Der Waldrat und die Förster der Waldregion 1, welche das St. Galler Gebiet der Region Wil tangiert, haben das eingerichtete Marteloskop besichtigt und sich über die Weiterbildungsmöglichkeiten informieren lassen. Die Fläche des Marteloskops ist in etwa so gross wie ein Fussballfeld, also eine Hektare. Alle Bäume ab einem bestimmten Durchmesser wurden aufgenommen und mit Nummern versehen. Zusätzlich wurden die Baumart sowie der ökologische und ökonomische Wert jedes Baumes erhoben. Damit lassen sich Aussagen zu Holzvorrat und Zuwachs machen.
Zu Übungszwecken kann nun eine fiktive Schlaganzeichnung durchgeführt werden, wobei die zu entfernenden Bäume aufgrund ihrer Nummer eindeutig identifizierbar sind. Mit Hilfe eines Auswertungsprogrammes lässt sich die theoretische Veränderung des Bestandes, des Vorrates und vieler weiterer Waldwachstumsfaktoren simulieren. Die Auswertung der Resultate machen einen zahlenbasierten Vergleich der verschiedenen, von Förstern getätigten Anzeichnungsvarianten möglich. Das Marteloskop dient so dem Erfahrungsaustausch unter den Förstern und der Weiterbildung in deren Kernkompetenz, dem Waldbau. Die Weiterbildung der Förster ist für die Waldregion ein zentraler Schwerpunkt in der Personalentwicklung, schreibt der Kanton St. Gallen in einer Mitteilung.
Ansprechpartner für alle Wald-Fragen
Der Kanton St.Gallen ist in fünf Waldregionen eingeteilt. Die Waldregion 1 St.Gallen - von Rorschach über Wil bis Kirchberg - ist die nördlichste und besteht aus zehn Forstrevieren mit elf Revierförstern und einer Revierförsterin. Der Waldrat ist das strategische Führungsorgan. Die operative Leistung obliegt einem Regionalförster. Die Revierförster sind die direkten und kompetenten Ansprechpartner in allen Fragen rund um den Wald im jeweiligen Forstrevier, vor allem auch für die waldbauliche Beratung und die Schlaganzeichnung. (pd)