Vor einem Jahr war die 125-Jahr-Jubiläumsschau von einem von Manfred Loser präsidierten Komitee organisiert worden. Heuer lag die Verantwortung für die Durchführung der Viehschau auf den Schultern von Adrian Gmür, dem neuen Präsidenten des Braunviehzuchtvereins Henau-Oberuzwil. Als sein Ziel bezeichnete er es, die Schau im traditionellen Rahmen durchzuführen und sie wiederum zu einem Anlass für alle Bevölkerungsschichten mit Werbewirkung für die Landwirtschaft werden zu lassen.

Die Braunviehschau wurde auch in diesem Jahr im Neuhaus in Niederglatt durchgeführt. Das Gelände wurde von Peter Wirth, Vorgänger von Adrian Gmür im Präsidentenamt, zur Verfügung gestellt. Das Einrichten und Abräumen des Schauplatzes war mit einem grossen Aufwand verbunden. Geleistet wurde die Arbeit von den Familien der Aussteller. Jede Familie stellte zwei bis drei Helfer. Seit vergangenem Freitag sei man am Einrichten gewesen, erklärte Adrian Gmür. Einen halben Tag habe man allein für das Einschlagen der Pfähle und das Befestigen der Latten gebraucht. Auch das Festzelt sei als Gemeinschaftswerk aufgerichtet worden.


Viele Zaungäste beim Einmarsch

Die Auffuhr zum Schauplatz erfolgte früher ausschliesslich zu Fuss. Beim heutigen Verkehr ist das schwierig geworden. Je zur Hälfte, so Adrian Gmür, sei heute noch mit den Tieren gelaufen worden. Die andere Hälfte wurde zum Schauplatz transportiert. Adrian Gmür hat mit seinen 31 Tieren den weiten Weg von Niederstetten bis zum Neuhaus zu Fuss zurückgelegt.

Für die zahlreichen Zaungäste waren die Transportfahrzeuge unspektakulär. Die Auffuhr zu Fuss wurde aber interessiert verfolgt und von vielen fotografiert. Besondere Beachtung fanden die vielen geschmückten Tiere mit Treicheln und Schellen. Und ebenso starke Beachtung fanden die Begleiterinnen und Begleiter in hübscher Aufmachung.


Auch Jungzüchter massen sich

Wurden die aufgeführten Tiere am Vormittag in 21 Abteilungen nach Schönheitskriterien bewertet, so gab es nach dem Mittag noch Rangierungen in Spezialwettbewerben. Beispielsweise durften Jungzüchter je ein Kalb zur Bewertung bringen. Die Betriebsgemeinschaft Dudli präsentierte fünf Generationen. Die höchste Lebensleistung von 120'000 kg Milch hat die Kuh «Roma» von Marcel Fraefel erreicht. «Miss Genetic» steht im Stall von Peter Wirth, die Siegerin bei den Elite-Kühen im Stall von Thomas Spitzli. Die Betriebsgemeinschaft Dudli stellte das schönste Mutter-Tochter-Paar. Der Betriebscup ging an Manfred Loser. Unter den drei präsentierten Kühen befand sich auch «Fabienne», welche nachher noch den Schöneuterpreis bei den älteren Kühen gewann und Miss Henau wurde. Der Schöneuterpreis bei den jüngeren Kühen wurde an «Melissa» aus dem Stall von Peter Wirth vergeben.