Schon beim Eintreten in den Raum ist die Faszination gross. Es summt und wummert in verschiedensten Tönen, da stehen grosse Schaukelstühle, die sich langsam bewegen und Töne von sich geben und Luftskulpturen, die sich elegant bewegen, ja sich verneigen vor dem Publikum.

Die beiden Kuratoren Judith Hofstetter und Marcel Cello Schumacher vom Verein Digalog haben sich fast ein Jahr lang vorbereitet für diesen Anlass. Schweizer Künstler haben verschiedenste Werke in der Lokremise erlebbar gemacht. Die Kunstwerke sind teilweise interaktiv und es entsteht ein Dialog, der nicht nur den Kopf, sondern auch die Seele anspricht. Hofstetter und Schumacher sind hoffen, dass das Festival ein Erfolg wird und für die Zukunft sollen solche Ausstellungen länger dauern als nur drei Tage. Die Künstler sind an der Vernissage und während der folgenden Tage anwesend und geben dem Publikum gerne Auskunft. Blickfang der Ausstellung sind die «Briefing Bodies». Drei Luftskulpturen, die sich sachte Bewegen. Die Luzernerin Livia Müller erklärt, dass diese Luftkörper mit Sensoren ausgestattet sind, die auf Nähe und Bewegung der Zuschauer reagieren, so dass man wirklich das Gefühl hat, sie verneigen sich vor einem. Abschluss der Vernissage sind zwei Konzertperformances mit Eva Borner, Hanspeter Gutjahr, Markus Fischer und Marie Malou & Jonathan Owadja.


Synthesizer-Konzert am Sonntag

Als ein Höhepunkt kann das Theremin-Konzert am Sonntag um 11 Uhr bezeichnet werden. Wieslaw Pipczynski und Regula Küffer präsentieren eine spezielle Performance. Elektronische Musik ist nur dank ausgeklügelter Technologie möglich. Das erste elektronische Musikinstrument wurde vor 100 Jahren erfunden vom russischen Physiker Leon Theremin. Das Theremin ist ein elektronisches Instrument, das man spielt, ohne es überhaupt zu berühren. Es wird allein über die Gesten der Hände gesteuert.

Am Sonntagnachmittag findet dann noch ein Podiumsgespräch statt. Da treffen digitale Befürworter und analoge Gegnerinnen, Kunstschaffende und Publikum aufeinander. Das «Digalog Art Festival» ist auch kindertauglich und die Öffnungszeiten sind wie folgt: Samstag, 30. März von 9.00 – 23.00 Uhr und Sonntag 9.00 - 18.00 Uhr. Ein Tipp von der Redaktion hallowil.ch: Ab Sonntag ist Sommerzeit, stellt also die analogen und digitalen Uhren rechtzeitig um.

 
Das "digalog art festival" ist eine spannende Sache und einen Besuch Wert.