Besitzer von Oldtimerfahrzeugen wenden vielfach Monate, wenn nicht Jahre auf, bis ihr Fahrzeug in der Originalausführung glänzt. Ebenso viel Zeit wenden sie auf, um das Fahrzeug auch fahrtüchtig in Schwung zu halten und scheuen nicht vor Motorrevisionen zurück. Die Sekretärin Judith Wyder sorgt für die jeweiligen Einladungen. Nebst dem jährlichen Grill-Treff findet auch ein monatlicher Stamm statt, wo technische Fragen oder Fragen nach Ersatzteilen behandelt werden.




Erfolgreiche Restaurierung nur ein Teil
Dem Besitzer eines Oldtimers ist nach dem Erwerb eines zumeist etwas vernachlässigten Fahrzeuges dessen originale Restaurierung erster Schritt. Beim Kauf steht auch dessen Marke und Jahrgang im Vordergrund. Die Geschichte zum Zeitpunkt des Fahrzeugbaus will genau studiert sein, bevor man sich an die Arbeit macht. Weil die meisten Oldtimerbesitzer die Restaurierung schon aus Kostengründen selber angehen, verstreicht meist eine jahrelange Arbeit in einer Werkstatt.
Hinter allem Schaffen steht die Zielsetzung, das Fahrzeug auch fahrtüchtig zu machen. Der Lohn für die grosse Arbeit ist dem Besitzer das Ausführen können des Oldtimers. Dazu gehören nebst eigenen Ausfahrten immer auch gemeinsame Fahrten im Verband für bessere Aufmerksamkeit seitens des Publikums bei der Durchfahrt der Dörfer. Die Sorgfalt beim Fahren steht an erster Stelle, weil jeder Schaden am Fahrzeug nebst grosser Arbeitsleistung auch hohe Kosten bei der Ersatzteilbeschaffung verursacht.
Oldtimer werden mit hohem Wert gehandelt
Auch am Sonntag in Bazenheid waren kostbare Modelle präsent. Marco Bolla von Mettlen (vor Bürglen) war mit seine Lorraine de Dietrich, Jahrgang 1905 zugegen. Mit seinem zwei Tonnen schweren Personenwagen hat er auch heute keine Mühe eine Fahrt über den Gotthard zu unternehmen. Mit Jahrgang 1937, einem Mercedes 170VA war Marcel Ammann aus Bazenheid zugegen. Sozusagen wie ein Diplomatenfahrzeug erscheint der Mercedes 190S mit Jahrgang 1949 von Sepp Brunschwiler vom Freihof Gossau.
Ein Oldtimerbesitzer pflegt und hegt sein Fahrzeug wie ein kleines Kind. Ein Verkauf kommt kaum in Frage, allenfalls erst wenn er aus Altersgründen eine Lösung treffen muss. Auch dann sucht er einen Kollegen oder ein Familienmitglied für eine Übernahme zu überzeugen. Die Fahrzeuge haben aus Gründen des hohen Alters und der originalen Restaurierung eine hohen Wert. So kann ein einzelnes Fahrzeug über 100'000 Franken bringen, wenn es um einen realen Verkauf geht.