Im Rahmen der ordentlichen Mitgliederversammlung der FDP-Regionalpartei Wil-Untertoggenburg am Montagabend gab Susanna Hofmann ihren Rücktritt als Präsidentin bekannt. Nach rund sieben Jahren im Parteileitungsausschuss und vier Jahren als Präsidentin möchte sie das Zepter abgeben. Der Grund? Denn Hofmann, die seit 22 Jahren für die Partei tätig ist, wollte ursprünglich im Februar 2021 zurücktreten. Sie versicherte ihren Parteikollegen, dass es positive Aspekte sind, warum sie ihr Amt abgibt. «Ich kann die Früchte ernten, die in den vergangenen Jahren gereift sind», sagte Hofmann. Sie freue sich nun auf die kommende Zeit «mit weniger Terminen, weniger Verantwortung und weniger Aufgaben».

Zu ihrem Nachfolger wählten die anwesenden Mitglieder einstimmig Vizepräsident Marc Flückiger. Das Jahr 2019 läuft für den 37-Jährigen bisher ziemlich erfolgreich. Schliesslich wurde Flückiger zu Beginn im Januar zum Wiler Parlamentspräsidenten, also zum «höchsten Wiler», gewählt. Er gehört seit sieben Jahren zum Parteivorstand und ist Mit-Inhaber des Unternehmens Sygma AG.

Hofmann ist mit den erreichten Zielen zufrieden

Hofmann blickte mit Stolz auf ihre Präsidialzeit zurück und nannte einige Ziele, die erreicht wurden. «Ich wollte vorwärts kommen, und das haben wir zusammen geschafft», sagte sie. Eines ihrer grössten Anliegen: Die Beziehung zu den Ortsparteien pflegen. «Es freut mich, dass die Ortsparteien zusammengewachsen sind und sich damit gestärkt haben.» Viele FDP-Mandatsträger seien in den Gemeinden gewählt worden. Ausserdem habe der FDP-Vorstand längst den Generationenwechsel eingeläutet. Der neue Vorstand mit dem aktuellen Wahlstab repräsentiere die Generation von heute und wisse, wie die Partei in Zukunft geführt werden solle. «Man kommt nur mit frischen und innovativen Ideen vorwärts», sagte Hofmann weiter. Die abtretende Präsidentin ist überzeugt, dass die Regionalpartei unter der Leitung von Flückiger «in guten Händen ist». Flückiger sei der immer komplexer werdenden Aufgabenstellung eines Partei-Präsidenten gewachsen. «Mir persönlich kann nichts Besseres passieren, als mich in einem Zeitpunkt zu verabschieden, in dem alle Aufgaben gemacht, alle Ziele erreicht und die Nachfolge geregelt wurde», sagte Hofmann bevor die Partei-Mitglieder Flückiger wählten.

Flückiger will "Gas geben"

Flückiger würdigte während der Mitgliederversammlung Hofmanns Wirken. «Susanna Hofmann hat die FDP-Fahne immer sehr hoch gehalten», sagte der 37-Jährige. Die Partei habe von ihrem Herzblut, ihrer Leidenschaft, ihrem Perfektionismus und ihrem Organisationstalent profitiert. Bei der Übergabe-Sitzung habe er erstmals Respekt vor seiner neuen Aufgabe bekommen. «So perfekt organisierte Daten, wie diese von Susanna, habe ich noch nie gesehen», lobte er seine Vorgängerin. Ihn mache es stolz, die Aufgabe des Präsidenten übernehmen zu können. Und: «Ich will Gas geben.» 

Neu in den Regionalvorstand wurde ausserdem die 36-jährige Cornelia Kunz gewählt. Seit rund vier Jahren arbeitet sie für die Spitalregion Fürstenland-Toggenburg als Klinik-Managerin. Sie ist verheiratet und Mutter von drei Kindern. Ihre Motivation für das Amt: «Ich möchte in einem politischen Bereich etwas leisten, in dem man nicht unbedingt sichtbar ist. Also nicht auf Plakaten gezeigt wird.»