An der Bürgerversammlung der Oberstufenschulgemeinde Sproochbrugg gaben die Traktanden keinen Anlass für Voten aus der VersammlungVor fünf Jahren wurde die Oberstufenschulgemeinde Sproochbrugg durch die beiden Gemeinden Zuzwil und Niederhelfenschwil neu gegründet. In der Aula Sproochbrugg zeigten an der 6. Bürgerversammlung mangels umstrittener Geschäfte lediglich 1,43% der 5‘578 stimmberechtigten Bürgerinnen und Bürger durch eine Teilnahme ihr Interesse. Schulratspräsidentin Ursula Künzle äusserte in ihrer Einleitung einige Gedanken zum Schulbetrieb. „Dank des flexiblen Lehrerteams konnten die wenigen Abgänge intern besetzt werden. Der neu gestaltete Aufenthaltsraum wird für den Mittagstisch rege benutzt“, stellte sie fest. Das interessante Jahrbuch Sproochbrugg 2017 sei durch Oberstufenschüler der 3. Klasse gestaltet worden. Im aktuellen Schuljahr 2017/18 unterrichten 31 Lehrpersonen die 265 Schülerinnen und Schüler der Oberstufe.
Tiefere Kosten
Die Präsidentin erläuterte die Abweichungen der Jahresrechnung 2017 gegenüber dem Budget. Die Rechnung schliesst bei zahlreichen kleineren Abweichungen mit einem Minderaufwand von rund 504‘000 Franken ab. Ins Gewicht fiel vor allem der Minderaufwand beim Personal. Im Budget 2018, das rund 601‘000 Franken höher ausfällt als die Rechnung 2017, erwähnte sie die notwendige Investitionen in neue Schulküchen. Diese seien bereits über 20 Jahre alt und sanierungsbedürftig. Weil 2019 das 50-jährige Jubiläum der Sproochbrugg gefeiert werden könne, seien für die Vorbereitungsarbeiten 10‘000 Franken aufgenommen worden, sagte Ursula Künzle. Der Finanzbedarf von den beiden Gemeinden beträgt 6,874 Mio. Franken. Die Jahresrechnung 2017 und das Budget 2018 passierten die Anträge diskussionslos und einstimmig.
Kurze Versammlung
In der Allgemeinen Umfrage blieb es mit einer Ausnahme ruhig. Peter Schildknecht äusserte sich zur allfälligen Sanierung oder Schliessung des Lernschwimmbeckens. Er habe eine persönliche, emotionale Beziehung aus seiner Jugendzeit und würde eine Schliessung bedauern. Ursula Künzle wies auf die zuständige Arbeitsgruppe hin, welche sich intensiv mit der Grundlagen-Erarbeitung beschäftige. Über die Ergebnisse und Pläne werde zu gegebener Zeit informiert. Weitere Voten blieben aus. Nach gut 20 Minuten konnte die Vorsitzende die Bürgerversammlung für beendet erklären. Beim anschliessenden reichhaltigen Apéro konnten sich die Teilnehmenden rege austauschen.
Geschichte des Schwimmbeckens
Beim Bau der 1969 eröffneten Sekundarschule Sproochbrugg stellte sich die Frage nach einer vernünftigen Verwendung des Untergeschosses der Turnhalle. Da kam die visionäre Idee von einem Lernschwimmbecken auf. Der pensionierte, langjährige Sekundarlehrer Markus Lehmann kennt die Geschichte, weil er als einer der ersten Lehrpersonen nach Zuckenriet kam und noch immer stark mit der Sproochbrugg verbunden ist: „Weil für die Turnlektionen die Duschen und Umkleideräumlichkeiten im UG vorgesehen waren, bot sich eine solche Nutzung des restlichen Raumes ohne grössere bauliche Massnahmen an. Für eine kleine Landgemeinde war dies damals geradezu eine Sensation. Vom Kanton St.Gallen war keine finanzielle Unterstützung zu erwarten, weshalb zahlreiche Gewerbler und die Bevölkerung ihre Beiträge zusagten. So entschloss sich der Schulrat mit dem damaligen Präsidenten Jakob Traber für die Realisierung des Projekts“.
Gute Nutzung
Über die Möglichkeit, den regelmässigen Schwimmunterricht in der eigenen Gemeinde durchzuführen, freuten sich die Primar- und die Sekundarschulen. Während die Oberstufe das Schwimmbecken seit 1999 nicht mehr benutzt, wird es von den Kindergärten und den Primarschulen von Niederhelfenschwil, Zuckenriet und Lenggenwil noch immer regelmässig frequentiert. In den schulfreien Zeiten kommen ausserdem mehrere private Gruppierungen für Aquafit-Lektionen oder Kinderschwimmkurse in die Sproochbrugg. „Ich würde es schade finden, wenn das Bad aus finanziellen Überlegungen aufgegeben würde“, meinte eine Kursleiterin. Dieser Meinung ist auch Markus Lehmann, der vor allem die Interessen der Primarschule und Kindergärten anführt.

Adelbert Luzio, Präsidentin Ursula Künzle, Sekretärin Fabienne Zogg









