Vor über drei Jahrzehnten wurde in der Pfarrei Niederhelfenschwil die ursprünglich katholische Jugendorganisation Jungwacht-Blauring (Jubla) gegründet. Sie ist jedoch offen für Kinder und Jugendliche aller Kulturen, Religionen und Konfessionen. Sie bietet Kindern ab der dritten Klasse mit regelmässigen Gruppenstunden und Anlässen eine sinnvolle, verbindende Freizeitgestaltung. Mit den Jahren wuchs der Mitgliederbestand an. Er beträgt heute rund 90 abenteuerlustige Kinder aus den beiden Dörfern. Sie werden in sieben Gruppen durch ein sehr engagiertes Leiterteam und einem Präses betreut. Für die Scharleitung sind Eveline Kleger und Michael Blättler verantwortlich. „Wir durften diesen Sommer wieder viele neue Drittklässler in die neue Gruppe aufnehmen. Es freut uns, dass zehn motivierte Leiterinnen und Leiter in unser Leitungsteam stossen, womit es auf 40 Personen angewachsen ist“, informierte Eveline Kleger.
Gastrecht in der „Alten Schreinerei“
Der Jugendraum für die vierzehntäglichen Gruppenstunden und die weiteren Scharanlässe befindet sich in der Alten Schreinerei in Zuckenriet. Für einzelne Gruppenstunden steht auch in Niederhelfenschwil ein Raum zur Verfügung. Am Jubla-Tag lud das Leiterteam Kinder und Eltern zum Besuch ein. Im Jugendraum klärte die Scharleitung interessierte Eltern über den Sinn und Zweck der Gruppe auf. Im Vordergrund der sinnvollen Freizeitgestaltung steht die freundschaftliche Pflege der Gemeinschaft, das Erleben der Natur und des Lagerlebens, Verantwortung zu übernehmen sowie die Förderung der eigenen Fähigkeiten. Neben dem Freizeitspass bedeute die vielfältige Jubla-Welt auch eine Lebensschule. „Draussen sein, um in der Natur neue Dinge zu entdecken und auszuprobieren, das ist ein wichtiger Bestandteil von Jubla-Aktivitäten, sei es im Lager oder in der Schar“, sagte Scharleiterin Eveline Kleger.
Wertvoller Leitereinsatz
Der Leiternachwuchs rekrutiert sich hauptsächlich aus älteren Jubla-Mitgliedern im Alter zwischen sechzehn und zwanzig Jahren. In den Ausbildungskursen, die in Zusammenarbeit mit Jugend+Sport (J+S) durchgeführt werden, erwerben die Leitenden die nötigen Fach-, Sozial- und Leitungskompetenzen, um mit Begeisterung eine vielfältige, sichere und sinnvolle Leitertätigkeit auszuüben. Angeboten werden auch Lagerleiter-, Rettungsschwimm- und Scharleiterkurse. Jedem Leiter werde im Team eine besondere Aufgabe zugeteilt zum Beispiel Aktuar, Kassier, Materialwart usw., informierte Michael Blättler. Die Gruppenleiter besprechen und organisieren jeweils die Gruppenstunden, welche abwechslungsreiche Aktivitäten bieten. Laut den Verantwortlichen leistet das ehrenamtliche Leiterteam sehr viele freiwillige Einsatzstunden pro Jahr. Dieser Dienst der Jugendlichen für die jüngeren Mitglieder ist sehr wertvoll und anerkennenswert.
Jahresthema „IdeenReich“
Die Jubla NZ ist in sieben Gruppen aufgeteilt, in denen Kinder der gleichen Klasse aus beiden Dörfern mitwirken. In den ordentlichen Gruppenstunden können die Teilnehmenden spielen, basteln, singen oder tanzen. Sie sind an einer sinnvollen und hochwertigen Freizeitgestaltung beteiligt und erleben dabei auch Kameradschaft und Lebensfreude. Das Jublajahr 2018 steht unter dem Motto „IdeenReich“. Das Jahresprogramm umfasst zusätzlich das Pfingstlager, die Mitwirkung an der Johanni-Chilbi und am ökumenischen Waldgottesdienst, ein Sommer- oder Herbstlager, die Volleyballnacht für Leiter und einen Lagerrückblick für Eltern. Zwei Wochen nach dem Jubla Tag findet in der ersten Ferienwoche das Herbstlager in Sarn GR statt. Jedes zweite Jahr organisiert die Jubla mit Erfolg das beliebte Kerzenziehen im Jublaraum. So oft wie möglich bewegen sich die Gruppen in freier Natur. Deshalb seien dann auch entsprechende Kleider, Schuhe und andere Utensilien notwendig, klärte die Scharleitung die interessierten Eltern auf.
Grillplausch zum Abschluss
Mit dem sehr gut vorbereiteten Info-Anlass der beiden zwanzigjährigen Scharleiter Eveline Kleger und Michael Blättler und ihrer Helferinnen und Helfer überzeugte die Jubla die Besucherinnen und Besucher. Nach einer kurzen Information konnten die rund 70 anwesenden Jubla-Kinder sowie interessierte Eltern an fünf Posten an einem Wettbewerb teilnehmen. Beim „Montagsmaler“ galt es Jubla bezogene Stichworte zu erkennen. Beim „Blachen-Volleyball“ musste ein Ball mit der Blache ins gegnerische Feld spediert und von der anderen Gruppe aufgefangen werden. Mit Soft-Bällen wurde das Völkerballspiel erprobt. Das Quiz befasste sich ebenfalls mit Fragen aus der Jubla. Beim Hindernisparcours musste ein „Ei“ auf einem Löffel über eine Strecke und zugkeichen ein Fussbakk geschoben werden. Für die gemeinsame Mittagsverpflegung grillten einige Leiter im Freien an zwei Grillstellen Würste. Leiterinnen hatten dazu ein Salatbüffet zusammengestellt.
Über 400 Jublagruppen verbunden
Jungwacht Blauring (Jubla) zählt in der Schweiz über 30'000 Mitglieder und rund 420 Scharen und ist damit der zweitgrösste Kinder- und Jugendverband des Landes. Die Jubla ist fast ausschliesslich in der Deutschschweiz aktiv. Die Jubla bietet Kindern und Jugendlichen eine Plattform, um sich zu entfalten. Ein abwechslungsreiches, sinnvolles und hochwertiges Angebot von Aktivitäten lädt sie ein, Neues zu entdecken. Durch diese Vielseitigkeit werden alle Kinder und Jugendliche angesprochen. Sie können ihre eigenen Fähigkeiten im Gruppenverband entdecken und entwickeln. Die Kinder und Jugendlichen lernen durch diese Gemeinschaft, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen. Dabei eignen sie sich wichtige soziale Kompetenzen an.
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Was man in Wil am Jubla-Tag machte
Auch in Wil wurde der Jubla-Tag begangen. Knapp 20 Erstkläsler begaben ich am Jublatag auf Piraten-Schatzsuche. Der Tag startete für die beiden Blauringscharen on Bronschhofen und Wil sowie für die Jungwacht Wil mit einem "Kino für 2 Stutz". Über 150 Jubla-Kinde und solche, die es gerne werden möchten, nutzten das Angebot und schauten einen Film im Kino an. Danach gab es ein Schnupperprogramm. Dabei begaben sich die Schnuppernden auf eine abenteuerliche Schatzsuche n Richtung Silbersee. Ganz nach Jungwacht-Manier wurde das Zmittag über dem Feuer gekocht. Der Schatz wurde zwar gefunden, die schwere Schatztruhe blieb aber wegen einem grossen Verhängeschloss verschlossen.
An der nächsten Schnuppergruppenstunde am Samstag, 22. September gilt es nun, die gefundene Schatztruhe zu öffnen und herauszufinden, welcher Schatz sich darin verbirgt. Eingeladen sind Knaben ab der ersten Klasse. Für die Mädchen führen die beiden Blauringscharen parallel ebenfalls ein Schnupperprogramm durch. Weitere Informationen per Mail an scharleitung@jublawil.ch. (pd)