Nach zuvor sechs Pflichtspielsiegen in Serie musste der EC Wil mal wieder als Verlierer vom Feld. Er verlor auch den zweiten Vergleich dieser Saison gegen die GDT Bellinzona, weil er die entscheidenden beiden Tore jeweils wenige Sekunden vor Drittelsende kassierte. 14 Sekunden waren im Startabschnitt noch auf der Uhr, als Bellinzona in Führung ging. Bei diesem Stand blieb es bis weit ins dritte Drittel hinein. Gut fünf Minuten vor Schluss glich Andreas Ambühl in Überzahl mit seinem bereits zwölften Saisontreffer zum 1:1 aus. Als sich manch einer schon mit einer Verlängerung angefreundet hatte, erzielten die Gastgeber doch noch den 2:1-Siegestreffer – genau 21 Sekunden vor Schluss. Statt von Frauenfeld, das überraschend beim abgeschlagenen Schlusslicht Reinach mit 4:5 verlor, Platz drei zu übernehmen, mussten sich die Wiler in der Tabelle von Bellinzona überholen lassen und befinden sich nun auf Position fünf. Trotzdem zeigte sich EC-Wil-Sportchef Dani Zeber angetan von der Leistung seiner Mannschaft. Er sagte: «Es war ein hochklassiges Spiel und ich bin stolz auf das Team. Die Niederlage geht auf die jugendliche Naivität zurück.»
Für den EHC Uzwil war es ein Wechselbad der Gefühle. Nach neun Minuten hätte kaum einer der knapp 300 Zuschauer in der Uzehalle noch auf die Gastgeber gesetzt. Wie schon am vergangenen Samstag in Frauenfeld wurde der Start in ein Drittel verpatzt und es mussten in weniger als zehn Minuten drei Gegentore hingenommen werden. War in der Thurgauer Hauptstadt der Start in den zweiten Abschnitt in die Hose gegangen, so handelten sich die Uzwiler dieses Mal die Hypothek bereits in den ersten neun Minuten des Startdrittels ein. Wie schon in Frauenfeld schickten sich die Habichte aber an, das Verdikt zu korrigieren. Aaron Lipp traf noch vor der ersten Sirene, Manuel Grigioni im Mittelabschnitt und Robin Reinmann binnen gut fünf Minuten im Schlussdrittel doppelt. Diese vier Tore genügten für die Verlängerung, nachdem die Aroser zwischenzeitlich auch einen vierten Treffer erzielt hatten und mit 4:2 in Führung lagen. In der Overtime holten sich die Bündner dank eines Tores nach genau zwei Minuten den Zusatzpunkt, womit die Uzwiler nach zuvor zwei Heimsiegen mal wieder in der eigenen Halle verloren. Der Rückstand auf einen Playoff-Platz ist somit auf acht Punkte angewachsen.
1. Liga, Gruppe Ost, 14. Runde:
Bellinzona – Wil 2:1
Uzwil – Arosa 4:5 n.V.
Herisau – Rheintal 6:3
Pikes Oberthurgau – Wetzikon 2:1
Reinach – Frauenfeld 5:4
Argovia – Prättigau-Herrschaft 3:5
Rangliste:
1. Wetzikon 14/35. 2. Arosa 14/31. 3. Bellinzona 14/26. 4. Frauenfeld 14/26. 5. Wil 14/25. 6. Herisau 14/24. 7. Pikes Oberthurgau 14/22. 8. Prättigau-Herrschaft 14/21. 9. Uzwil 14/13. 10. Argovia 14/12. 11. Rheintal 14/11. 12. Reinach 14/6.
Nächste Spiele (15. Runde):
Samstag, 1. Dezember: Frauenfeld – Wil (17.30 Uhr), Wetzikon – Uzwil (17.30 Uhr), Prättigau-Herrschaft – Herisau (18.30 Uhr), Arosa – Reinach (20.00 Uhr), Bellinzona – Argovia (20.15 Uhr).
Sonntag, 2. Dezember: Rheintal – Pikes Oberthurgau (17.30 Uhr)