Die Nationalratswahl im Kanton St. Gallen ist geschlagen. SVP und CVP haben je einen Sitz verloren, Grüne und Grünliberale (GLP) je ein Mandat gewonnen. Aus Wiler Optik hat dies allerdings keine Konsequenzen. Lukas Reimann (SVP) und Barbara Gysi (SP) wurden wiedergewählt. Reimann machte mit 51'584 Stimmen gar mit Abstand das beste Ergebnis aller Kandidierenden. Barbara Gysi erhielt 29'509 Stimmen.

Lange durfte auch Yvonne Gilli (Grüne) auf ein Rückkehr nach Bundesbern hoffen, nachdem sie vor vier Jahren abgewählt worden war. Der eine Sitz, der "ihrer" Partei neu zupass wird, geht jedoch an Franziska Ryser. Lange war es an Kopf-an-Kopf-Rennen. Am Ende machte Ryser aber 254 Stimmen mehr als Gilli.

Nicht geschafft hat es Arber Bullakaj (SP). Der Wiler trat mit dem Ziel an, erster Kosovare im Nationalrat zu sein. Er machte auf der SP-Liste am drittmeisten Stimmen. Jedoch verharrte die SP St. Gallen bei zwei Nationalrats-Mandaten, womit Bullakaj schliesslich doch fast 9000 Stimmen fehlten zur Wahl.

Egger folgt auf Brunner

Im Kanton Thurgau hat die FDP ihren einzigen Sitz an die Grünen verloren. Dies wiederum hat direkten Einfluss auf die Region Wil. Der Wallenwiler Unternehmer Hansjörg Brunner (FDP), der vor zwei Jahren für den zurückgetretenen Hermann Hess nachgerutscht ist, muss seine Zelte im Bundeshaus wieder abbrechen. Die Gemeinde Eschlikon bleibt aber weiterhin im Nationalrat vertreten. Denn das Mandat der Grünen geht an Kurt Egger aus Eschlikon.


Ständerat: Brigitte Häberli bestätigt

Bei den Ständeratswahlen sind die Entscheidungen gefallen - und auch nicht. Zumindest nicht im Kanton St. Gallen. Benedikt Würth (CVP) machte 70'594 Stimmen - und somit am meisten. Er verpasste das Absolute Mehr aber um 500 Stimmen. Am zweitmeisten Bekundungen entfielen auf Paul Rechsteiner (SP). Es kommt also zu einem zweiten Wahlgang. Der Uzwiler Norbert Feldmann (BDP) blieb wie erwartet chancenlos und erhielt nur gerade 4174 Stimmen. Der zweite Wahlgang findet am 17. November statt.

Im Kanton Thurgau wurde Brigitte Häberli (CVP, Bichelsee) als Ständerätin für vier weitere Jahre bestätigt. Sie machte 43'434 Stimmen und obsiegte vor Jakob Stark (SVP). Im Kanton Thurgau ist kein zweiter Wahlgang nötig. Häberli und Stark sind somit künftig die Thurgauer Vertretung im "Stöckli". Auf den Kurt Egger (Grüne) entfielen 14'025 Stimmen, womit er am viertmeisten Stimmen machte. Somit verpasste er zwar den Sprung in den Ständerat, hat sich damit aber seinen Nationalrats-Sitz untermauert.

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Brigitte Häberli aus Bichelsee sitzt auch weiterhin für den Thurgau im Ständerat.