Das Fischinger Jahrmarktwochenende bringt immer wieder zumindest lokale Berühmtheiten, und solche, die es noch werden wollen, hervor. Beim hiesigen Fussballclub und zur Eröffnung der Jahrmarkttage wurde am Freitagabend der neue Jahrmarkt-Jass-König erkoren. Im friedlichen Miteinander wurden Könige, Asse und Banner ausgespielt. Stets mit dabei war der hohe Spassfaktor. Am Samstagabend füllte sich dann das Festzelt des Skiclubs Fischingen. Ein Vier-Gang-Dinner unter dem Motto «Lache und Ässe» stand auf dem Programm.

Zum Hauptmenu ein Blues Max

Mit Blues Max konnte ein bekannter Name engagiert werden. Mit Blues Max, alias Max Werner Widmer, geboren am Bodensee, stand ein Künstler auf der Festzeltbühne, der schon über 2000 Auftritte hinter sich gebracht. Als Geschichtenerzähler und Musiker, als Solokünstler oder auch mal im Duo. Ob im Kleintheater, im Blues Club, auf Pop-Festivals oder in Fischingen: Nichts ging in den vergangenen Jahren seiner Bühnenzeit, an Charme und Humor verloren. Das Publikum im gut gefüllten Zelt kam auf seine Kosten – kulinarisch, musikalisch und humoristisch.

Am Sonntag ging es weiter, und zwar mit einem Gottesdienst in der Klosterkirche - gefolgt von einem Spaghetti-Plausch und Raclette-Schmaus von und mit der Jungwacht Blauring. Von Stunde zu Stunde strömen mehr Leute herbei. Das erklärte sich unter anderem mit dem Start des Chilbibetriebs.

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Lachen und Essen mit Blues Max. «Wer hat ein „I Phone“? Wer hat ein „I Book“? Und wer hat eine „I legale Putzfrau“ zu Hause?»


Und sie flogen wieder in Richtung der Klostermauern

Schon zum 13. Mal führte der Skiclub am Jahrmarkts-Sonntag das Milchkannenwerfen durch. Wiederum flogen die leeren Milchbehälter in Richtung Klostermauern. In sechs Kinderkategorien und je einer Herren- und Damenkategorie wurden die inoffiziellen Milchkannen-Werf-Weltmeister erkoren. Die Meister der Milchkannen lassen sich natürlich feiern. Es wurde in der Folge auch folkloristisch musiziert. Diverse Ländlerformationen, der Männerchor Egg-Oberwangen und das Quartett Waschächt sorgten für Partystimmung. Aber zurück zu den Milchkannen. Die flogen den ganzen Sonntag hindurch. Mal auf zwei Meter, dann auf weit über zehn Meter. Die Klostermauern zitterten regelrecht vor den Wurfgeschossen. Doch das Sicherheitskonzept des ausführenden Skiclubs hielt dicht. Oder die Werfer waren einfach nicht gut genug, als dass die altehrwürdigen Mauern Schaden nehmen könnten.

Viel Platz am Jahrmarkt

Die Entwicklung am Jahrmarkts-Montags überraschte dann doch. Trotz herrlichem Spätsommerwetter und Schulferien war der Andrang so gering wie selten in den vergangenen Jahren. Woran es lag, konnte nur vermutet werden. Klar ist, dass immer mehr Familien ihre Herbstferien im Ausland verbringen. Auch Marktfahrer bestätigen, dass heuer das Publikum in kleinerer Anzahl vorbeigekommen ist. «Vielleicht haben die Einen vergessen, dass Fischinger-Jahrmarkt ist», sagte ein Verkäufer.

Die Stimmung war trotzdem gut. Auffallend, wie viele Frauen mit ihren Kindern anwesend waren und ihr Babyglück scheinbar mit der ganzen Jahrmarktwelt teilen wollten. Dieses Mal störten die Kinderwagen beim Durchlauf der rund 90 Marktstände auch weniger – etwas Positives hat der geringere Personenauflauf also doch.