Als amtierender Schweizermeister gehört Uzwil auch in dieser Saison zu den Favoriten. Doch momentan ist man weit von einem Meistertitel entfernt. Der Generationenwechsel fällt den Uzwilern schwer. Dazu schwächeln die Leistungsträger im Team. Die Verunsicherung ist spürbar. Von einer Krise will man in Uzwil aber nicht sprechen, noch nicht.

Doch dass die Mannschaft auch gegen Aufsteiger und Schlusslicht Lausanne nicht über ein 4:4-Unentschieden hinauskam, stimmt nachdenklich. Zwar mussten die Uzwiler auf Adam Cwalina verzichten. Doch andere sichere Werte wie Artem Pochtarev und Iztok Utrosa hätten das Ruder herumreissen können. Beide konnten aber nicht überzeugen. Utrosa verlor gleich alle seine Spiele an diesem Wochenende. Pochtarev unterlag in Yverdon und fand erst gegen Lausanne wieder zum Siegen zurück. Und die neue Spielerin Gayle Mahulette konnte immerhin ihre beiden Einzel gewinnen. Grosse Mühe bekundet derzeit der junge Nationalspieler Julien Scheiwiller. Er verlor bisher alle seine Spiele in der laufenden NLA-Saison. Diese mageren Bilanzen der Leistungsträger sind mitunter für den Tiefflug verantwortlich.

Gratwanderung mit der Jugend

Doch es muss auch erwähnt sein, dass Uzwil in den vergangenen Partien stets mutig auf seine Eigengewächse setzte. Neben Julien Scheiwiller kamen Sereina Hofstetter, Irina Kölbener und Ramon Kropf regelmässig zum Einsatz. Dass sie nicht auf Anhieb reüssieren, ist nachvollziehbar. Sie brauchen die nötige Geduld. Der Verein will ihnen diese Zeit geben. Das sich das auszahlen kann, zeigte an diesem Wochenende der 18-jährige Nicolas A. Müller. Er gewann drei von vier Spielen und war damit bester Uzwiler.

Grundsätzlich wird der Generationenwechsel im Badmintonclub Uzwil geschätzt. Doch es bleibt eine Gratwanderung. Uzwil steht aktuell mit sechs Punkten auf dem zweitletzten Tabellenrang, nur gerade einen Zähler vor Schlusslicht Lausanne. Der Rückstand auf Tabellenleader Tafers-Fribourg beträgt dagegen schon sechs Punkte. Auch wenn die Saison noch jung ist, gilt es nun für Uzwil unbedingt, den Anschluss an die Spitzenteams nicht schon vollends abreissen zu lassen. Die nächste Doppelrunde wird am 9./10. November gespielt – am Samstag in La Chaux-de-Fonds, am Sonntag zuhause Tafers-Fribourg. (pd/red)

Resultate, Nationalliga A, 3. + 4. Runde:
3. Runde:
Yverdon – Uzwil 6:2
Lausanne – La Chaux-de-Fonds 3:5
St. Gallen-Appenzell – Tafers-Fribourg 3:5
Zürich – Argovia 5:3

4. Runde:
Uzwil – Lausanne 4:4
La Chaux-de-Fonds – Yverdon 4:4
Tafers-Fribourg – Zürich 6:2
Argovia – St. Gallen-Appenzalle 2:6

Rangliste:
1. Tafers-Fribourg 4/12. 2. Argovia 4/9. 3. La Chaux-de-Fonds 4/9. 4. St. Gallen-Appenzell 4/8. 5. Zürich 4/8. 6. Yverdon 4/7. 7. Uzwil 4/6. 8. Lausanne 4/5.

Nächste Spiele (5. + 6. Runde):
Samstag, 9. November, 5. Runde: La Chaux-de-Fonds – Uzwil (14.00 Uhr), Lausanne – Yverdon (14.00 Uhr), St. Gallen-Appenzell – Zürich (14.30 Uhr), Tafers-Fribourg – Agrovia (15.00 Uhr).
Sonntag, 10. November, 6. Runde: Yverdon – St. Gallen-Appenzell (13.00 Uhr), Uzwil – Tafers-Fribourg (14.00 Uhr), Zürich – Lausanne (14.00 Uhr), Argovia – La Chaux-de-Fonds (14.30 Uhr).