Die Behandlung der Amtsgeschäfte hat bei der Kirchgemeinde von Katholisch Zuzwil wieder Vorrang. Die Ungereimtheiten innerhalb des Seelsorgeteams mit dem Kirchverwaltungsrat sind überwunden und belasten nicht weiter. In seiner Begrüssung wies der Vorsitzende, Präsident Marcel Alder, darauf hin, dass der Neuanfang nun geschafft sei, wenn auch die Idealvorstellung noch nicht ganz erreicht sei. 80 der 1927 Stimmberechtigten nahmen an der Versammlung teil.

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Der Verwaltungsrat gab sich erfreut über den nun geschafften Neuanfang, sich nun mehr den Sachgeschäften widmen zu können. v.l.: Lydia Thoma, Mathias Eilinger, Präsident Marcel Alder,  Lea Flückiger und Helen Karrer.

Der Pfarreirat ist installiert

Bei der Besetzung der Mesmerstellen konnte mit Nicole Käch aus Zuzwil (Stellvertretung für Zuzwil und Züberwangen) auch die letzte Vakanz bereinigt werden. Dem Pfarreibeauftragten Rolf Tihanyi gelang im Herbst die Neulancierung des Pfarreirates. In seiner Stellungnahme wies Tihanyi darauf hin, dass er bei der Besetzung möglichst alle Bereiche berücksichtigen wollte, Jung und Alt und aus Zuzwil und Züberwangen. Er scheue sich auch nicht davor, eine Person aus der Gegnerschaft einzubinden.

Lobende Worte erhielt weiter der Kirchenchor St. Josef unter der Leitung von Karl Paller, der im abgelaufenen Jahr mit 11 Auftritten die Gottesdienste bereicherte. Mit Erica Brändle konnte die langjährige Präsidentin Elisabeth Jud abgelöst werden. Weniger erfreulich nannte der Vorsitzende die 25 Kirchenaustritte, allerdings sechs weniger als im Vorjahr.

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Für 190'000 Franken kann das Pfarrhaaus Zuzwil zu einem Bürohaus umgebaut werden.

Bauliches

Das an der Bürgerversammlung 2017 bewilligte Bauprojekt für die Sanierung des Pfarrhauses Züberwangen ist abgeschlossen. Mit 8% tieferem Rechnungsabschluss über 181'000 Franken konnte das Haus auf einen neuen Stand gebracht werden. Bereits auf 1. April zieht eine Familie ein. Die Rechnungsabnahme erfolgte mit wenigen Gegenstimmen.

Über den Umbau des Pfarrhauses Zuzwil, es soll zum Büro und Archivhaus umgewandelt werden, erhielten die Kirchbürger den Ausführungskredit vorgestellt. Das Haus im Jahr 1964 erbaut und letztmals im Jahr 1995 saniert, soll für 190'000 Franken zu einem Büro- und Archivhaus umgebaut werden. VR-Mitglied Mathias Eilinger stellte das Projekt im Detail vor. Neu steht der Hauptteil des Hauses dem Pfarreibeauftragten als Büro zur Verfügung. Einziehen wird weiter das Zentralsekretariat der Seelsorgeeinheit. Im Untergeschoss werden Archivräume für die Kirchdokumente und die Verwaltungsunterlagen erstellt. Die Zustimmung erfolgte mehrheitlich mit drei Gegenstimmen.

Gründung akj Fürstenland

Aus dem akj (Amt für kirchliche Jugendarbeit) Gossau wurde ob dem Ausstieg von Gossau das akj Fürstenland. Der Standort ist in Oberbüren angesiedelt. Dazu gehören die Seelsorgeeinheiten Uzwil, Magdenau, Oberbüren und Zuzwil. Akj führt eigene Jugendprojekte durch und unterstützt weiter Jugendarbeiter der angeschlossenen Kirchgemeinden.

Vorstellung erhielt weiter die neu erstellte Homepage der Seelsorgeeinheit Mittleres Fürstenland (semf.ch). Der Neuaufbau sorgt für mehr Übersichtlichkeit, insbesondere die aktuellen Veranstaltungen und Gottesdienste betreffend.

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Demnächst soll sie online sein, die neue Homepage der Seelsorgeeinheit Mittleres Fürstenland.

Zustimmung für Amtsrechnung und Budget

Keine Diskussion gab es zur Amtsrechnung, vorgestellt durch Finanzverwalterin Lea Flückiger. Dank höheren Steuereinnahmen wurde aus dem budgetierten Defizit von 53'700 ein Plus von 1’310 Franken. Die Abnahme der Pfarrhaussanierung Züberwangen erhielt ohne Nachfragen Zustimmung.

Beim Budget war der Kredit für den Umbau des Pfarrhauses Zuzwil unbestritten. Ein Votant hätte sich eine Senkung des Steuerfusses gewünscht, um Kirchenaustritten vorzubeugen. Einen Beleg dafür gibt es offensichtlich nicht, da Austritte ohne Angabe von Gründen möglich sind. Das Budget erhielt bei gleichbleibendem Steuerfuss über 21% Zustimmung.

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Bereits stehen Kandidaturen für die Erneuerungswahlen im Herbst. Mathias Eilinger (rechts) seht für das Präsidium in Ablösung von Marcel Alder zur Verfügung. Herbert Wehrli stellt sich der Wahl für den Verwaltungsrat. 

Wahljahr gut vorbereitet

Zum bevorstehenden Wahljahr gab Präsident Marcel Alder bekannt, dass er sich nach acht Jahren nicht mehr der Wahl stellen werde. Erfreut gab er bekannt, dass mit dem Ratsmitglied Mathias Eilinger bereits ein Kandidat für das Präsidium steht. Auch für die Vakanz im Rat konnte mit Herbert Wehrli aus Züberwangen ein Kandidat gefunden werden. Die vorteilhafte Ausgangslage bestätigt, das nach unruhigen Zeiten der Neuanfang steht.

Ein kritisches Hinterfragen ergab sich noch durch Claudia Hofer von der IG Transparenz. Sie kritisierte das Antreten der bisherigen Ratsmitglieder zur Wiederwahl, obwohl sie in einem gerichtlichen Verfahren ständen. Der Vorsitzende gab dazu zu verstehen, dass das Verfahren bekanntlich noch laufe und wenig Aussicht auf Verurteilungen bestehen. Konkret könne er keine Auskunft geben.

Auf Nachfrage gab Marcel Alder zu verstehen, dass er nicht wegen dem laufenden Verfahren nicht mehr antreten wolle. Vielmehr befinde sich die Kirchgemeinde unterdessen wieder in ruhigen Gewässern, sodass er ruhigen Gewissens zurücktreten könne.

Sanierung Kirche Züberwangen

Ein Zustandsbericht zur Kirche Züberwangen weist auf massive Mängel bei den technischen Einrichtungen hin, Heizung und elektrische Installationen betreffend. Eine Kostenschätzung geht von 600’00 Franken aus für die umfassende Erneuerung. Vor der Erstellung eines Vorprojektes mit Kosten über 95'000 Franken will der Rat noch den Zustandsbericht der Kirche Zuzwil abwarten.

Nach 1,5 Stunden Versammlungsdauer schloss die Versammlung mit einem gemütlichen Umtrunk.