Beinahe zeitgleich mit dem zehnjährigen Jubiläum der Landi Tannzapfenland hat Geschäftsführer Werner Stäheli entschieden, sich beruflich neu zu orientieren. Seine Nachfolge übernimmt der bisherige Leiter Agrar, Christian Tschirren, welcher seit vier Jahren für die Landi Tannzapfenland arbeitet. Er wurde von der Verwaltung per 1. September in das Amt des Geschäftsführers gewählt.

Im September steht zuerst einmal eine sprachliche und kulturelle Auszeit in Frankreich auf dem Plan des scheidenden Geschäftsführers. Danach kehrt er zur Unterstützung und Einarbeitung seines Nachfolgers und für Projekte bis Frühjahr 2020 zur Landi Tannzapfenland zurück. Seine berufliche Zukunft lässt er zurzeit noch offen. Sicher ist nur, dass der Mann mit dem markanten Berner-Dialekt im vor- oder nachgelagerten landwirtschaftlichen Bereich und in der Ostschweiz bleiben möchte.

Landi-Gebäude braucht Sanierung

Nach seinen Plänen und Zielen für die Landi Tannzapfenland befragt, sagt Nachfolger Christian Tschirren: «Ich möchte das Rad nicht neu erfinden. Denn vieles läuft ja gut. Kunden und Mitarbeiter sollen wenig Veränderungen durch den Wechsel in der Geschäftsleitung spüren und es ist mir ein Anliegen, dass die Landi weiterhin regional verankert ist.»

Auf die Herausforderungen für die Landi Tannzapfenland angesprochen, sind sich der zweifache Familienvater und sein Vorgänger einig: Die Landi in Eschlikon benötigt dringend eine Sanierung, und zwar Innen wie Aussen. Das Gebäude, das Mobiliar sowie die Strukturen sind veraltet, lassen keine effizienten Arbeitsabläufe mehr zu und machen auch keinen einladenden Eindruck mehr auf Kunden und Lieferanten.

Neuer Standort gesucht

Es drängt sich die Frage nach dem Standort Eschlikon im Grundsatz auf. Die Landi befindet sich aktuell angrenzend an eine Wohnzone, generiert jedoch durch die Getreidesammelstelle und das Mischfutterwerk eine erhöhte Lärm- und Staubentwicklung, welche weder eingedämmt noch verhindert werden kann. Dies stellt die Verantwortlichen der Landi gleichermassen vor Herausforderungen wie auch die Anwohner. Das Verhältnis sei grundsätzlich gut und zeuge von gegenseitigem Respekt. Dennoch sollte mittelfristig eine adäquate Lösung gefunden werden. Eine Aufgabe der nächsten Jahre wird es daher sein, einen geeigneten Alternativ-Standort zu finden. Die Tankstelle soll künftig durch einen Shop ergänzt werden.

Bewährtes und Neuerungen

Durch die personellen Veränderungen erfuhr auch das Organigramm der Landi Tannzapfenland Anpassungen. Die Geschäftsleitung, welche bisher Werner Stäheli innehatte, wird neu auf drei Personen verteilt, denen Christian Tschirren als Vorsitzender der Geschäftsleitung beziehungsweise als Geschäftsführer vorsteht. Tschirren wird seine bisherigen Aufgaben als Leiter Agrar behalten und durch die Gesamtleitung der Landi Tannzapfenland ergänzen. Dies beinhaltet unter anderem Personal- und Unternehmensführungen an vier Standorten: Eschlikon (Agrarstandort mit Tankstelle und Waschanlage), Dussnang (Landiladen inkl. Agrarbereich), Volg Dussnang sowie Bichelsee (Vermietung Liegenschaft) inklusive Tankstelle.

Die Landi teilt sich in drei Hauptbereiche auf: Der Agrarbereich bedient vorwiegend Bauern mit landwirtschaftlichen Hilfsstoffen sowie mit Produkten für Gartenbauer, Hauswartungen und Gemeinden und bietet eine Getreidesammelstelle sowie ein Mischfutterwerk für Tiere. Des Weiteren kommen der Detailhandel mit Landi- und Volg für den täglichen Einkauf sowie der Energiebereich mit Tankstelle und Heiz- und Dieselölhandel hinzu. Das Büro des Geschäftsführers zieht neu von Dussnang nach Eschlikon, wohingegen das Rechnungswesen wiederum von Eschlikon nach Dussnang «zügelt». Christian Tschirren wird auch regelmässig in Dussnang präsent sein.

By Karin Pompeo