Seit dem 1. Februar ist Stefan Chiozza im Departement Bildung und Sport der Stadt Wil tätig. Seine Stelle als Leiter Bildung wurde neu geschaffen. Chiozza ist verantwortlich für die operative Führung aller öffentlichen Schulen in Wil. Dazu zählen sieben Primarschulen und drei Oberstufen sowie die Musikschule und der Logopädische Dienst. Im Interview erklärt Stefan Chiozza, was genau seine Aufgabe ist und was er verändern will.Sie leiten die Schulleitungen der genannten Schulen. Was heisst das genau?
S. Chiozza: Ich sorge gemeinsam mit den Schulleitungen für eine hohe Qualität des Unterrichts und des Umfelds an diesen Schulen. Dafür organisiere ich beispielsweise Konferenzen mit den Schulleitungen, an denen wir wichtige pädagogische Themen besprechen. Wenn es Probleme gibt, welche vor Ort nicht gelöst werden können, besprechen das die Schulleitungen mit mir. Ich bin also neben Führungsperson auch Berater und Mitgestalter.

Ihre Stelle wurde neu geschaffen. Wer erledigte diese Arbeit davor?
S. Chiozza: In erster Linie machte das Stadträtin Jutta Röösli selbst. Es ist viel Arbeit vorhanden und einiges ist sehr komplex. Das ist nach drei Monaten schon ganz klar zu erkennen. Ich war vom ersten Tag an voll beschäftigt. Zu zweit können wir jetzt viel schneller reagieren und Jutta Röösli kann sich auf ihre Aufgabe als Stadträtin und Departementsvorsteherin konzentrieren.

Arbeit gibt es genug. Trotzdem muss sich das ja zuerst auch einspielen. Mussten Sie sich zu Beginn die Arbeit auch suchen?
S. Chiozza: Nein. Es war von Anfang klar, was meine Rolle ist. Ich habe meinen Platz in der Organisation rasch gefunden und konnte auch bereits einige Ideen einbringen. Die neue Aufgabenteilung hat sich bereits gut geklärt.

Zu Ihren Zielen: Sie sagten bei Ihrer Anstellung, dass Sie gute, innovative Schulen in Wil wollen. Was heisst das?
S. Chiozza: Ich bin nicht hierhergekommen um alles total umzukrempeln. Ich habe mir mittlerweile einen Eindruck jeder einzelnen Schule verschafft. Die Basis und das Potential sind überall vorhanden. Die Schulen haben sich aber unterschiedlich entwickelt. Handlungsbedarf gibt es im Bereich der Integration. Dieses Thema wird auch im Rahmen des Projekts Schule 2020 bearbeitet. So werden zum Beispiel die Kleinklassen weitgehend aufgelöst. Hier kann ich meine Erfahrungen aus meinen früheren Tätigkeiten einbringen.

Was wird Sie sonst noch beschäftigen?
S. Chiozza: Ein grosses Anliegen ist mir der Bereich Medien und Informatik. Dieses Thema ist für die ganze Schweiz von grosser Bedeutung, dass wir auch international mithalten können. Zudem werden wir den Unterricht auf der Oberstufe mehr in Richtung selbstgesteuertem Lernen und individualisiertem Lernen entwickeln. Die Schülerinnen und Schüler sollen mehr Eigenverantwortung übernehmen. Damit sollen mündige demokratische Bürger heranwachsen.

***

Neuer Schulleiter für die Oberstufe Bronschhofen
Marco Büchli wird ab dem neuen Schuljahr die Leitung der Oberstufe Bronschhofen übernehmen. Der 59-jährige wurde zum Nachfolger von Christof Seitter gewählt.

Marco Büchli war unter anderem im Raum Basel als Werk- und Berufsschullehrer angestellt, arbeitete in St. Gallen als Lehrer und Leiter an einer integrierten Oberstufenschule und setzte sich zuletzt als Schulevaluator in den Kantonen Zürich und Appenzell Ausserrhoden für die Qualität der Volksschulen ein. Neben seinen beruflichen Tätigkeiten schloss er unter anderem die Masterausbildung «Unterrichtsentwicklung und Beratung» an der PH Graubünden / PPZ Uster erfolgreich ab.

Der bisherige Schulleiter der Oberstufe Bronschhofen, Christof Seitter, hat seine Anstellung an den Schulen der Stadt Wil per Ende Juli 2018 gekündigt, um sich einer neuen Herausforderung zu stellen. Das Departement Bildung und Sport bedankt sich bei Christof Seitter herzlich für das grosse Engagement und wünscht ihm für seine berufliche und private Zukunft alles Gute.

WEITERE THEMEN
«Offenes Ohr» am 7. Mai 2018 im Rathaus

Die nächste Sprechstunde mit Stadtpräsidentin Susanne Hartmann findet am Montag, 7. Mai 2018, von 16 bis 18 Uhr im Rathaus statt. Eine Voranmeldung ist nicht nötig.

Für das Zusammenleben in einer vielfältigen und lebendigen Stadt wie Wil sind ein offener Austausch und eine aktive Gesprächskultur sehr wichtig. Daher ist Stadtpräsidentin Susanne Hartmann stets um eine kontinuierliche direkte und persönliche Kommunikation mit den Bürgerinnen und Bürgern bemüht und bietet dafür regelmässige Termine an. Dabei können die Wilerinnen und Wiler mit der Stadtpräsidentin ins Gespräch kommen. Diese Termine können genutzt werden um Fragen, Anregungen oder Kritik zu städtischen Themen anzubringen.

Diese Sprechstunden «Offenes Ohr» finden in der Regel am ersten Montag jedes Monats (ausser in den Schulferien oder an Feiertagen) von 16.00 bis 18.00 Uhr statt. Die Sprechstunde wird im Rathaus (Sitzungszimmer 33) in der Wiler Altstadt durchgeführt. Susanne Hartmann freut sich auf angeregte Gespräche.

***

Boulderanlage beim Sportpark Bergholz
Neben dem Sportpark Bergholz entsteht zusätzlich zum Funpark eine Kletterwand zum Bouldern. Die Anlage bereichert das bereits bestehende vielfältige Sportangebot der Stadt.

Das Klettern ist eine Sportart, die sich zunehmender Beliebtheit erfreut. Deshalb hat die Stadt Wil mit dem Kletterclub Wil eine Nutzungsvereinbarung für eine neue Boulderanlage abgeschlossen. Die Stadt beteiligt sich mit einem Unterstützungsbeitrag von 30‘000 Franken an den Baukosten von rund 120‘000 Franken. Der Kletterclub Wil erbringt seinerseits erhebliche Eigenleistungen und zahlreiche Stunden Freiwilligenarbeit. Nach dem Bau geht die Boulderanlage in das Eigentum der Stadt über, die dann auch hauptverantwortlich für ihren Unterhalt ist.

Kostenlos und jederzeit nutzbar
Bouldern ist das horizontale Klettern in geringer Höhe, das ohne Seilsicherung möglich ist. Die Kletterwand, die südlich an den Sportpark Bergholz angrenzen wird, ist kostenlos nutzbar und durchgehend geöffnet. Sie ist eine willkommene Ergänzung im Bergholz-Gebiet für die körperliche Ertüchtigung wie auch für die Freizeitbeschäftigung der Bevölkerung. Auch Schulen können sie für den Turnunterricht nutzen.

***

Sanierung der Mörikonerstrasse mit Verkehrsberuhigung
Die Bauarbeiten für die Sanierung der Mörikonerstrasse sind weitgehend abgeschlossen. Nun werden verkehrsberuhigende Massnahmen getestet.

Ursprünglich waren in der Projektauflage bauliche Elemente vorgesehen, um die Fahrbahn zu verengen und den Verkehr damit zu verlangsamen. Anwohner stellten für die Tempo-50-Strecke allerdings einen Antrag, dass die Höchstgeschwindigkeit auf Tempo 30 begrenzt wird.

Die Verantwortlichen der Kantonspolizei erläuterten den Anwohnern bei einer Informationsveranstaltung, dass nicht alle Bedingungen für eine reduzierte Höchstgeschwindigkeit erfüllt seien und deshalb eine örtlich begrenzte Geschwindigkeitsreduktion auf 30km/h nicht bewilligungsfähig sei. In der Folge kamen die Verantwortlichen und die betroffenen Anwohnenden gemeinsam zum Schluss, dass die ursprünglich in der Projektauflage vorgesehenen baulichen Elemente eine sinnvolle Lösung zur Verkehrsberuhigung darstellen.

Als Zwischenlösung wurden nun provisorische Elemente zur Verengung der Strasse eingesetzt. Bei der Platzierung wurde auf die Wünsche der Anwohnenden und auf den Platzbedarf landwirtschaftlicher Fahrzeuge Rücksicht genommen.

Umfangreiche Tests
Die Stadt Wil wird während der nächsten Monate prüfen, ob sich die gewählten Standorte bewähren. Zudem werden Verkehrsmessungen durchgeführt, die Aufschluss über die Verkehrsmengen und das Geschwindigkeitsniveau an der Mörikonerstrasse geben. Bewähren sich die provisorischen Massnahmen, werden vor dem Auftragen des Deckbelags feste Fahrbahnverengungen eingebaut.

Zurzeit wird das Projekt für die beiden letzten Sanierungsetappen an der Mörikonerstrasse ab Ortsausgang Trungen bis Dreibrunnen respektive Dreibrunnen bis zum Kreisel Wilerstrasse ausgearbeitet. Es ist geplant, im Frühjahr 2019 mit den letzten Bauetappen zu beginnen.

***

Verkehrsumleitung über die Stadt Wil
Das Tiefbauamt des Kantons Thurgau und die Gemeinde Zuzwil sanieren die Oberdorfstrasse in Zuzwil. Diese wird vom Einlenker Lenterstrasse bis zur Verzweigung Wuppenau Konstanzerstrasse vollständig gesperrt. Der Verkehr wird über die Stadt Wil umgeleitet.

Die Bauarbeiten zur Sanierung der Oberdorfstrasse in Zuzwil starten am 22. Mai 2018. Während der gesamten Bauzeit wird die Durchfahrt aus Sicherheitsgründen für den motorisierten Individualverkehr gesperrt. Radfahrende und Anstösser können die Baustelle befahren. Die Kantonspolizei St. Gallen hat die entsprechende Verkehrsanordnung erlassen. Der Verkehr wird über die Konstanzer- und Fürstenlandstrasse in Wil umgeleitet.

***

Stadtbibliothek am Sonntag geöffnet
Im Rahmen der Veranstaltung «Kulturbühne 2018» hat die Stadtbibliothek Wil am Sonntag, 6. Mai ab 11 Uhr geöffnet.

Am Samstag und am Sonntag findet zudem jeweils um 11 Uhr eine bewegte Lesung mit Oriana und Ambra Berger statt. Sie lesen und tanzen spielerisch Wortgeschichten aus «Botzheiterefaane» von Christian Schmid. Die Stadtbibliothek ist am Samstag wie gewohnt von 8.30 bis 13 Uhr geöffnet, am Sonntag von 11 bis 16 Uhr.

***

«Spiel.Energie» am Maimarkt
Die Sensibilisierungskampagne «Spiel Energie» in der Stadt Wil war am Maimarkt vom 1. Mai 2018 mit einem Stand dabei. Auf dem Viehmarktplatz gaben Experten Inputs zu Solarenergie und Elektromobilität. Zudem wurden Bausätze für ein Solarmobil verteilt.

Die Energiestadt Wil und die Technischen Betriebe Wil (TBW) stellen allen interessierten Wiler Schülerinnen und Schülern ab der Mittelstufe sowie allen Junggebliebenen Bausätze für ein Solarmobil zur Verfügung. Am Maimarkt konnte unter Aufsicht ein solches Fahrzeug zusammengebaut werden. Die Konstruktion eines Solarmobils bietet interessante Einblicke in die Nutzung von Strom aus Sonnenenergie. Energieeffizienz ist dabei ebenfalls ein wichtiges Thema. Je leichter das Fahrzeug gebaut ist, desto eher gewinnt es das Rennen am 9. Juni 2018 vor dem Stadtsaal Wil. Weitere Informationen sind auf www.formel-s.ch zu finden.