Uzwil tritt mit einer neuen Erscheinung auf. Textil, luftig, filigran, festlich.Uzwil hat kein historisches Wappen und keine Wappentradition. Im Höhenweg der Landesausstellung 1939 waren alle Wappen der Schweizer Gemeinden aufgehängt. Für die damalige Gemeinde Henau flatterte die Toggenburger Dogge auf gelbem Grund in der Luft, weil die Gemeinde kein Wappen hatte. Erst anschliessend wurde das Gemeindewappen entwickelt.

Schlirggen ade
Die fehlende Wappentradition gibt die Chance, die Erscheinung der Gemeinde anders als mit dem Wappen zu prägen. Seit 1994 verwendet die Gemeinde ihr aktuelles Logo mit den beiden «Schlirggen». Es symbolisierte damals den frischen, dynamischen Aufbruch, weg vom Wappen. Über das Logo hinaus. Dieses Ziel hat es erreicht. Wie alles im Leben ist auch ein Erscheinungsbild der Mode, den Zeitströmungen unterworfen. Seit einigen Jahren setzt die Gemeinde das Logo zurückhaltend ein.

Stahl und Stickerei
Im öffentlichen Raum setzt Uzwil auf zwei Themen. Rostiger Stahl symbolisiert die Entwicklung des Technologie- und Maschinenindustriestandorts. Wenige Gemeinden können als logischen Schritt Rost im öffentlichen Raum einsetzen. Uzwil kann es.

Rost und Metall sind harte, kühle, rationale Themen. Sie werden erstmals im neuen Gemeindehaus ergänzt durch das Thema Stickerei als textiles und emotionales Thema. Es erinnert an die textile Vergangenheit der Gemeinde. Erinnert etwa daran, dass Mathias Naef bereits 1846 in seiner Weberei und in Heimarbeit über 2‘000 Personen beschäftigte und damit den textilen Grundstein zu Uzwils Industrie-, Siedlungs- und Gesellschaftsentwicklung legte.

Diese textilen Spuren sind heute verwischt, kaum jemand kennt Uzwils textile Vergangenheit. Zeit, sie wieder in den Vordergrund zu rücken. Dem neuen Gemeindehaus vorgelagert ist der Stickereiplatz. Er erinnert mit seiner grossflächigen Stickerei an die Vergangenheit des Areals, wo einst eine Schifflistickerei stand. Das Stickereizimmer im Dachgeschoss ist festlicher Rahmen, etwa für Ziviltrauungen. Und an diesem Thema knüpft auch das neue Logo an.

Bunt statt blau-gelb
Luftig, filigran, ästhetisch, hochwertig, festlich: Diese Begriffe verbinden sich mit Stickerei. Stickerei prägt das neue Logo. Dieselbe 100-jährigen Schifflistickerei aus dem St. Galler Textilmuseum, welche auch dem Stickereiplatz seinen festlichen Rahmen gibt. Das Logo steht auch für Qualität und Hochwertigkeit im öffentlichen Raum – auf der Basis der eignen Herkunft. In den nächsten Monaten werden alle Beschriftungen der neuen Erscheinung angepasst. Wie schon vor 23 Jahren muss das nicht über Nacht passieren…

Augenblick
Auch dieses Jahr sind die Fenster und Türen der Primarschule Neuhof weihnachtlich geschmückt. Mit viel Freude bastelten die Schülerinnen und Schüler von der 1. Klasse bis zur 6. Klasse grosse Sterne aus Scherenschnitten und schmucke Weihnachtssterne aus – Bratwursttüten! Sie lesen richtig. Zum Nachmachen empfohlen!

Die Bastelanleitung:
1. Vier Bratwursttüten aneinander kleben (Leim anbringen in der Mitte von oben bis unten und unten der kurzen geschlossenen Seite entlang). Die offenen Enden der Beutel müssen alle in die gleiche Richtung zeigen!
2. Den Tütenstapel zusammenpressen
3. Die obere Hälfte mit den Tütenöffnungen zu einer Spitze schneiden. Die zusammengeklebten Papiertüren sollten anschliessend die Form eines Hauses aufweisen.
4. An den Seiten je nach Belieben weitere Formen, Zacken ausschneiden. Weniger ist mehr!
5. Arbeitsschritte 1 bis 4 zweimal wiederholen.
6. Die drei Teile aneinanderkleben wie bei Nr. 1
7. Den Tütenstapel vorsichtig an den Spitzen auseinanderfalten
8. Die beiden Enden zusammenkleben und fertig ist der Weihnachtsstern!