Am Sonntagnachmittag kehrten Martin und Daniel Hubmann von den OL-Weltmeisterschaften aus dem estnischen Tartu zurück. Nur zwei Stunden später durften sie sich in ihrer Heimatgemeinde, auf dem elterlichen Föhrenhof, feiern lassen; zu Recht. Während bei Daniel die Goldmedaille am Hals hängend glänzte, funkelte bei Martin eine bronzene Auszeichnung.Für Daniel Hubmann ist es bereits seine 24. WM-Medaille, sieben davon sind goldene. Seine neuste goldene Errungenschaft erkämpfte sich der 34-jährige Eschliker vor gut einer Woche im estnischen Tartu in der Disziplin Sprint. Mit einem Vorsprung von lediglich drei, beziehungsweise fünf Sekunden, verwies er die nächstplatzierten Konkurrenten auf die Plätze zwei und drei. Dass er dabei zum älteren Semester gehört ist er sich bewusst, so sagte er in einem Interview, dass er auch in seinem fortgeschrittenen Alter mit der aufkommenden und jungen Konkurrenz mithalten kann. «Meine Motivation nehme ich auch aus dem Wissen darüber, dass das Dorf Eschlikon hinter mir steht. Immer wieder gibt mir das einen positiven Schub und wenn dann zum Empfang so viele Freunde und Fans da sind, weiss man das Richtige getan zu haben.» In der Tat füllte sich die Festwirtschaft auf dem elterlichen Hof erneut sehr gut. Schliesslich wollte man „seinen“ Goldjungen feiern. Daniel Hubmann blickte in seiner Ansprache kurz zurück und sagte, dass ihm die Gemeinde viel mit auf den Weg gegeben hat. «Hier aufzuwachsen in dieser tollen Umgebung legte die Basis für meine erfolgreiche Karriere.»

Auch Bronze will gefeiert werden
Daniels jüngerer Bruder Martin strahlte zeitgleich mit seiner bronzenen Medaille um die Wette. Hinter Schweden und Dänemark klassierte er sich mit seinen OL-Kollegen und OL-Kolleginnen in der Kategorie Sprint-Staffel auf dem dritten Platz. «Es lief mir dabei in diesem Rennen nicht wie gewünscht, aber doch noch auf den dritten Platz gekommen zu sein, freut mich ungemein.» Martin Hubmann betonte, dass das Gelände in Estland vor allem physisch viel abverlangte. «Im Staffelrennen erlebte ich ein Auf und Ab, wählte eine falsche Route und kam so ins Hintertreffen. Ein weiterer Fehler kostete weiter Zeit, aber unsere Schlussläuferin holte noch einmal die Kohlen aus dem Feuer.» Was zählt sind nun die Medaillen und diese haben sich die Eschliker Aushängeschilder verdient. An der Empfangsfeier überbrachte Gemeinderat Bernhard Braun die Glückwünsche aus dem politischen Gremium, Peter Bär Chef vom Thurgauer Sportamt und Martin Koster als Präsident des Hubmann Fanclubs. «Es ist toll wie der Name Hubmann immer wieder für positive Schlagzeilen sorgt», sagte Peter Bär und Bernhard Braun sagte wie stolz die Gemeinde auf die OL-Superstars ist. Die OL-Familie feierte mit ihren beiden Helden in die Nacht hinein, wobei der Grill und die Getränkeausgabe Hochkonjunktur hatten.