationen gestartet
Die Künstlerin Ursula Palla, 1961 geboren, wies im Gespräch darauf hin, dass sie die künstlerische Laufbahn in üblicher Form gestartet habe. Mit Zeichnen und Malen habe sie sich ins Kunstschaffen eingearbeitet. Dass sie bereits vor rund 30 Jahren mit Installationen begonnen habe, traut man der noch jugendlich wirkenden Künstlerin kaum zu.
Die physische Installation mit ein paar Baumzweigen sieht nach wenig aus. Die Standorte sind jedoch ganz spezifisch festgelegt, da es um die Übereinstimmung mit den nachfolgenden Videoszenen geht. Im leicht abgedunkelten Raum schwirren ganz verschiedene Objekte den Wänden entlang umher. Die Tuchfetzen werden im Wechsel derart an die Wände projiziert, als ob sie jeweils an den Astgabeln der aufgestellten Äste hängen bleiben. Die Video-Clips stellt die Künstlerin eigenständig her. Die fliegende Wirkung erreicht sie durch Aufnahmen vor schwarzer Wand.

Wechselnde Perspektiven
Zur Laudatio über die Ausstellung wies Gabrielle Obrist darauf hin, dass der Mensch immer wieder nach dem Unerreichbaren suche. Dies wolle die Künstlerin mit den plötzlich auftauchenden Objekten zeigen, welche wild durch die Gegend fliegen und wie am Boden zerschellend auseinanderfallen.
Die Installation lasse jeden Erklärungsversuch über die Bedeutung scheitern. Der Betrachter müsse sich seine Gedanken dazu selbst schmieden. Die Künstlerin fordere Kunstinteressierte auf, sich auf wechselnde Räume einzulassen.

Zeichnungsarchiv auf der Galerie
In der Vorstellung von Werken aus dem Zeichnungsarchiv der Künstlerin bietet sich auf der Galerie der Kunsthalle ein Einblick in Miniaturen bis zu grossformatigen Blättern. Ihre Ideen stammen zumeist aus zufällig erhaschten Kreaturen am Wegrand. Da finden sich Spinnen, Schmetterlinge, Ameisen, Käfer und Vögel. Die Bilder eröffnen eine spezielle Sicht auf die Fauna und lassen das eigene Verhältnis zur Tierwelt hinterfragen.