An allen drei Tagen konnten spannende Springen verfolgt werden. Das Wetter war am Freitag und am Sonntag recht gut, der Samstag liess zu wünschen übrig. Reiter und Pferde aber fanden auf den Abreitplätzen und auf dem Sandplatz ideale Bedingungen. Präsident Sam Grob blickt auf einen erfolgreichen und unfallfrei verlaufenen Anlass zurück. Die Ranglisten der einzelnen Prüfungen sind auf der Homepage des Reitclubs Uzwil unter www.reitclubuzwil.ch abrufbar.
Sommerspringen im Zweijahresturnus
Den Reitclub Uzwil gibt es seit 1907. Alle zwei Jahre führt er Pferdesporttage durch, ursprünglich jeweils in Henau. Das zweite Mal hat nun Urs Bühler das Gelände des Tiergesundheitszentrums im Neuhaus in Niederuzwil zur Verfügung gestellt. Es eignet sich vorzüglich für den Anlass, weil ein Teil der Infrastruktur bereits vorhanden ist. Das OK unter dem Präsidium von Sam Grob hat die nötigen Ergänzungen bereitgestellt. Das grosse Festzelt vermochte viele Besucher zu fassen und gab den Blick auf das Springgelände frei.
Wett-Erlös für Reitwegpflege
Den Abschluss der fünf Springen am Samstag hat ein Zweier-Ablösespringen gemacht. Nach einem Abwurf musste jeweils der Partner auf den Parcours. Auf die Sieger konnte gewettet werden. Der Erlös aus den Wetten geht an die Reitwegpflege. Die Mitglieder des Reitclubs Uzwil setzen sich alljährlich an einem Tag für die Sanierung von Reitwegen ein.
Der Samstagabend stand unter dem Motto Alpen-Gaudi. In einem separaten Zelt wurde ein Barbetrieb geführt. Der Sonntag wies als sportlichen Höhepunkt die erstmalige Durchführung des Kindi’s R-Cup in Uzwil auf. Für diesen Wettbewerb hatten sich 20 Reiter qualifiziert. Er bildete den Abschluss von 550 Starts an drei Tagen.
Einweihung einer neuen Standarte
Gesellschaftlicher Höhepunkt am Sonntagmittag war die Weihe der neuen Standarte. Die Reitermusik St. Gallen marschierte auf und erfreute mit ihrem Spiel. In den Springplatz ritten die Standartendelegationen ein – jeweils ein Standartenträger und zwei Begleiter. Die neue Standarte des Reitclubs Uzwil war noch verhüllt. Sieben Vereinsdelegationen gaben ihr die Ehre und grüssten sie nach der Weihe.
Werte pflegen und weitergeben
Erster Redner war Sam Grob, Präsident des Reitclubs Uzwil und OK-Präsident der Pferdesporttage. Er machte sich Gedanken zur Bedeutung einer Standarte. Weil sie nach wie vor für Tradition stehe, verkörpere sie die Identität des Reitvereins. Durch die Pflege des Zusammenhalts seien über die Jahre gemeinsame Werte entstanden. Diesen gerecht zu werden, verlange immer wieder Anstrengungen. Als besonders wichtig erachtet Grob die Rekrutierung neuer Mitglieder und die Förderung des Nachwuchses. Nur so könnten Traditionen auch weitergegeben werden und weiterbestehen. Auch die neue Standarte bringe das zum Ausdruck, zeige sie doch die Elemente und Symbole der alten Standarte in erneuertem Stil.
Respektvollen Umgang üben
Auch der zweite Festredner, der Uzwiler Gemeindepräsident Lucas Keel, stellte Gedanken zur Standarte an. Und er überbrachte ein Reglement zum Umgang mit Standarten, Fahnen und Fanions. Standarten seien militärischen Ursprungs und erforderten einen respektvollen Umgang. Auch der Umgang von Pferd und Reiter erfordere einen kultivierten Umgang. Voraussetzung dazu seien viel Übung, viel Kenntnis und viel Tradition. Wichtiger als Sieg und Rang seien die Harmonie zwischen Reiter und Pferd. Dies sei wertvoll und lasse sich auch in den Alltag und ins menschliche Zusammenleben übertragen.
St. Georg als Schutzheiliger
Kari Bürgler vom Team der Seelsorgeeinheit Uzwil segnete die neue Standarte. Er erinnerte daran, dass der heilige Georg Schutzpatron der Reiter sei. Die Legende vom Drachentöter zeige, dass Georg Schlechtes zum Guten gewendet habe. Auch wir müssten bestrebt sein, das Böse, auch das Böse in uns, zum Guten zu wandeln.