Links, hinter der «Traube», hatten die rund 30 «Junge Niederstetter» auch für diesen Abend ein wahrhaft festliches Gelände geschaffen. Neben dem obligaten und gut besetzten Festzelt waren auch draussen Tische und Bänke aufgestellt worden.

«Man muss der Bevölkerung etwas bieten»

Die Stimmung ist prächtig, man plaudert, scherzt miteinander, geniesst ein Bier mit Kollegen, ein saftiges Steak zur vorgerückten Stunde. Einige Feiernden formieren sich zu einer Menschenschlange und fordern viele auf, sich ihnen zur Polonaise anzuschliessen; manche schliessen sich dem Tatzelwurm an, andere lehnen lachend ab. Kurzum: Die Stimmung hätte gar nicht geselliger sein können als sie es am Samstagabend in Niederstetten war. Zur späteren Abendstunde füllt sich auch immer mehr der Barwagen, in dem sowohl die Drinks als auch die Musik ein wenig härter ausfallen als im Festzelt. Joel Wirth ist hier der Gastgeber und Barkeeper in einem – und geniesst seine Doppelrolle. «Wir machen das hier, um der Dorfbevölkerung etwas zu bieten; und das Konzept geht Jahr für Jahr auf, so dass wir sehr zufrieden sein können».

Coole Musik, abwechslungsreiche Spiele

Während im Zelt das Vorarlberger Musik-Duo «Pulsschlag» mit Hits aus den letzten drei Jahrzehnten für eine lockere Stimmung unter den Feiernden sorgt, kommen auf der Wiese, vor dem Zelt, insbesondere die Kinder und Jugendlichen auf ihre Kosten. Ein Päckli-Angelspiel, ein Büchsenwerfen-Stand, Pfeilbogenschiessen und das zielgenaue Hämmern von Nägeln in einen Holzklotz, lockt die Dorfjugend in Scharen aufs Festgelände. 

Matthias Fraefel: «So ein Fest verbindet»

Sowieso hat es den Eindruck, dass weit mehr Leute hier sind, als Niederstetten Einwohner hat. Und der Schein trügt nicht, wie auch der Präsident der «Junge Niederstetter», Matthias Fraefel, im Gespräch bestätigt «Dieses Dorffest ist eine echte Tradition, an der nicht nur praktisch alle Dorfbewohner teilnehmen, sondern auch viele, die hier schon lange weggezogen sind. Zum Dorffest kommen sie alle wieder gerne hierher. Und wer wie ich 25 Jahre jung oder nur ein wenig älter ist, und sein Leben hier verbracht hat, der ist nun einmal mit diesem Fest ganz bewusst aufgewachsen. Und so ein Fest verbindet», weiss Fraefel.