Rund 40 Personen folgten der Einladung des Ortsbürgerrates mit dem Jäger in den Rehwald. Robert Walser kam mit seinem 12-jährigen Schweisshund "Julie" und wusste vieles zu erzählen. 

Das Wild und seine Lebensräume
Wie den Wald, gilt es nach Robert Walser auch das Wild zu hegen und zu pflegen. Meist schilderte Walser seine praktischen Tätigkeiten im Jägerlatein, welches er als edle Sprache umschreibt. Für das Pachtrevier sind die Gemeinden zuständig und eine Pacht kostet zwischen 4'000 und 30'000 Franken im Jahr. 

Von den Ortsbürgern wurden viele spezifische Fragen gestellt. Beispielsweise wann Schrot oder eine Kugel zum Einsatz kommt, wie die Jagdprüfung abgelegt wird, wer für die Fleischverarbeitung in Frage komme und wohin letztendlich das Rehfleisch geliefert wird. Der Jäger konnte alle Fragen sehr genau beantworten und zeigte im Rehwald mit einer vorbereiteten Spur die spannende Arbeit des Schweisshundes.

Jägerlatein und sehr viel mehr
Robert Walser ist das ganze Jahr vom 1. Januar bis 31. Dezember unterwegs und sein Jagdgewehr ist immer dabei. Für den Rundgang im Rehwald hat ihn seine Familie und andere Helfer bei den Vorbereitungsarbeiten unterstützt. Es war voraus zu sehen, dass im Wald kein Wild angetroffen wird. So stellten die Helfer links und rechts des Rundganges Tiere aus Karton auf, um Teilnehmer zu animieren und Schwierigkeit zu zeigen, wie sich die Tiere an ihre natürlich Umgebung anpassen können. 

Der Jäger wusste zu berichten, dass beispielsweise zwischen den Spalthufen der Rehe Schweissdrüsen bestehen. Auf diesen Schweiss, wird später der Spürhund an einer Schleppleine angesetzt. Ohne diese wichtige Hilfe können verletzte oder kranke Tiere kaum aufgefunden werden. Julie der Schweisshund war erfolgreich bei der angelegten Spur und die Teilnehmer bedankten sich mit Applaus. Kurz zusammengefasst: die Jäger regeln den Bestand des Wildes, da heute die natürlichen Feinde ausgestorben oder dezimiert sind. Mit einem feinen Mittagessen in der P(l)ackerei bei Büchi AG wurde der Anlass abgerundet.