Die Bürgerversammlung vom 26. November wird zahlenlastig. Der Gemeinderat unterbreitet den Stimmberechtigten ein fast ausgeglichenes Budget. Die Gemeinde Flawil rechnet im nächsten Jahr bei einem Gesamtaufwand von 56,746 Millionen Franken und einem Gesamtertrag von 56,574 Millionen Franken mit einem Verlust von 172'800 Franken, was etwa einem Steuerprozent entspricht. Das geplante Defizit kann durch das vorhandene Eigenkapital von über vier Millionen Franken problemlos gedeckt werden. Mit dem Budget 2020 schlägt der Gemeinderat eine Steuerfusssenkung um fünf Prozent vor. In diesem Jahr liegt der Flawiler Steuerfuss bei 138 Prozent. Nun soll er auf 133 Prozent gesenkt werden.

Neue Investitionen

Im nächsten Jahr sind Nettoinvestitionen von 5,85 Millionen Franken geplant. Davon gehen rund 2,85 Millionen Franken zu Lasten des allgemeinen Haushalts. Rund drei Millionen Franken entfallen auf den spezialfinanzierten Bereich der Abwasserbeseitigung. Diese Aufwände werden durch Gebühren und Abgaben finanziert, haben also keinen Einfluss auf die Steuerbelastung. Für neue Kredite beantragt der Gemeinderat eine Million Franken. Das grösste neue Vorhaben ist die Strassenverbindung Toggenburger-/Bogenstrasse mit einer neuen Brücke über den Buebentalerbach. Das Bauprojekt umfasst neben der Brücke auch den Strassenbau zur Verlängerung der Bogenstrasse vom heutigen Wendeplatz zur Toggenburgerstrasse.

Projekte werden ausgeführt

Bei den bereits früher genehmigten Investitionen soll im Jahr 2020 unter anderem die Neugestaltung und Sanierung des Quartierparks Eisbahnweg ausgeführt werden. Im Zusammenhang mit der Neugestaltung des Spielplatzes soll der Dorfbach, von der Unterstrasse bis zur Niederbergstrasse, entlang der Wilerstrasse, offengelegt werden. Der Hochwasserschutz wird damit laut Angaben der Gemeinde deutlich verbessert, und es entsteht ein naturnaher Gewässerlauf. Ebenfalls im kommenden Jahr wird mit dem Ausbau des Buebentaler- und des Aeschbachs begonnen. Das Wasserbauprojekt umfasst unter anderem die Offenlegung des heute unterhalb des Mühleweihers eingedolten Gewässerabschnitts.

Verschuldung ab 2020

Aktuell ist die Gemeinde Flawil schuldenfrei. Sie verfügt über ein Nettovermögen. Aufgrund der anstehenden Investitionen sieht die Finanzplanung ab 2020 wieder eine vertretbare Neuverschuldung vor. Dies allerdings nur dann, wenn alle geplanten Investitionen auch tatsächlich ausgeführt werden. (rkf)