Wer in besiedeltem Gebiet einen oder mehrere Bäume fällen will, stösst mit grosser Wahrscheinlichkeit auf Widerstand. So war es unlängst in Zuzwil, als die Rodung eines Mamut-Baumes für emotionale Diskussionen im Dorf gesorgt hat. Nun steht eine Baumgruppe südlich des Wiler Silos zur Debatte. Geht es nach den Plänen der Landeigentümerin Silo AG Wil, weichen die Bäume einem Parkplatz. «Wir suchen eine aus unserer Sicht sinnvolle Nutzungsmöglichkeit auf der brach liegenden Grundstücksfläche. Sie ist im heutigen Zustand nur schwer in Ordnung zu halten. Eine Möglichkeit sehen wir in der Erstellung einer Parkfläche», sagt Jürg Tanner, Geschäftsführer der Silo AG Wil. Das eingereichte Baugesuch habe zum Zweck, dies von den Voraussetzungen her zu prüfen und bei positivem Entscheid dann eine entsprechende Nutzung zu entwickeln. «Diese ist noch nicht ganze ausgereift. Doch es besteht die Absicht, Parkplätze für Dritte zur Verfügung zu stellen. Wir sind der Ansicht, dass an unserem Standort entsprechende Bedürfnisse vorhanden sind», ergänzt Tanner. Er denkt an Parkplätze für Monats- oder Jahresmieter.

Befürchtung: Häuser würden abgewertet

Nicht alle haben Freude an diesen Plänen. Im Zuge der am Dienstagabend ausgelaufenen Auflage des Bauprojekts sind zwei Einsprachen eingegangen. Die Nachbarn bemängeln laut Medienberichten unter anderem, dass die Errichtung der Parkplätze eine Abwertung für die Häuser in der Gegend bedeuten würde. Es werden steigende Lärm- und Abgasemissionen befürchtet. «Wir stehen mit diesen einzelnen Stimmen aus dem Nachbarhaus der Hubstrasse 62/64 im Dialog», sagt Tanner zur aktuellen Situation.