Im Thurgauer Dorf Braunau empfing René Felix, Zuckenriet zur Eröffnung seiner Volière rund 70 Gäste aus dem In- und Ausland. Erstmals lud René Felix, der in Braunau dem Bauernhof seiner Eltern aufwuchs, eine grössere Anzahl internationaler Züchterkollegen ein. Anlässlich des WPA (World Pheasants Assosiation) Regionaltreffens Süd zeigte er seinen Gästen aus Deutschland, Österreich, Holland und der Schweiz seine neu erstellte Volièren-Anlage. Die deutsche WPA organisiert jedes Jahr fünf Aktivitäten.
Diesmal war wieder einmal die Schweiz an der Reihe. Zur offiziellen Eröffnung kam auch der gesamte Gemeinderat von Braunau. Ein prominenter Gast fehlte leider, obwohl er zugesagt hatte. Der bekannte Bandleader Pepe Lienhard, selber ein begeisterter Fasanenzüchter und Besitzer von einigen Raritäten, musste wegen eines Auslandaufenthalts verzichten.
Willkommene Grillparty
Schon beim Eintreffen der Gäste zeigte sich, dass unter den Züchtern ein familiäres Klima herrscht und dass die gleichen Interessen verbinden. Bei der Begrüssung zeigte sich der Gastgeber überrascht über die grosse Teilnehmerzahl ausländischer Kollegen an diesem Treffen.
Für 30 Gäste habe er im Hotel Toggenburgerhof in Kirchberg Zimmer für zwei Nächte reservieren können, womit auch der regionalen Hottellerie gedient sei, gab er bekannt. Zusammen mit seinen Angehörigen und weiteren Helfern organisierte er den Anlass. Nach dem Rundgang und ausführlicher Vorstellung seiner umfangreichen Volière verwöhnten die Organisatoren die Gäste mit einer Grillparty.
Aufwertung des Dorfes
Gemeindepräsident David Zimmermann hiess die Gäste ebenfalls in der kleinen Ostschweizer Gemeinde Braunau willkommen. Er stellte ihnen die lebenswerte 760-Seelenkommune vor und erinnerte sich gerne an seine Vorfahren mütterlicherseits, die aus dem österreichischen Braunau am Inn stammen. Er berichtete über das unbürokratische Bewilligungsverfahren, in dem der Gemeinderat dem Projekt zustimmte.
„René Felix hat eine wunderschöne Anlage erstellt und viel Zeit und Geld in sein Hobby investiert. Sie ist für die Schüler und die Bevölkerung zugänglich und ermöglicht Anschauungsunterricht über eine weitgehend unbekannte Tierart “, lobte Zimmermann. Im Namen der Gemeinde gratulierte er zum gelungenen Werk, das eine Attraktion für das Dorf sei.
Seit der Jugend interessiert
Schon in der Jugendzeit weckten geflügelte Tiere das Interesse von René Felix. Bald einmal begann er mit der Fasanenzucht, für die er in der Fachliteratur ein breites Wissen erwarb. Bei seinem Elternhaus in Braunau fand er nach dem Verkauf seiner Zuckenrieter Liegenschaft einen geeigneten Platz für eine neue Volière. Sein Projekt legte er den Gemeindebehörden vor und bekam ohne Probleme deren Zustimmung.
2014 begann er mit dem Aufbau der Volière und investierte seine gesamte Freizeit in sein Objekt. So entstand nach zweijähriger Arbeit eine 40 Meter lange Anlage mit 28 Abteilen. Für das meiste Material ausser dem Drahtgeflecht verwendete er Recyclingmaterial. Auch auf die Umgebungspflege legt der Besitzer grossen Wert. Er gibt zu, dass seine Arbeit noch nicht abgeschlossen ist und er immer wieder neue Ideen habe.
Begeisterte Besucher
Kreativität kommt auch bei der Gestaltung der besucherfreundlichen Räumlichkeiten zum Ausdruck. Den ehemaligen Viehstall baute er komplett zu einem komfortablen Besucherraum mit allem Drum und Dran aus. Mehrere Gäste drückten nach dem Rundgang ihre Bewunderung über die Gesamtanlage aus.
So meinte ein alter Züchter aus der Steiermark, der schon sehr lange mit Felix bekannt ist, dass ihn diese wunderbare Anlage sehr fasziniere. Begeistert war auch das WPA-Gründungsmitglied Karl Stadler aus München: „Die Erhaltung der teilweise vom Aussterben bedrohten Fasanenarten ist unser Ziel. René Felix trägt wesentlich dazu bei. Er ist eines unserer aktivsten Mitglieder“.














