Das anonyme Komitee «Pro Gemeinde Kirchberg» war mit seinen Kampagnen gegen Orlando Simeon (FDP, Schulratspräsident) und Gemeindepräsident Roman Habrik (FDP) nicht erfolgreich. Beide haben bereits im ersten Wahlgang das absolute Mehr erreicht und sich damit die Wiederwahl gesichert. Zwar warfen bei beiden Wahlen rund ein Drittel der Wähler leer ein. Das reichte aber nicht, um einen zweiten Wahlgang mit möglichen Gegenkandidaten zu erzwingen.

Trotzdem verspricht der 29. November auch in Kirchberg Spannung. Von sieben restlichen Sitzen im Gemeinderat wurden am Sonntag erst sechs besetzt. Die grösste Überraschung: Der seit Jahren amtierende Linus Calzaferri (FDP) verpasst mit 1354 Stimmen das absolute Mehr um 32 Stimmen. 

Spannend zu sehen wird sein, wer alles nochmals zu einem Wahlgang antritt. Reto Hollenstein (CVP) ist mit 1212 Stimmen nicht abgeschlagen, und auch die SP-Kandidaten Stefan Diener und Nadja Bösiger-Wäckerlin machten zusammen rund 1800 Stimmen. Diese dürften die Sozialdemokraten am 29. November in einer Kandidatur zu bündeln versuchen. Was wiederum die Frage aufwirft, ob Hollenstein seine Kandidatur zurückzieht, um Calzaferri die Wiederwahl zu ermöglichen. Auch gänzlich neue Kandidaturen sind dann wieder möglich.

Neue Kandidaten mit besten Resultaten

Das beste Resultat gelang dem Bazenheider Landwirten Silvan Holenstein (FDP) mit 1777 Stimmen. Dahinter folgen Jacques Breitenmoser (SVP), Yvonne Tinner-Mannhart (parteilos), die beide, wie Holenstein, neu kandierten. Michael Sutter machte mit 1516 Stimmen das beste Resultat eines Bisherigen, auch Denise Huber (CVP) wurde hauchdünn wiedergewählt – um 10 Stimmen. Für die CVP ebenfalls gewählt ist der Bazenheider Josef Meier. 

Zweiter Wahlgang auch im Schulrat

Im Schulrat sind nach dem ersten Wahlgang erst sechs von acht Sitzen besetzt. Gewählt sind die bisherigen Nicole Fust, Walter Gähwiler, Alexandra Lüthi, Alfred Metzger (alle parteilos) und Simon Seelhofer (FDP) sowie neu Markus Keller (SVP), der David Mächler (SP) als Bazenheider Vetreter erstmal ablöst. Im zweiten Wahlgang könnten neben dem Bisherigen Mächler (SP) auch Dominique Dupont (CVP) und Rosmarie Fröhlich (CVP) nochmals antreten. Alle drei nicht Gewählten machten machten zwischen 1120 (Fröhlich) und 1268 Stimmen (Dupont). Das absolute Mehr lag bei 1303 Stimmen.