In idyllischen Landschaften spazieren gehen, gehört nicht erst seit dem «Corona-Lockdown» zu einer begehrten Freizeitbeschäftigung. Vor allem am Wochenende sind viele Familien oder Hundehalter im Grünen unterwegs, um frische Luft zu tanken oder auch mal in kleinen Bächen baden zu gehen. Beliebt sind Bäche, die wenige Anwohner haben und im Wald oder in der Nähe von Landwirtschaftsgebieten sind.
Bei vier solchen kleinen Bächen hat das Amt für Wasser und Energie (AWE) von April bis Oktober 2019 Proben gesammelt und dieser auf die Verschmutzung getestet. Unter ihnen war auch der Loobach in der Gemeinde Niederbüren. Im Gebiet, welches unmittelbar am Ufer des Baches liegt, lassen sich fast 70 Prozent landwirtschaftliche Betriebe finden. Die Resultate dieser Untersuchungen sind nun ausgewertet worden.
Pflanzenschutzmittel als grösstes Problem
Auf Anfrage von hallowil.ch sagt Vera Leib, Leiterin der Abteilung für Gewässerqualität beim AWE: «Pflanzenschutzmittel, welche die Bauern häufig benutzen, sind für die kleinen Bäche gefährlich. Bereits in niedriger Konzentration stellt die Verschmutzung im Loobach beispielsweise für Pflanzen und Wirbeltiere ein Problem dar.» Mit Wirbeltieren sind im Bach lebende Fische gemeint. Für Hunde, die baden, ist es kein Problem. Im Gegensatz zu den anderen getesteten Bächen sind im Loobach wirbellose Tiere aber nicht von der Verschmutzung gefährdet. «Das A und O bei der Bekämpfung dieses Problem ist der sorgsame Umgang der Bauern mit Pflanzenschutzmittel, obwohl man die Verschmutzung dadurch nie ganz auf Null bringen kann», sagt Vera Leib weiter. Für den Menschen ist die geringe Konzentration nicht gefährlich.