Theateraufführungen haben in der Psychiatrie St.Gallen Nord (PSGN) eine lange Tradition, wie Heiner Kick gegenüber hallowil.ch erwähnt. Im nächsten Jahr trete das Ensemble bereits zum 30. Mal auf. Er teilt zusammen mit Ilona Scheuring das Präsidium des Theatervereins KliWi. Der pensionierte ehemalige Mitarbeiter der PSGN steht dieses Jahr schon zum 17. Mal als Darsteller auf der Bühne. Auch Co-Präsidentin Scheuring wirkt als aktive Spielerin mit. «Neben unserer täglichen Arbeit in der Klinik ist das Theater eine schöne Abwechslung, die Freude und Spass macht. Dies wollen wir auch unserem Publikum vermitteln», erklärt sie. Zusammen mit sieben weiteren Kollegen hätten sie im Oktober mit den ersten Proben begonnen und sich unter der Regie von Sandra Burics seriös auf die Theatersaison vorbereitet. Auch das Bühnenbild und die Requisiten wurden selber erarbeitet. Insgesamt führt das Ensemble das Stück im Restaurant der Klinik acht Mal auf.


Gelungene Premiere

Das KliWi-Theater-Ensemble setzt sich aus Mitarbeitern der PSGN, der Stiftung Heimstätten Wil und Gastspielern zusammen. Mit «Rente gut – alles gut» bringt es ein witziges Lustspiel zur Aufführung, bei dem kein Auge trocken bleibt. Das von Michael Cooney geschriebene Stück hat seinen Ursprung in einer Komödie von William Shakespeare. Es wurde von Erwin Britschgi ins Schweizerdeutsche übersetzt und für das KliWi Theater von der Regisseurin Sandra Burics bearbeitet. Schon bei der Premiere im voll besetzten Festsaal zeigte sich, dass alle Rollen hervorragend besetzt sind. Die neun Schauspieler überzeugen mit ihrem Einsatz, mit dem sie ihren Part spielen. So ist auch die Regisseurin nach dem ersten Auftritt mit ihrem Team zufrieden. Ebenso erlebt das Publikum beim rund zweistündigen Theaterabend viel Spass mit witzigen Wortspielen und Verwechslungsszenen.


Komödie spielt in einem Wohnzimmer

Beide Akte der Komödie spielen sich im Wohnzimmer der Familie Bachmann ab. Der unbescholtene Angestellte Kurt, von Heiner Kick gespielt, verliert seinen Job. Sein ebenfalls arbeitsloser Untermieter wandert nach Kanada aus. Durch einen fatalen Irrtum auf dem Sozialamt wird dessen Arbeitslosenunterstützung weiter ausbezahlt – und vom Vermieter schamlos kassiert. In der Folge erfindet dieser weitere angeblich hilfsbedürftige Mitbewohner, für die er die Renten und die Unterstützungsbeiträge ergaunert. Als eines Tages ein Beamter des Sozialamtes vor der Wohnungstür steht, beginnt eine turbulente Verwechslungs- und Verwandlungskomödie. Spontane Szenenwechsel und verrückte Situationen folgen sich Schlag auf Schlag. So wird das Publikum bei der Premiere zunehmend mit Situationen konfrontiert, die zu Gelächter und Applaus führen. An den Abend- und Sonntagsvorstellungen werden die Zuschauer sogar mit warmer Küche verwöhnt. Ausser am Dienstag, 20. März, dann sind Salate und Snacks erhältlich.

Weiteren Aufführungen finden an folgenden Daten statt:

Sonntag, 24. März, 14 Uhr

Freitag, 29. März, 20 Uhr

Samstag, 30. März, 20 Uhr

Sonntag, 31. März, 14 Uhr

Dienstag, 02 April, 19 Uhr

Freitag, 05. April, 20 Uhr

Samstag, 06. April, 20 Uhr