Eine Eidechse zwischen den Steinen davonhuschen sehen; seltene Pflanzen in einer Sumpfwiese entdecken; einem rauschenden Wasserfall lauschen; eine mystische Burgruine erklimmen; Felsklüfte über eine imposante Hängebrücke überwinden; in einem rustikalen Bergbeizli einen erfrischenden Drink geniessen - die Liste mit grossen und kleinen Höhepunkten am Rande der Wanderwege liesse sich unbegrenzt lange fortsetzen. Wandern ist Erlebniskultur pur, die verhältnismässig wenig kostet.
Augenweiden
Von der Kindheit bis ins Seniorenalter kann man über Waldwege, Trampelpfade, Kiessträsschen, Uferpromenaden schlendern und dabei die Highlights jeder Wanderung geniessen: die Aussicht.
Mal rücken schmuck renovierte historische Liegenschaften ins Blickfeld; danach erfreut sich das Auge an reifenden Trauben oder an einem idyllischen Weiher. Noch näher kann man der Natur nicht sein.
Unterwegs im Schnee
Je nach Witterung und nach Jahreszeit lassen sich in vertrauten Landschaften neue Perspektiven entdecken.
Selbst im Winter muss man auf das Wandern nicht verzichten, Schneeschuhtouren erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Zudem werden in verschiedenen Regionen der Schweiz Winterwanderwege präpariert.




Schwierigkeitsgrad beachten
Keine andere Sportart bietet eine so grosse Vielfalt an Abwechslung. Manche Routen sind kinderwagentauglich, andere bieten mit Klettersteigen auch sportlich sehr ambitionierten eine angemessene Herausforderung.
Thematische Routen
Neben den regulären Wanderwegen stehen auch verschiedene Spezialrouten im Angebot: dazu gehören etwa die Themenwanderwege wie beispielsweise die Appenzeller Kulturspur oder der Toggenburger Klangweg. Andere setzen auf kulinarische Genüsse.
Auch mehrtägige Touren bieten einen besonderen Reiz. Zu ihnen zählen die beispielweise die Via Gottardo, der Jurahöhenweg oder die Via Alpina.
Gut gekennzeichnet
Ein einheitliches Einteilungssystem informiert bei den Routenvorschlägen über die Schwierigkeitsgarde: mit der Bezeichnung T1 werden Touren über flaches bis leicht geneigtes Gelände angegeben. Diese Wege bergen keine besonderen Risiken und sind auch für wenig erfahrene Wanderer geeignet.
Mit T2 werden Bergwanderungen angegeben. Sie führen zum Teil durch steiles Gelände. Sie sind an den weiss-rot-weissen Markierungen zu erkennen. Gute körperliche Verfassung, Ausdauer und auch robustes Schuhwerk sind hier Pflicht.
Die T3-Routen stellen erhöhte Anforderungen. Sie können auch mal über Geröllhalden und kaum befestigte Wege führen.
Mit T4 werden Alpinwanderungen bezeichnet. Im Gelände sind sie an den weiss-blau-weissen Markierungen zu erkennen.
Wegen des teils schwierigen Geländes und der Risiken sind sie etwas für gut trainierte und erfahrene Wanderer. Auf einzelnen Abschnitten können Seil und Pickel erforderlich sein. Die Route kann auch mal über rutschige Schneefelder führen.

Wandern wird immer beliebter
Die Zahl derer, die regemässig in den Wanderschuhen unterwegs sind hat um sieben Prozent zugenommen.
In der Beliebtheit liegt dieser Sportart gemäss Statistik noch vor den anderen Favoriten Velofahren und Schwimmen.
Rund 2 Millionen Personen sind im Durchschnitt zwischen Genfer- und Bodensee 20 mal pro Jahr mit dem Rucksack auf dem Rücken unterwegs. Damit tun sie sich etwas Gutes. Wie verschiedene Studien nachgewiesen haben ist diese Art der Fortbewegung äusserst gesund: sie senkt den Puls und den Blutdruck und damit das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen; sie stärkt die Muskeln und die Knochen; sie erhöht die Abwehrkräfte; sie reduziert Übergewicht; sie steigert die Ausdauer sowie die Koordinationsfähigkeit, und sie hebt die Stimmung.
Gepflegte Wege
Die Schweiz ist das Wanderland par excellence. Schier unglaubliche 65 000 Kilometer an Wegen durchziehen die Hügel, die Täler, die Wälder, die Auen und die Seeufer; ein Anteil von 21 000 Kilometer führt durch alpines Gelände. Eine gemeinnützige nationale Organisation der Schweizer Wanderwege, mit 25 kantonalen Wandervereinen , sorgt für die regelmässige Pflege dieses Streckennetzes.
Und auch die knallgelben Richtungstafeln und die rombusförmigen Markierungen werden von ihr kontrolliert und gewartet.
Auf ihrer Website findet man Tourenvorschläge, Sicherheitshinweise und weitere nützliche Infos rund ums Wandern.

Hightech-Hilfen
Obwohl das gemächliche Unterwegssein sozusagen der Gegenpart zur atemlosen Digitalgesellschaft bildet, hat die Chip-Welt auch beim Wandern Einzug gehalten. GPS unterstützte Geräte helfen bei der Planung und bei der Orientierung. Fahrpläne des ÖV können online eingesehen werden. Und eine ganze Reihe von Apps informieren über spezifische Themen wie etwa Alpenblumen, Übernachtungsmöglichkeiten oder Berggipfel.
Und auch bei Notfällen kann man auf elektronische Unterstützung setzen um fachkundige Hilfe per Smartphone anfordern. Am besten programmiert man die entsprechenden Nummern frühzeitig ein.

Am Samstag, 26. Februar 2022 wird um 14 Uhr im Cinewil in einer Spezialvorstellung die Produktion «Chumm mit – Der Schweizer Wanderfilm» von Daniel Felix gezeigt. Cast und Crew sind vor Ort.