Das grosse Jubiläumsfest «1200 Jahre Oberbüren» – Ende Juni /anfangs Juli – rückt näher. Im Hinblick auf diesen Höhepunkt im Oberbürer Terminkalender zeigt eine Ausstellung im Oberstufenzentrum Thurzelg Fotos aus der jüngeren Geschichte und der Gegenwart Oberbürens und Schülerzeichnungen zu möglichen Entwicklungen. Ergänzt wird sie durch eine Schau mit musealen Gegenständen der Firma Fust. An der Vernissage wurde ausserdem die ergänzte Ortschronik vorgestellt.
Das Jubiläum rückt ins Bewusstsein der Bevölkerung. Dazu haben die zahlreichen Aktivitäten im Vorfeld beigetragen. So stiess auch die Ausstellungs-Vernissage im Oberstufenzentrum am Samstagvormittag auf grosses Interesse. Roger Niedermann, OK-Präsident der Jubiläumsfeierlichkeiten, nutzte die Gelegenheit und rief zur lückenlosen Teilnahme am viertägigen Jubiläumsfest auf.

Oberbüren gestern und heute
Die Fotoausstellung zeigt zur Hälfte Bilder, die aus dem Archiv der Gemeinde stammen oder von Mitbürgern zur Verfügung gestellt worden sind. Sie bestreichen Oberbürens Geschichte in den letzten gut 100 Jahren. Die zweite Hälfte sind aktuelle Aufnahmen des Henauer Fotografen Peter Dotzauer. Er hatte die Aufgabe übernommen, zu den Archivbildern so weit möglich Fotos von der heutigen Situation zu machen. Damit konnten an eindrücklichen Beispielen die grossen Veränderungen und die rasante Entwicklung in der jüngeren Geschichte aufgezeigt werden.

Oberbüren morgen
Alle seien aufgerufen, sich über die Zukunft Gedanken zu machen, um sie tatkräftig und zielstrebig gestalten zu können, hielt Gemeindepräsident Alexander Bommeli in seiner Begrüssung fest. Hansjörg Bauer, Schulleiter und als OK-Mitglied hauptverantwortlich für die Ausstellung, betonte diesbezüglich die besondere Verantwortung der Jugend. Sie ist es, die die längste Zukunft vor sich hat und deren Vorrecht es ist, unbekümmert auch visionäre Vorstellungen zu haben. Es sei deshalb naheliegend gewesen, zum Thema Zukunft die Oberstufenschüler einzubeziehen.

Als Wettbewerbsarbeit gestalteten sie Zeichnungen. Natürlich kamen ganz unterschiedliche Vorstellungen zu Papier, wie Oberbüren in 50 Jahren aussehen könnte. Hoffnungen, Sorgen, Ängste, Visionen und Träume durften zum Ausdruck kommen und wurden in Bildern und Symbolen festgehalten. Wenn Hansjörg Bauer auch zu Recht wünschte, nicht jede Vision möge sich erfüllen, so darf den Schülern bescheinigt werden, dass sie sich ernsthaft mit Oberbürens und ihrer eigenen Zukunft befasst haben.

Fortschreibung der Dorfchronik
Die Dorfchronik von Oberbüren ist von Peter Traxler und Urs Tiefenauer verfasst worden und hält die Ereignisse bis zum Jahr 1988 fest. Die Gemeinde hat das 1200-Jahr-Jubiläum zum Anlass genommen, die Dorfchronik bis zum heutigen Datum zu ergänzen. Der Auftrag, die letzten 30 Jahre zu dokumentieren, ging an Werner Warth, Stadtarchivar von Wil. Dem Chronikteam gehörten weiter Gemeinderätin Gaby Kempter, Archivarin Erika Lengwiler und Schulleiter Hansjörg Bauer an.

Reich bebilderte Broschüre
Werner Warth zeigte an der Vernissage die bisherige Chronik, ein «Lesebuch», wie er sagte. Wie früher üblich enthielt die Chronik viel Text und wenig Bilder. Die Ansprüche des Publikums haben sich verändert. Dies ist in erster Linie eine Folge der massiv verbesserten Illustrationsmöglichkeiten. So ist denn die 70 Seiten starke ergänzte Dorfchronik mit vielen Bildern und grafischen Elementen versehen.

Ausserdem stellte Werner Warth fest, dass verschiedene Themen neu aufgenommen worden seien. Es werden neben Ereignissen auch Entwicklungen dokumentiert, beispielsweise die Bevölkerungsentwicklung, Industrie und Gewerbe und der Wandel in der Landschaft und der Landwirtschaft.

«Oldies» der Firma Fust
Die einheimisch Firma Fust ist Hauptsponsor der Jubiläumsfeierlichkeiten «1200 Jahre Oberbüren». Sie ergänzt die Fotoausstellung mit einer Reihe von unterschiedlichen Geräten und Apparaten, welche sie vor vielen Jahren in ihrem Verkaufsprogramm hatte.

Ausstellung lädt zum Besuch ein
Die Fotoausstellung im Eingangsbereich und im Lichthof des Oberstufenzentrums Thurzelg kann an Werktagen zu den üblichen Öffnungszeiten der Schule besichtigt werden.