Die Tradition will es, dass am Vorabend des Heilig-Kreuztags ein Zapfenstreich geboten wird. Dies damit sich die Leute in Ruhe auf den Feiertag vorbereiten können. (Hallowil.ch hat bereits darüber berichtet) Obwohl der 14. September in Kirchberg ein Feiertag ist, bleibt er für viele ein Arbeitstag. Aber denjenigen, denen der kirchliche Feiertag etwas bedeutet und sie es sich einrichten können, feiern den Tag, und der beginnt mit dem Gottesdienst in der katholischen Kirche von Kirchberg.
Zapfenstreich bei Regen ...
Petrus liess es am Donnerstagabend stark regnen. Deshalb fiel die traditionelle Zapfenstreich-Prozession durch das Dorf aus. Die Musikanten versammelten sich unter dem Kirchenvordach und spielten den Zapfenstreich im Trockenen. Trotz Regen kamen vereinzelte Leute und applaudierten den Musikern.
Am Freitagmorgen hing der Himmel noch voller Wolken, doch während dem Festgottesdienst klarte der Himmel auf die Sonne strahlte über Kirchberg. Eingeladen zum diesjährigen speziellen Heilig-Kreuz-Feiertag waren ehemalige Geistliche von Kirchberg und allen voran Bischof Markus Büchel. Der Kirchenchor von Kirchberg unter der Leitung von Kurt Paller sowie Orgelspiel umrahmte den Gottesdienst musikalisch. In seiner Lesung wies Bischof Markus darauf hin, dass Gallus einst als Eremit nach St.Gallen gekommen sei und aus zwei Haselstecken ein Kreuz gebunden habe. So kam das Kreuz in unsere Gegend.
Das Kreuz ist mehr als «Horizontale und Vertikale», ist mehr als ein «Plus» und mehr als das «Schweizer Kreuz», sagt Bischof Markus. Das Kreuz sei DAS Zeichen von Gott für das Leben. Das Kreuz, dass sich vor 333 Jahren in Kirchberg bewegt habe, sei ein Zeichen vom Himmel. Bischof Markus wünscht allen Kirchbergern alles Gute zu diesem denkwürdigen Jubiläum «333 Jahre Kreuz Wunder». Damals haben über 100 Leute gesehen, wie sich das Kreuz bewegt habe, nicht aber der Priester. Dennoch ist Bischof Markus überzeugt davon, dass dies ein Zeichen Gottes an die Gläubigen war. Viele Leute, nicht nur Kirchberger, finden Hilfe in diesem Kreuz. Auf der ganzen Welt bringt das Kreuz Hilfe und Vertrauen. Die Kollekte wurde traditionellerweise dem Unterhalt der Wegkreuze zugewiesen.
Angeführt durch eine Tambouren-Gruppe bewegte sich die lange Prozession von der Kirche zum Rätenberg-Kreuz hinauf. Fahnendelegationen von Vereinen, Ritterorden, Ministranten, die Geistlichen, darunter Bischof Markus Büchel, der das Kreuz trägt, und dahinter die grosse Zahl der Festgottesdienstbesucher. Auf dem Weg wurde der Rosenkranz gebetet und oben angelangt ein Segen gesprochen.
Jürgen Kaesler, Seelsorger von Kirchberg, präsentierte vor dem Wettersegen ein Geschenk, dass jeder Haushalt der Pfarrei erhalten wird. Es ist ein blauer Regenschirm mit dem Fest Logo «333 Jahre Kreuz Wunder» aufgedruckt. Er konnte am Freitag auch als Sonnenschirm benutzt werden. Und für den Fall dass es regnet, lässt dieser Schirm die Kirchberger nicht im Regen stehen.
Im Anschluss an den Wettersegen, gesprochen von Bischof Markus, waren alle zu Wurst, Salat und Getränk eingeladen. Speziell für diesen Jubiläums-Anlass ist ein Kirchberger Bier gebraut worden, das «Kreuz-Bier». Bei schönstem Wetter liessen sich die Festgottesdienstbesucher an den schön dekorierten Tischen auf dem Kirchplatz nieder und genossen das Essen und Trinken. Musikalische Unterhaltung wird geboten vom Duo «Righttime».