«Wir sind enttäuscht, dass wir nicht gewonnen haben. Es sind zwei verlorene Punkte. Aber man muss das ganze in Relationen sehen. Das Cupspiel gegen Thun war schon noch spürbar», sagte Wils Trainer Konrad Fünfstück. Er sprach damit die Müdigkeit seiner Akteure an – im physischen und psychischen Bereich. Die letzte Konsequenz kam in so mancher Aktion abhanden, was allerdings auch für die Krienser zählte. Sie hatten noch am Donnerstagabend als einziges Nicht-Super-League-Team den Einzug in den Cup-Viertelfinal sichergestellt.

Wenn das Spiel einen Sieger gefunden hätte, wäre es wohl der FC Wil gewesen. Dies untermauern die Zahlen der Partie: 15:6 Schüsse für die Ostschweizer, 5:1 Eckbälle, 60 Prozent Ballbesitz – und ein früher Pfostenschuss von Silvio. Der beste Torschütze der Wiler traf die Torumrandung, nachdem Michael Gonçalves an Kriens-Goalie Simon Enzler gescheitert war. Mit dem nächsten gefährlichen Vorstoss gingen die Gastgeber Mitte erster Halbzeit in Führung. Auch in dieser Szene brauchte es eine zweite Luft. Nachdem Sergio Cortelezzi auf Ivan Audino gespielt hatte, blieb dieser an Goalie Enzler hängen. Doch der Ball fiel vor die Füsse von Cortelezzi, der seinen ersten Saisontreffer erzielte.

Beide verlängern Serien

Die Gastgeber hatten das Spiel in der Folge im Griff und gestanden den Kriensern wenig zu. Nach knapp einer Stunde setzten sich dann allerdings jene beiden Akteure der Gäste in Szene, welche die Krienser Lebensversicherung sind und im Alleingang Punkte sichern können. Nico Siegrist, mit acht Toren bester Torschütze der Innerschweizer, schickte Saleh Chihadeh in den Strafraum. Der Stürmer profitierte davon, von der Wiler Hintermannschaft vergessen gegangen zu sein und schlenzte den Ball sehenswert zum Ausgleich ins Tor. Es war innerhalb von drei Tagen bereits der vierte Treffer des palästinensisch-schweizerischen Doppelbürgers.

Diese Aktion genügte den Innerschweizern zu ihrem bereits achten Unentschieden im dreizehnten Saisonspiel. Und auch, um auswärts in dieser Saison unbesiegt zu bleiben. Es gab nach dem Ausgleich gar eine Phase, in welcher die Innerschweizer dem Siegtreffer nahestanden. Er wäre aber ein gar fürstlicher Lohn gewesen. Denn einen Punkt verdienten sich die Wiler allemal, auch wenn es gewiss nicht ihr bester Auftritt dieser Saison war. Vor allem gelang es den Gastgebern zu selten, wirklich gefährlich zu werden.

Ohne Leichtigkeit vor dem Krösus

Es war an einem nebligen Sonntagnachmittag ein Spiel, dass nicht allzu viele Farbtupfer beinhaltete – mal abgesehen von der Verwarnung gegen Ivan Audino, die ihm eine Sperre für das nächste Spiel in Vaduz eintrug. Die Punkteteilung bringt beide Teams nicht entscheidend weiter. Die Krienser spüren nun trotz eines gelungenen Saisonstarts mit nur drei Niederlagen in 16 Pflichtspielen den Atem des Tabellenletzten FC Aarau im Nacken. Bei den Wilern ist die Leichtigkeit des Seins, welche sie zwischenzeitlich zum Leader gemacht hatte, abhandengekommen. Immerhin hat der FC Wil mit diesem Punktgewinn den haushohen Aufstiegsaspiranten Lausanne-Sport wieder hinter sich gelassen.

Anzumerken ist noch die gute Schiedsrichterleistung von Esther Staubli aus dem Kanton Bern. Sie hatte das Geschehen jederzeit unter Kontrolle und blieb unauffällig – ein gutes Zeichen. Man ist sich beim FC Wil in dieser Saison von männlichen Spielleitern auch anderes gewohnt.

Die wichtigsten Szenen des Spiels: (Quelle: www.sfl.ch)

 

FC Wil 1900 – SC Kriens 1:1 (1:0)

IGP-Arena: 1050 Zuschauer. – Sr: Staubli.

Tore: 25. Cortelezzi 1:0. 59. Chihadeh 1:1.

FC Wil 1900: Kostadinovic; Rahimi, Havenaar, von Niederhäusern; Gonçalves, Breitenmoser (79. Hefti), Lombardi, Schäppi (63. Schällibaum); Audino (71. Latifi); Cortelezzi (70. Savic), Silvio.

SC Kriens: Enzler; Hasanaj, Elvedi, Mijatovic; Cirelli (72. Bürgisser); Urtic, Schilling, Rüedi (70. Selmani), Costa (46. Ulrich); Siegrist, Chihadeh.

Bemerkungen: Wil ohne Zé Eduardo (gesperrt), Herter (verletzt), Eugster, Djordjevic, Sadiku, Scholz, Sejdija, Hoxha, Gülünay und Beka (nicht im Aufgebot). Kriens ohne Wiget (gesperrt), Seferagic, Fanger, Sulejmani, Fäh, Röthlisberger (verletzt) und Brügger (nicht im Aufgebot). – 5. Pfostenschuss Silvio. – Verwarnungen: 66. Audino (Foul, im nächsten Spiel gesperrt). 76. Urtic (Foul). 93. Siegrist (Foul).

Die Stimmen zum Spiel: (Quelle: www.fcwil.ch)

 

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Der Ticker von Pascal Ibig zum Nachlesen:

Das war's für heute aus der IGP-Arena. Ich bedanke mich bei Ihnen, dass Sie hier auf Hallowil.ch den Liveticker verfolgt haben. Seien Sie auch nächsten Sonntag wieder dabei, wenn der FC Wil um 16 Uhr im Rheinpark in Vaduz sein nächstes Spiel bestreitet. Bis dahin wünsche ich Ihnen einen schönen Sonntag und eine gute Zeit.

Was geschieht wenn die beste Heimmannschaft auf die beste Auswärtsmannschaft trifft? Man teilt die Punkte. In einem wenig animierten Spiel trennen sich der FC Wil und der SC Kriens 1:1. Beiden Mannschaften war während des gesamten Spiels anzumerken, dass sie während der Woche im Cup aktiv gewesen waren. Beide Mannschaften wirkten müde und wenig kreativ. In der ersten Halbzeit hatten die Wiler etwas mehr vom Spiel, in der zweiten Halbzeit dann die Krienser. Das Positive ist aber, dass die Wiler durch die Niederlage von Lausanne den dritten Platz in der Tabelle übernommen haben.

94. Minute: Abpfiff! Das Spiel ist vorbei. Der FC Wil und der SC Kriens trennen sich 1:1.

93. Minute: Gelbe Karte für Siegrist nach einem Foul an Lombardi.

91. Minute: Latifi versucht es mit einer Direktabnahme, die aber weit neben das Tor geht.

90. Minute: 3 Minuten werden in der zweiten Halbzeit nachgespielt.

87. Minute: Die Wiler versuchen es nochmals mit einigen Offensivaktionen, sind aber zu harmlos.

84. Minute: Siegrist passt... auf die Tribüne.

84. Minute: Gonçalves flankt... zum Veloständer.

80. Minute: Wenn eine Mannschaft nich ein Tor macht, dann ist es eher Kriens. Selmani schliesst aus der Drehung ab. Sein Schuss ist aber zu unplatziert,  sodass Kostadinovic keine Probleme hat.

79. Minute: Letzter Wechsel beim FC Wil: Hefti kommt neu für Breitenmoser.

76. Minute: Erste Verwarnung nun auch für einen Krienser: Nach einem Foul an Latifi sieht der Captain der Krienser, Urtic, die gelbe Karte.

75. Minute: Kriens drückt nun auf den Führungstreffer.

73. Minute: 1050 Zuschauer sind heute in der IGP-Arena.

72. Minute: Und es wird weiter munter gewechselt. Nun sind wieder die Krienser dran. Für Cirelli kommt neu Bürgisser auf den Platz.

71. Minute: Nächster Wechsel beim FC Wil: Für Audino spielt neu Latifi.

70. Minute: Auch die Krienser haben gewechselt: Für Rüedi spielt neu Selmani.

70. Minute: Nächster Wechsel beim FC Wil: Für Cortelezzi spielt neu der Super-Joker Savic.

68. Minute: Da musste Kostadinovic eingreifen. Ulrich lupft den Ball in den Lauf von Sigrist. Kostdadinovic kommt aber gut aus dem Tor und schnappt sich den Ball knapp vor Sigrist.

66. Minute: Erste Verwarnung der Partie. Nachdem Audino im Mittelfeld Elvedi gefoult hatte, sieht Audino die gelbe Karte. Audino fehlt somit in einer Woche in Vaduz, da es seine vierte Gelbe in dieser Saison ist.

63. Minute: Erster Wechsel beim FC Wil: Für Schäppi spielt neu Schällibaum.

59. Minute: TOOOR für den SC Kriens durch Chihadeh zum 1:1. Dieser Treffen kam unerwartet. Siegrist wird im Mittelfeld zu wenig konsequet angegriffen und kann den Ball auf die linke Seite zu Chihadeh spielen. Dieser schlenz den Ball direkt ins weite Eck und lässt Kostadinovic keine Chance. Ein schönes Tor. Für Chihadeh ist es nach dem Dreierpack am Mittwoch bereits das vierte Tor in dieser Woche.

56. Minute: Das war ganz knapp: Der Freistoss von Lombardi geht über die Mauer und nur knapp am rechten Pfosten vorbei.

56. Minute: Gute Freistosschance für den FC Wil.

55. Minute: Da landet der Ball im Tor der Wiler. Der Treffer von Chihadeh wird aber korrekterweise wegen einer Abseitsstellung annuliert.

53. Minute: Zweiter Eckball für die Wiler. Kriens hatte noch keinen. Aber auch der Eckball von Breitenmoser bringt keine wirkliche Gefahr.

52. Minute: Kriens bislang völlig harmlos.

46. Minute: Der SC Kriens hat in der Halbzeit gewechselt. Anstelle von Costa spielt neu Ulrich.

46. Minute: Anpfiff zur zweiten Halbzeit in der IGP-Arena.

Halbzeit in der IGP-Arena. Das Spiel vermag bis anhin noch niemanden zu begeistern. Aber das Resultat stimmt für die Wiler. Zuviel spielt sich bis anhin im Mittelfeld ab und zu wenig Tempo haben beide Mannschaften im Spielaufbau, wobei der FC Wil noch die aktivere Mannschaft ist.

45. Minute: Und da ist der Pfiff von Schiedsrichterin Staubli. Der FC Wil geht mit einer 1:0-Führung in die Pause.

45. Minute: Eine Minute wird nachgespielt.

43. Minute: Weiterhin spielt sich viel im Mittelfeld ab, wobei die Wiler die etwas aktivere Mannschaft sind. Die Krienser scheinen nicht auf den Führungstreffer der Wiler reagieren zu können.

39. Minute: Ein Schuss von Kriens. Cirelli versucht es aus über 20 Metern, Kostadinovic hat aber keine Mühe, den Ball zu halten.

35. Minute: Die Krienser machen zu wenig aus ihren Möglichkeiten. Rüedi spielt einen langen Ball auf Chihadeh. Dieser müsste den Ball nur mitnehmen und wäre alleine vor Kostadinovic gestanden. Zum Glück für die Wiler kann er den Ball aber nicht sauber annehmen und so kann von Niederhäusern die Situation klären.

31. Minute: Zu bemerken gibt es noch, dass die Krienser Anhänger doch recht zahlreich hier nach Wil gepilgert sind.

28. Minute: Damit liegt der FC Wil zum siebten Mal in dieser Saison mit 1:0 in Führung. Bislang konnten die Wiler alle sechs Spiele gewinnen, in welchen sie 1:0 geführt haben.

25. Minute: TOOOOOOOOOOOR für den FC Wil durch Cortelezzi zum 1:0! Dieses Tor hat sich nicht abgzeichnet. Cortelezzi spielt einen Pass auf Adino. Der steht links völlig frei vor Torhüter Enzler, schiesst den Torhüter aber an. Der Abpraller landet direkt vor den Füssen von Cortelezzi und dieser kann den Ball unbedrängt ins Tor befördern.

20. Minute: Da haben die Wiler Glück: Audino verliert den Ball leichtsinnig im Mittelfeld gegen Siegrist. Dessen Pass erreicht aber nur Rahimi. So entsteht keine Gefahr.

18. Minute: Dem Spielt fehlt momentan komplett das Tempo. Und zwar von beiden Mannschaften. Vieles spielt sich im Mittelfeld ab.

14. Minute: Die Wiler probieren es weiter. Breitenmoser tankt sich durchs Mittelfeld und sieht auf der linken Seite Schäppi. Seine Flanke ist aber zu lang und erreicht weder Silvio noch Cortelezzi im Strafraum.

12. Minute: Freistoss für den FC Wil: Lombardi bringt den Ball aber zu nahe aufs Tor. So hat Enzler keine Probleme, den Ball zu halten.

9. Minute: Silvio versucht es mit einem Schuss von Rande des Strafraumes. Er trifft den Ball aber nicht richtig und so hat Enzler keine Porbleme den Ball zu halten.

7. Minute: Was die Aufstellung schon erahnen liess, trifft auch ein. Der FC Wil tritt sehr offensiv auf und setzt die Krienser früh unter Druck.

5. Minute: Gute Chance für den FC Wil. Gonçalves schiesst aus 20 Metern. Enzler hat Probleme den Ball abzuwehren. Silvio setzt den Nachschuss aus kurzer Distanz an den Pfosten.

1. Minute: Ein schönes Bild. Der FC Wil ist wieder Leader der Challenge league.

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1. Minute: Anpfiff in der IGP-Arena.

Die Aufstellungen sind da. Die Wiler spielen im gewohnten 3-4-1-2 System. Im Tor steht wie immer Kostadinovic. In der Abwehr spielen Rahimi, Havenaar und von Niederhäusern, der wieder zurück ist nach seiner Verletzung. Im Mittelfeld laufen Gonçalves, Breitenmoser, Lombardi - der den gesperrten Zé Eduardo ersetzt - und Schäppi auf. Hinter den Stürmern spielt heute Audino und für Tore sorgen sollen Cortelezzi und Silvio.

Die Gäste aus Kriens spielen mit einem 3-1-4-2 System. Im Tor der Innerschweizer steht Enzler. Die Abwehr bilden Fisnik, Elvedi und Mijatovic. Vor der Abwehr spielt Cirelli. Im Mittelfeld laufen Urtic, Schilling, Rüedi und Costa auf. Im Sturm spielen Siegrist und Chihadeh.

Geleitet wird die heutige Partie von Schiedsrichterin Esther Staubli. Assistenten sind heute Sertac Kurnazca und Mirco Bürgi. Vierter Offizieller ist Johannes von Mandach.

Nachdem Lausanne gestern gegen den FC Vaduz mit 1:2 verloren hat, könnte der FC Wil mit einem Sieg den Aufstiegsanwärter aus Lausanne um drei Punkte distanzieren. Die anderen beiden Mannschaften aus dem Spitzenquartett greifen heute ebenfalls ins Geschehen ein. Der FC Winterthur spielt um 15 Uhr auf der heimischen Schützenwiese gegen den FC Rapperswil-Jona, Servette FC als momentaner Leader der Challenge League aufgrund des besten Torverhältnisses versucht heute ab 16 Uhr im Heimspiel den FC Schaffhausen zu besiegen. Sobald das Spiel in Wil angepfiffen wird, ist der FC Wil, solange das Resultat mindestens unentschieden steht, wieder Leader der Challenge League. Ob er diese Position auch für eine ganze Woche inne hat, wissen entweder wenn das Spiel in Wil abgepfiffen wird, spätestens aber, wenn auch das Spiel in Genf zu Ende geht.

Nur drei Tage nach dem Ausscheiden im Cup gegen Thun steht schon das nächste Heimspiel des FC Wil an. Mit dem SC Kriens ist das nach Verlustpunkten stärkste Auswärts-Team zu Gast in der IGP-Arena. Die Krienser haben in dieser Saison noch kein Spiel in der Ferne verloren. Dagegen stehen die Wiler, die in dieser Saison noch kein Heimspiel in der Liga verloren haben und das beste Heimteam der Challenge League stellen. Während die Wiler im Cup-Achtelfinal nach grossem Kampf am Mittwoch gegen den FC Thun im Elfmeterschiessen ausgeschieden sind, konnten die Krienser am Donnerstag mit einem klaren 4:1-Sieg gegen Rapperswil-Jona in die nächste Runde einziehen. Die Wiler hatten also einen Tag mehr Erholungszeit. Fehlen wird heute auf Wiler Seite Mittelfeldspieler Zé Eduardo, der sich im Spiel gegen den FC Aarau seine vierte gelbe Karte abgeholt hat. Wer für die Wiler auflaufen wird, erfahren Sie hier, wenn die Aufstellungen bekannt sind.

Hallo und herzlich willkommen zum Liveticker des heutigen Heimspeils des FC Wil gegen den SC Kriens. Seien Sie hier ab 14.30 Uhr live dabei, wenn der FC Wil versucht, mit einem Sieg seinen Platz in der Spitzengruppe zu festigen. Durch den Nachmittag führt Sie heute Pascal Ibig.

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Die Vorschau zum Spiel FC Wil - SC Kriens

Der Cup und seine Nachwehen. Aus zwei Gründen wird die Umstellung am Sonntag für den FC Wil nicht einfach. Einerseits haben die Spieler 120 anstrengende Minuten in den Beinen und die Erholungszeit ist kurz. Das zählt allerdings auch für die Krienser, die ihren Cup-Achtelfinal auswärts gegen Rapperswil-Jona erst am Donnerstagabend spielten, wenn auch nur über 90 Minuten. Andererseits gilt es mit den Emotionen richtig umzugehen. Die Wiler dürfen stolz sein auf einen kämpferisch und taktisch einwandfreien Auftritt gegen Thun. «Mit Stolz können wir uns aber nichts kaufen», sagt FC-Wil-Trainer Konrad Fünfstück. Es gilt, die negativen Gefühle der Niederlage zu verdrängen und somit einen Cup-Blues zu verhindern. Gefragt ist Fünfstück also auch als Psychologe.

Die Wiler:

Mit dem SC Kriens kommt – statistisch – der Lieblingsgegner ins Bergholz. Zwar liegt der letzte Gastauftritt der Innerschweizer im Wiler Südquartier schon über sieben Jahre zurück, da die Mannschaft des derzeitigen Trainers Bruno Berner während sechs Jahren nicht mehr im Profifussball vertreten war. Allerdings ist zu vermerken: Die vergangenen zehn Spiele gegen Kriens hat der FC Wil nicht verloren. Die letzte Niederlage geht auf den 13. Oktober 2006 zurück, liegt also schon mehr als zwölf Jahre in der Ferne. Damals setzte es im alten Stadion Kleinfeld eine 1:6-Klatsche ab. Mit diesen Erinnerungen können sich die iWiler allerdings ebenfalls nichts kaufen. Wie unangenehm die Krienser zu bespielen sind, wurde Ende August deutlich, als sich die Äbtestädter auswärts beim Aufsteiger zu einem 1:1 mühten. Dominic Schilling erzielte damals beide Tore. Gespannt sein darf man, welche personellen Veränderungen Fünfstück vornimmt. «Ich muss schauen, wen ich gegen Kriens auf dem Platz bringe», sagt er. Sicher verzichten muss er auf Zé Eduardo, der bei der 0:2-Niederlage in Aarau seine vierte Verwarnung dieser Saison kassierte und ein Spiel aussetzen muss.

Die Krienser:

13 Punkte aus den ersten 12 Saisonspielen sind ein ansprechender Start für den Aufsteiger – auch wenn der Fokus damit vornehmlich gegen hinten gerichtet werden muss. Ausser bei der 1:4-Niederlage im ersten Heimspiel gegen Rapperswil-Jona wurde noch jedem Team die Stirn geboten. Interessant ist, dass die Innerschweizer bisher äusserst heimschwach und auswärtsstark waren. In der Heimtabelle liegt Kriens auf dem letzten Platz. Einen Sieg vor eigenem Anhang gab es noch nicht. Wobei die Grün-Weissen in den letzten beiden Heimspielen äusserst nahe dran waren. Gegen Vaduz wurde in Überzahl eine 2:0-Führung noch aus der Hand gegeben. Gegen Servette gab es keine Punkte, obwohl die Krienser zu Beginn der Nachspielzeit noch mit 2:1 geführt hatten. Auswärts hingegen ist der Aufsteiger noch unbesiegt – und das in mittlerweile neun Pflichtspielen. Die Punkte und Siege gab es nicht gegen irgendwelche Mannschaften, sondern in der Meisterschaft der Reihe nach gegen Lausanne, Aarau, Winterthur, Vaduz, Servette und Rapperswil-Jona. Die Krienser Lebensversicherung heisst Nico Siegrist, der in elf Spielen schon achtmal getroffen hat und noch drei Torvorlagen beisteuerte. Somit war der 27-Jährige an 11 der 16 Toren dieser Saison der Grünweissen direkt beteiligt. Beeindruckend war zudem, wie sich die Mannschaft am Donnerstagabend im Cup beim heimstarken Rapperswil-Jona gleich mit 4:1 durchsetzte und nun als einziger Nicht-Super-League-Klub in den Viertelfinals steht. Natürlich traf Siegrist auch in diesem Spiel – nach drei Toren von Saleh Chihadeh.