Das Kulturleben in der Region Wil ist vielfältig: die Palette reicht vom Classic Openair über die Stadttambouren bis zu den regelmässigen Provokationen des Künstlerkollektivs Ohm 41, um nur einige Beispiele zu nennen. Kulturanlässe bringen die Menschen in Kontakt; in Proben von Chören, an Chällertheater-Aufführungen sowie an Vernissagen werden neue Kontakte geknüpft und bestehende gepflegt.

In einer zunehmend durchmischten Einwohnerschaft üben Kulturveranstaltungen Klammerfunktion für den gesellschaftlichen Zusammenhalt aus; sie leisten einen Beitrag gegen die Anonymisierung. Und sie tragen zur Attraktivität, zur Lebensqualität und zum unverwechselbaren Charakter einer Region bei. 

Orte der kreativen Entfaltung 
Damit gehaltvolle Kultur entstehen kann, braucht es nicht nur kreative Inspiration, die Bands, die Orchester und die Theaterschaffenden benötigen erschwingliche Proberäume, Ateliers und Ausstellungsorte. Wie steht es damit in der Region Wil? Genügt das Angebot? Werden die finanziellen Fördermittel seitens der öffentlichen Hand zweckmässig investiert? Wird von den Behörden zu viel Geld in die Kulturverwaltung statt in die -förderung eingesetzt? Wird dem städtischen Kulturkonzept nachgelebt? Oder ist es ein wohlformulierter Papiertiger mit geringer Bedeutung für die Kulturpraxis?

Braucht es eher eine systematische oder eher eine punktuelle Kulturförderung? Sollen vermehrt fruchtbare Synergien zwischen Gewerbe und Kulturschaffenden angeregt werden? Wie dringend ist Handlungsbedarf bei der Liegenschaft Turm als Kulturstätte? Wäre eine kreative Zwischennutzung sinnvoll?

Hat die Region Wil kulturelle Leuchttürme, die ihr im Standortwettbewerb ein eigenständiges Profil verleihen? Ein kontroverses Podiumsgespräch will Antworten auf derartige Fragen liefern. Zusätzlich zu den Voten der Experten sind Diskussionsbeiträge aus dem Publikum willkommen. 

Vielfältige Podiumsgäste 
Teilnehmende sind: Stefan Kreier, Künstlerkollektiv Ohm41; Florence Leonetti, Leiterin Tonhalle Wil; Walter Dönni, Präsident Bühne70; Ruedi Schär, Ortsbürgergemeinde Wil, städtische Kulturkommission; Michael Sarbach, Gare de Lion/Präsident Kulturverein SoundSofa.

Zum Auftakt für das Podiumsgespräch wird Christof Stillhard, Leiter des Frauenfelder Amtes für Kultur, in einem Imputreferat die kulturelle Situation in der Thurgauer Hauptstadt erläutern und damit in der nachfolgenden Diskussion einen Vergleich mit einer Stadt von ähnlicher Grösse ermöglichen.

Das Podiumsgespräch wird von Hans Suter, Redaktionsleiter der Wiler Zeitung, moderiert. Thurkultur-Präsident, David Zimmermann, wird einige einführende Worte sprechen.

Montag, 24. September, 19.30 Uhr; Dachgeschoss des Hof zu Wil; Eintritt frei